Video: DOPS – Stefan Zisser (HCB Südtirol) für die ersten beiden Finalspiele gesperrt

Stefan Zisser, HCB Südtirol, Tom Pokel

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Das vierte Halbfinale in Villach hatte für Bozens Stefan Zisser ein Nachspiel: Der Stürmer wurde wegen eines Checks, der als unerlaubter Körperangriff einzustufen ist, 2 Spiele gesperrt.

Aus dem Schiedsrichterbericht und dem zur Verfügung stehenden Videomaterial geht hervor, dass der Spieler #2 des HCB Südtirol, Stefan Zisser, im vierten Halbfinalspiel beim EC VSV am Sonntag, dem 30. März 2014 bei 05:47 seinen Gegenspieler in einer Art und Weise gecheckt hat, die als Unerlaubter Körperangriff einzustufen ist. Von den Spieloffiziellen wurde dafür eine 2 Minutenstrafe gemäß IIHF Regel 539 – Beinstellen verhängt.

Gemäß den Grundregeln der Erste Bank Eishockey Liga V. Disziplinarmaßnahmen § 5 (1) b) wurde das zur Verfügung stehende Videomaterial zur Begutachtung an die Mitglieder des internationalen Player Safety Committes (PSC) übermittelt.

Aus Sicht des internationalen PSC ist klar, dass Stefan Zisser einen unvorbereiteten Gegenspieler mit exzessiver Härte checkte und ihn dabei verletzte. Aus dem Video geht klar hervor, dass Zisser direkt auf seinen Gegner zufuhr, um ihn zu checken. Nachfolgende Punkte machten die Ergreifung ergänzendener Disziplinarmaßnahmen erforderlich: Der Gegenspieler von Zisser war nicht im Puckbesitz, er machte keine Anstalten den Schwung aus seinem Anlauf zu nehmen oder die Bewegungsrichtung zu ändern – was leicht möglich gewesen wäre – und er hat nicht versucht die Scheibe zu spielen. Schlußendlich machten der langen Anlauf und die Explosion in den Check in letzter Sekunde den Check sowohl illegal als auch gefährlich. Ein solcher Check gehört nicht zum Eishockey.

Der Check erfüllte nachfolgende Kriterien:
– Exzessive Härte gegen einen unvorbereiteten Gegenspieler
– Abheben/Explosion bei der Ausführung des Checks
– Langer Anlauf
– Kein Versuch die Scheibe zu spielen

Aus Sicht des PSC und gemäß des EBEL Strafenkatalogs, Ref. Nr. 127 – Unerlaubter Körperangriff, wird über Stefan Zisser (#2) mit sofortiger Wirkung eine Sperre von 2 EBEL-Pflichtspielen verhängt. Der 34-jährige Stürmer darf damit erst im dritten Finale am Dienstag, dem 08. April 2014 beim EC Red Bull Salzburg wieder ins Geschehen eingreifen.

Schlüsselpunkte:
– Langer Anlauf
– Kein Versuch die Scheibe zu spielen
– Explosion in den Check
– kein Wiederholungstäter

Durchführungsbestimmungen Teil C: EBEL Kaderregelung § 1 (7): Ist ein Spieler für ein oder mehrere Meisterschaftsspiele gesperrt, kann der gesperrte Spieler folglich während der Zeit der Strafe nicht abgemeldet oder getauscht werden.

Das DOPS stellt dazu folgendes Video zur Verfügung:

31.03.2014