ÖVV Cup: Titelentscheidungen am Freitag in Klagenfurt

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Wildcats-Coach Casar: „Haben keine Angst vor Post“
Obwohl sein Team unter den TrainerkollegInnen der Austrian Volley League im Finalduell mit SG SVS Post als Außenseiter gehandelt wird, präsentiert sich ATSC Sparkasse Wildcats Klagenfurt-Coach Joze Casar sehr kämpferisch. „Wir sind zwar eine sehr junge Mannschaft, haben aber sicher keine Angst vor Post. Ganz im Gegenteil. Fast alle bezeichnen uns als Außenseiter. Außenseiter haben nichts zu verlieren und können ohne Druck spielen. Das nehmen wir uns vor.“

Zuversicht schöpft Casar nicht zuletzt aus dem U21-Meistertitel der vergangenen Saison. „Mit Ausnahme von Sonja Katz (nunmehr SVS, Anm.) steht praktisch das gleiche Team wie damals am Feld. Post hat dort genauso wie jetzt mit Chukwuma und Markovic gespielt. Sogar MEL-Spielerin Radosova hat gespielt und dennoch haben sie gegen uns verloren.“

Auch der Umstand, dass sein Team nach verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen zuletzt erstmals wieder in Vollbesetzung antreten konnte, macht Casar Mut zur Hoffnung. „Gschöpf und Holzer sind beide wieder fit und für das Endspiel hochmotiviert.“

Für das Finale erwartet Casar, dass sich besonders die Annahmeleistungen beider Teams als spielentscheidend erweisen könnten. „Wir werden versuchen, unser Service genau zu platzieren. Umgekehrt muss unsere Annahme stabil sein, damit wir alle Angriffsvarianten ausspielen können.“

SVS-Coach Siller: „Klagenfurt hat eine gute Mannschaft“
Wer SG SVS Post Coach Jirka Siller kennt, weiß, dass er kein Freund großer Worte ist. Wenig überraschend zeigt sich Siller daher auch in Bezug auf die Fragen zu seiner Einschätzung des Damenendspiels wortkarg. „Klagenfurt verfügt über eine gute Mannschaft, hat eine gute Zuspielerin und viele große Spielerinnen.“

Taktikfuchs Siller verrät natürlich keine Details, stellt aber klar. „Wir kennen den Gegner zwar gut, haben sie dennoch noch einmal genau analysiert. Nachdem sie zuletzt immer in unterschiedlichen Formationen spielen mussten, ist schwer zu sagen, wie gut sie tatsächlich in Form sind und auf welche Spielweise sie setzen werden.“

Seine eigene Mannschaft mahnt Siller vor dem Endspiel zur vollen Konzentration. „Im letzten Meisterschaftsmatch haben wir mehr Eigenfehler produziert als die Gegnerinnen Punkte geschafft haben. Das darf uns gegen Klagenfurt nicht passieren.“

Von seinem Team ist Siller dennoch überzeugt. „Wir haben großes Potential und werden das morgen zeigen!“

Hypo Tirol-Coach Chrtiansky: „Rechnen mit vollem Risiko der Bisamberger“
„Ich habe die Berichterstattung rund um das Cupfinale verfolgt und daraus das vorherrschende Meinungsbild vieler Trainerkollegen entnommen. Was soll man dazu sagen. Natürlich sehen wir uns auch als die Favoriten. Alles andere wäre gelogen und würde uns auch niemand glauben. Dazu ist die Ausgangslage der beiden Teams einfach zu unterschiedlich“, beginnt Stefan Chrtiansky seine Ausführungen.

Dass sich die Bisamberger dennoch keine Hoffnungen machen zu brauchen, dass sie von Seiten der Innsbrucker unterschätzt werden, stellt Chrtiansky danach jedoch sofort klar. „Die Ausgangssituation ist die eine Sache. Wie man damit umgeht, ist für uns aber wesentlich wichtiger. Wir bereiten uns gewissenhaft auf das Match vor und haben die Bisamberger wie normal anhand von Videomaterial analysiert. Sie werden sicher alles versuchen und wir rechnen mit vollem Risiko, besonders am Service.“

Unabhängig vom Finalgegner, zählt für Chrtiansky vor allem eines: „Wir müssen uns voll auf uns selbst fokussieren und unsere Leistungsmöglichkeiten nützen. Dann wird es für Bisamberg in allen Elementen schwierig, mit uns Schritt zu halten.“

Besondere Anforderungen stellt Chrtiansky an die Nationalteam-Achse Berger-Koraimann-Tusch. „Sie müssen in diesem Match den Unterschied ausmachen und das Team führen. Für die jüngeren Spieler in unserer Reihen wird es eine weitere wichtige Erfahrung. Darüber sind ebenfalls sehr froh.“

Bisamberg-Coach Wunderl: „Versuchen, in Flow zu kommen“
Bisamberg-Coach Stefan Wunderl verspricht, dass sein Team alles versuchen werde, um „ähnlich wie gegen Supervolley OÖ (Halbfinale, Anm.) in einen Flow zu kommen. Wenn die Innsbrucker jedoch zur Höchstleistung auflaufen, wird das ein schwieriges Unterfangen. Kurz gesagt: Wir brauchen einen Traumtag und sie dürfen nicht ihr bestes Volleyball zeigen!“

Dass die Bisamberger nichts unversucht lassen und so im Gegensatz zu den Innsbruckern bereits am Donnerstag anreisen, um eine zusätzliche Trainingseinheit absolvieren zu können, spricht für die Niederösterreicher. „Wir sind solche überdimensionalen Hallen nicht gewohnt und haben das Angebot daher dankend angenommen. Unser Ziel ist, dass wir uns gut präsentieren und ein attraktives Spiel bieten. Dabei kann uns das Training womöglich ziemlich helfen“, führt Wunderl aus.

Wie die Innsbrucker haben sich auch die Bisamberger genau auf das Endspiel vorbereitet. „Es gibt vielleicht ein, zwei neue Dinge, die wir anhand der Videoanalyse herausgefunden haben und die sich als nützlich erweisen könnten. Wunder dürfen wir uns davon nicht erwarten und werden in jedem Fall voll riskieren müssen. Wenn uns das aufgeht, können mitunter auch solche Kleinigkeiten hilfreich sein“, bestätigt Wunderl Chrtianskys Einschätzungen zur Spielanlage der Bisamberger.

ÖVV Cup-Finalspiele
Damen
31.01., 17:30: SG SVS Post – ATSC Sparkasse Wildcats Klagenfurt
Ort: BSH Sportpark Klagenfurt

Herren
31.01., 20:15: Sportunion Raiffeisen Bisamberg – Hypo Tirol Volleyballteam
Ort: BSH Sportpark Klagenfurt

Presseinfo: ÖVV

30.01.2014