Thomas Morgenstern kehrt in Oberstdorf erfolgreich auf der Schanze zurück

Thomas Morgenstern

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Thomas Morgenstern ist am Freitag zum ersten Mal seit seinem schweren Sturz am Kulm auf die Skisprung-Schanze zurückgekehrt. Der Kärntner absolvierte am Freitag in Oberstdorf in Ruhe seine ersten Sprünge. Das Training am Vormittag und am Abend verlief reibungslos, Morgenstern zeigte sich mit seiner Leistung überaus zufrieden. Am Ende des Tages konnte man wieder das gewohnte Leuchten in seinen Augen erkennen, auch der Spaß war mit dabei: „Juhu, ich lebe noch“, grinste er beim Ski-Abschnallen.

Der Blick des 27-Jährigen bleibt weiterhin fest auf Sochi gerichtet. Für Samstagvormittag ist eine weitere Sprungeinheit geplant.

Thomas, wie hast du dich bei deinem ersten Sprung gefühlt?
Thomas Morgenstern: Zugegeben, die Anspannung war beim ersten Sprung schon groß. Ich habe noch nie so lang am Balken gewartet, nachdem Heinz das Freizeichen gegeben hat. Natürlich sind mir viele Gedanken durch den Kopf gegangen. Aber kaum war ich in der Spur, habe ich ein vertrautes Gefühl gespürt. Nach der Landung ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen, das war ein sehr schöner Moment.

Wie ist das Gefühl nach dem ersten Trainingstag?
Thomas Morgenstern: Am Anfang war es ein langsames Herantasten. Ich habe mein Gefühl aber relativ schnell gefunden. Eine weitere Herausforderung war, dass ich mein ganzes System neu einstellen musste, mit neuen Sprungski und neuen Schuhen. Das hat am Ende auch gut funktioniert. In Summe bin ich zufrieden und sehr dankbar für diesen Tag.

Wie bist du in den letzten Wochen mit dem Thema Angst umgegangen?
Thomas Morgenstern: Schon als ich nach dem Sturz im Krankenhaus aufgewacht bin, habe ich an Sochi gedacht. Mit diesem Ziel vor Augen konnte ich mich voll und ganz auf die Regeneration konzentrieren. Die Heilung ist überaus positiv verlaufen, auch weil ich von allen Seiten die Zeit und das Vertrauen bekommen habe. Schließlich gab es von den Ärzten, der Psychologin, den Trainern und vom ÖSV grünes Licht. Die Entscheidung lag also ganz bei mir allein und ist mir relativ leicht gefallen. Ich habe einfach auf mein Gefühl gehört. Ich fühle mich bereit und werde in Sochi mein Bestes geben.

Wie geht es weiter?
Thomas Morgenstern: Am Sonntag steht zu Hause Regeneration am Programm. Am Montag geht es noch mal ins ALTIS nach Klagenfurt zum Training und zur Therapie. Am Dienstag sitze ich dann schon im Flugzeug Richtung Sochi.

Medieninfo Thomas Morgenstern/bro.motion

31.01.2014