Doris Schwaiger beendet Karriere

Doris Schwaiger gab am Freitag in einem Pressegespräch im Rahmen des CEV Baden Masters völlig überraschend ihr Karriereende bekannt. Die 29-Jähringe wird in der Kurstadt ihr letztes Turnier an der Seite ihrer Schwester Stefanie bestreiten.
Der Körper habe ihr zuletzt immer öfter gezeigt, dass die Zeit gekommen sei, mit dem Spitzensport aufzuhören. Es sei ihr daher auch zunehmend schwerer gefallen, sich zu motivieren, begründet sie ihre Entscheidung. Erst in der vergangenen Woche waren die Schwaigers bei den FIVB Prag Open in die Saison gestartet und nur hauchdünn an Bronze vorbeigeschrammt. Wegen einer Muskelfaserzerrung im rechten Oberschenkel von Doris hatten die Europameisterinnen bei den ersten drei World Tour-Events 2014 gefehlt.
Ihren größten Erfolg feierten die beiden im vergangenen Jahr, als sie in Klagenfurt EM-Gold erringen konnten. Bei den Olympischen Spielen in Peking und London wurden sie Fünfte. 2013 erhielten die beiden die Auszeichnung für Österreichs Team des Jahres.
Auch für ÖVV-Präsident Peter Kleinmann kommt der Rücktritt von Doris Schwaiger völlig unerwartet: „Das ist ein großer Schock. Die beiden waren heiße Medaillen-Kandidatinnen für die Olympischen Spiele in Rio 2016. Ein schwerer Schlag nicht nur für Österreichs Volleyballsport, sondern für den heimischen Sport im Allgemeinen. Erst vor wenigen Monaten haben mit Marcus Guttmann und Aleksandar Blagojevic zwei ÖVV-Topsieler aufgehört, obwohl sie Verträge in Italien hatten. Das gibt zu denken. Stefanie wird erst entscheiden, ob si auch aufhört, oder mit einer anderen Partnerin weitermacht.“
In ihr letztes gemeinsames Turnier starteten die Schwaigers mit einem Sieg. In der ersten Baden-Runde rangen sie Giaoui/Giordano mit 16:14 im dritten Satz nieder. Sie sind damit das einzige ÖVV-Team im Damen-Bewerb, das einen Erfolg einfahren konnte. Denn Barbara Hansel/Bianca Zass verloren gegen Kongshavn/Kjølberg (NOR) ebenso in zwei Sätzen wie Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig gegen Grawender/Lundqvist (SWE). Nur ganz knapp mussten sich die Qualifikantinnen Cornelia Rimser/Sabine Swoboda den Finninnen Nyström/Nyström mit 13:15 im dritten Satz geschlagen geben.
Bei den Männern ist rotweißrot mit drei Duos vertreten. Clemens Doppler/Alexander Horst fertigten in Runde eins Gordieiev/Iemelianchyk (UKR) in zwei Sätzen ab. Auch Tobias Winter/Lorenz Petutschnig starteten gegen Kadziola/Szalankiewicz (POL) souverän. Nur Alexander Huber/Robin Seidl müssen in den Loser Pool. Die Kärntner unterlagen Kufa/Hadrava in drei Sätzen.
Presseinfo ÖVV
30.05.2014