Red Bull Salzburg kämpft sich mit erstem Sieg gegen EC Dornbirn zurück

Red Bull Salzburg, Dornbirner EC

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Der EC Red Bull Salzburg ist wieder im Spiel – aber es war ein hartes Stück Arbeit, ehe der erste Viertelfinalsieg im Playoff der Erste Bank Eishockey Liga (best of seven) gegen den Dornbirner Eishockey Club feststand. Zunächst starteten die Red Bulls ins dritte Spiel genauso unsicher wie in den letzten zwei Partien, welche die Gäste ja bereits zweimal für sich entschieden hatten. Auch mit Manuel Latusa, der heute sein Comeback gab, dafür ohne den verletzten Fabio Hofer, kamen die Red Bulls nur schwer ins Spiel hinein. Dornbirn hingegen strotzte anfangs vor Selbstvertrauen, übernahm die Initiative und in der dritten Minute auch die frühe Führung, als Alexander Jeitziner einen Abpraller aus kurzer Distanz verwertete. Dann begannen auch die Hausherren mit Eishockeyspielen und wurden dominanter, ohne aber Topchancen zu kreieren. In der 9.

Minute hatte Joe Motzko im Powerplay die beste Möglichkeit, rutschte aber vor dem halbleeren Tor weg. Die Gäste machten das besser und trafen kurz danach im Powerplay zum 2:0 aus ihrer Sicht mit einem schön herausgespielten Treffer von James Arniel. In der 15. Minute aber schlug der Puck endlich im gegnerischen Gehäuse ein. Kapitän Matthias Trattnig hämmerte die Scheibe bei 5:3-Powerplay von der blauen Linie ins Tor und verkürzte auf den Pausenstand von 1:2. Kurz vor der Pause stand aber noch Dornbirns Luciano Aquino nach einem langen Pass plötzlich vor Salzburgs Goalie Luka Gracnar, der aber klären konnte.

Gerade, als sich die Red Bulls konsolidiert hatten, platzte Dornbirn in der 22. Minute mit dem dritten Treffer rein. James Arniel traf unter Bedrängnis aus spitzem Winkel, wobei Luka Gracnar die Scheibe schon hatte, dann aber unglücklich über die Linie kullern ließ. Der junge Slowene musste daraufhin Platz machen für Routinier Bernd Brückler, der zuletzt nur selten zum Zug kam. Die Salzburger hielten sich mit dem neuerlichen 2-Tore-Rückstand nicht lange auf und ab jetzt ging es fast nur noch in Richtung Dornbirn. In der 27. Minute wurde das mit dem Anschluss belohnt, Konstantin Komarek stellte nach schöner Aktion direkt vor dem Goalie aufs 2:3. Dann wurde es hektisch; zunächst gab es ein paar Playoff-typische Raufereien, anschließend viel Unterzahl für die Hausherren. In einer dramatischen Abwehrschlacht – erst 3 vs. 4, dann kurz 3 vs. 5 und am Ende noch 4 vs. 5 Spieler – verhinderten die Red Bulls ein weiteres Gegentor.

Kurz danach, in der 32. Minute, stellte schließlich Brian Fahey im Powerplay mit einem schönen Blueliner den verdienten 3:3-Ausgleich her, das war auch der Pausenstand. Im Schlussdrittel rissen sich beide Teams zusammen, wollten keine Strafen eingehen. Die Red Bulls spielten zumeist nach vorn, während die Gäste auf Kontermöglichkeiten lauerten. Eine solche hatte Martin Mairitsch in der 43. Minute, wurde aber vom guten Bernd Brückler, der Sicherheit ausstrahlte, gestoppt. Danach spielten die Red Bulls zeitweise wie Powerplay, fanden aber einfach nicht die entscheidende Lücke. Erst etwa ab der Hälfte des Schlussdrittels öffneten sich auch die Vorarlberger wieder mehr und ermöglichten einen Schlagabtausch, wobei echte Chancen kaum zu sehen waren. Hochspannung gab es dann noch einmal in den letzten zwei Minuten der regulären Spielzeit, als die Hausherren nach der einzigen Strafe in diesem Abschnitt in Unterzahl spielen mussten, hellwach aber jeden Angriff der Vorarlberger im Keim erstickten.

Wie im ersten Heimspiel der Viertelfinalserie ging es in Salzburg wieder in die Verlängerung, und diesmal war das Glück auf Seiten der Hausherren. Das war allerdings auch erarbeitet, denn in der Verlängerung spielten fast nur die Red Bulls, auch wenn Dornbirn bei zwei, drei Gelegenheiten gefährlich vor Bernd Brückler aufkreuzte. In der 67. Minute fuhr schließlich Andreas Kristler von rechts in den Slot und versenkte die Scheibe aus gut fünf Metern im Tor! Die Red Bulls gewannen am Ende verdient mit 4:3 gegen den DEC und liegen in der Best-of-seven-Serie nun nur noch mit 1:2 zurück.

Im Lager der Salzburger herrschte klarerweise große Erleichterung, was man Stürmer Thomas Raffl auch ansah: „Der Sieg war natürlich enorm wichtig, schließlich lagen wir schon mit 0:2 in der Serie zurück. Heute haben wir mehr Druck gemacht und konnten unser Spiel viel besser aufs Eis bringen als in den letzten zwei Begegnungen. So müssen wir weiter machen.“

Head Coach Don Jackson freute sich über „einen Sieg der ganzen Mannschaft, den Andreas Kristler am Ende mit seinem Treffer in der Verlängerung perfekt gemacht hat. Jeder hat sich wieder mehr auf seinen Job konzentriert, und dennoch hat man gesehen, wie schwer diese Vorarlberger zu besiegen sind. Das war letztlich aber nur ein Sieg, wir müssen Schritt für Schritt weitergehen.“

Spiel Nr. 4 der Playoff-Viertelfinalserie zwischen dem EC Red Bull Salzburg und dem Dornbirner Eishockey Club folgt am kommenden Freitag in Dornbirn.

Dienstag, 11. März 2014 (19:15 Uhr):
EC Red Bull Salzburg – Dornbirner Eishockey Club 4:3 (1:2, 2:1, 0:0) n.V.
Tore: Trattnig (15. (PP2), Komarek (27.), Fahey (32./PP), Kristler (67.) resp. Jeitziner
(3.), Arniel (12./PP, 22.)

EC Red Bull Salzburg – Dornbirner EC
Schiedsrichter: TRILAR/VEIT, Rakovic, Smeibidlo

Bisherige Saisonduelle:
22.10.2013: Dornbirner EC – EC Red Bull Salzburg 4:7 (1:1,2:2,1:4)
29.10.2013: EC Red Bull Salzburg – Dornbirner EC 5:2 (3:1,0:0,2:1)
19.10.2013: Dornbirner EC – EC Red Bull Salzburg 1:3 (1:1,0:1,0:1)
01.01.2014: EC Red Bull Salzburg – Dornbirner EC 5:3 (0:0,2:1,3:2)
Viertelfinale:
07.03.2014: EC Red Bull Salzburg – Dornbirner EC 2:3 n.V. (1:1,0:1,1:0,0:1)
09.03.2014: Dornbirner EC – EC Red Bull Salzburg 5:4 (2:0,2:2,1:2)

Stand in der Best-of-seven-Viertelfinalserie, EC Red Bull Salzburg – Dornbirner EC: 1:2

Presseinfo Red Bull Salzburg

11.03.2014