SK Rapid Wien: Alte Heimat – neues Zuhause – das grün-weiße Jahrhundertprojekt
Der SK Rapid stellte der Öffentlichkeit heute in der Wiener Stadthalle sein Stadionprojekt vor. Präsident Michael Krammer und Vertreter der am Stadionprojekt beteiligten Partner Allianz Gruppe in Österreich als Naming-Right-Partner und STRABAG als mit Planung und Bau beauftragter Totalunternehmerin präsentierten die Entwürfe und Pläne zum Stadion und gingen detailliert auf den aktuellen Planungsstand ein.
Alte Heimat – neues Zuhause
„An der Planung und Errichtung des modernsten und wohl zukünftig schönsten Stadion Österreichs beteiligt zu sein, macht mich stolz. Der SK Rapid investiert mit diesem Neubau, der neben Spielstätte auch Wahrzeichen und markantes Zentrum der Begegnung und Integration im Westen der Bundeshauptstadt sein wird, in die Wiener Wirtschaft und in die Zukunft des Fußballs, indem beste infrastrukturelle Rahmenbedingungen geschaffen werden“, äußert sich ein begeisterter Präsident Michael Krammer.
Der Neubau der Heimstätte des SK Rapid soll während der nächsten beiden Spielzeiten bis Sommer 2016 und mit einem Gesamtbudget von 53 Millionen Euro an Stelle des internationalen Standards nicht mehr gerecht werdenden und wirtschaftlich unrentablen Gerhard-Hanappi-Stadions erfolgen. Der um 90 Grad gedrehte Entwurf (im Vergleich zur aktuellen Spielstätte und damit den Ursprungsplänen von DI Gerhard Hanappi entsprechend) der STRABAG mit 24.000 (Sitz-)Plätzen, einschließlich 2.500 Business Seats und 40 Logen für VIP-Gäste sowie zwei Eventlogen, konnte sich nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren bei der Entschlussfassung des Präsidiums Anfang Mai durchsetzen. Das Konzept spiegelt die Ansprüche des Vereins am besten wider, schafft ideale Rahmenbedingungen für Spieler, Fans, Medien sowie Anrainer und eröffnet dem SK Rapid zukünftig optimale wirtschaftliche Möglichkeiten, um profitabel und erfolgreich zu arbeiten. Entscheidend waren unter anderem architektonische Punkte wie innere und äußere Gestalt, das räumliche Funktionskonzept, die innere Erschließung sowie infrastrukturelle Themen wie Rettungswege, Sicherheit oder Entfluchtung. Weiters waren Aufenthaltsqualität und Atmosphäre ausschlaggebend, wozu beispielsweise Akustik oder die Qualität der Sichtbedingungen für alle Zuschauer zählen. Nicht zuletzt war selbstverständlich die Kostenfrage ein wichtiges Bewertungskriterium.
Das Alleinstellungsmerkmal des Allianz Stadions wird dank seiner auffälligen Röhrenform das an die neue Westtribüne angrenzende Hauptgebäude sein, in dem neben den Mannschaftsräumen und Businesslounges auch die Geschäftsräume, der Fanshop und das Vereinsmuseum des SK Rapid untergebracht sein werden. Der einrangige Stadionneubau mit geschlossenen Ecken und einer durchgängigen Dachkonstruktion mit integriertem Flutlicht kommt nicht nur der Atmosphäre bei den Heimspielen zugute, sondern verringert zudem die Lärm- und Lichtbelastung für die Anrainer. Diese werden zudem durch neue, eingegrenzte Parkflächen für Busse, Einsatzfahrzeuge und TV-Wägen auf dem Stadiongelände entlastet. Die anreisenden Busse der Gästefans können direkt ins Stadiongelände einfahren.
Eine besondere Komponente des Stadionkomplexes bildet der letzte Flutlichtmast des Gerhard-Hanappi-Stadions, der als Gestaltungselement zur emotionalen Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Zukunft des SK Rapid erhalten bleiben wird. Als weitere Reminiszenz an vergangene Tage soll zudem der entstehende Stadionvorplatz und damit die Vereinsadresse zum Gerhard-Hanappi-Platz werden.
Finanziert wird das Stadionprojekt zu ca. 40% durch Fördermittel der Stadt Wien, die ursprünglich für die Sanierung des Gerhard-Hanappi-Stadions gedacht waren. Die restlichen Mittel werden über eine für Immobilienprojekte übliche langfristige Kreditfinanzierung aufgebracht, weiters werden auch alternative Finanzierungsformen wie Stadionanleihen, Bausteinaktionen u.ä. entwickelt. Zudem führen Präsidium und Management des SK Rapid derzeit finale Gespräche mit mehreren interessierten nationalen und internationalen Finanzinstitutionen. Untermauert durch das Engagement der Allianz Gruppe in Österreich als Naming-Right-Partner des neuen Stadions des SK Rapid wird die gesamte Finanzierung weiter gefestigt.
Allianz Gruppe in Österreich als Naming-Right-Partner
Um ein Projekt dieser Größenordnung umsetzen zu können und zudem eine nachhaltige wirtschaftliche Weiterentwicklung garantieren zu können, hat der SK Rapid in der Allianz Gruppe in Österreich einen namhaften und verlässlichen Partner gefunden, der dem Allianz Stadion seinen Namen verleihen wird. Die Kooperation startet offiziell am 1. Juli 2014 und läuft bis zumindest Ende der Saison 2025/26. Seit vielen Jahren unterstützt die Allianz den Spitzensport auf nationaler und internationaler Ebene. Dadurch ermöglicht und fördert das Unternehmen Ereignisse, die für viele Menschen weltweit unvergesslich bleiben. Als Namensgeber fungiert die internationale Allianz bereits für fünf große Sportstätten weltweit – das Allianz Stadion in Wien wird die sechste sein.
Die Entscheidung der Allianz Gruppe in Österreich, mit dem SK Rapid langfristig zusammenzuarbeiten, fiel neben dem angestrebten gesteigerten Wiedererkennungswert der Marke in Österreich, insbesondere auf Grund der vielfältigen Gemeinsamkeiten: beide Partner sind im Westen Wiens angesiedelt, können eine lange Tradition aufweisen und zeichnen sich durch Einsatz, Erfolg und Leistungsbereitschaft aus.
„Wir sind begeistert, jetzt die einmalige Gelegenheit zu haben, die neue Stadiongeneration von Rapid mit unserer Marke zu verbinden. Diese Partnerschaft ist unser Beitrag, einen der traditionsreichsten Fußballvereine Österreichs zu unterstützen, das macht uns stolz!“, so Christoph Marek, Vertriebsvorstand der Allianz Gruppe in Österreich.
Die STRABAG als Totalunternehmerin für Planung und Bau verantwortlich
Die österreichische Baufirma STRABAG, die mit einem Entwurf des deutschen Architekturbüros ARC-Architektur Concept das Ausschreibungsverfahren für sich entscheiden konnte, wird beim Stadionprojekt als Totalunternehmerin agieren. STRABAG als Spezialistin auf dem Gebiet der Umsetzung von baulichen Großprojekten und zudem mit Erfahrung in der Errichtung von Sportstätten, übernimmt von der gesamten Planung über die Bauausführung bis zur schlüsselfertigen Übergabe an den SK Rapid alle Leistungen des Stadionneubaus. Der SK Rapid minimiert damit auf Grund von vertraglich fixierten Baukosten das Risiko sowie die Gefahr einer Bauverzögerung.
„STRABAG fühlt sich geehrt, für den erfolgreichsten Verein der österreichischen Fußballgeschichte ein neues Stadion, das Tradition mit Moderne verbindet, zu planen und zu bauen. Im Unternehmen ist die Begeisterung bereits jetzt so groß, dass wir die Baustelle aufgrund interner Bewerbungen 10-fach besetzen könnten“, so Siegfried Wanker, Vorstandsmitglied der STRABAG SE.
Die nächsten Schritte
Wie von Präsident Michael Krammer bereits mehrfach erläutert, sind auch nach Bekanntgabe der strategischen Partnerschaft mit der Allianz Gruppe in Österreich beim Stadionbau noch weitere Abstimmungen mit Vertretern der Stadt, des Bezirks und diversen Behörden notwendig. „Unser angestrebtes Ziel bleibt nach wie vor, unser Stadionprojekt noch in diesem Jahr zu beginnen“, so Rapid-Präsident Krammer.
Der SK Rapid wird seine Pflichtspiele ab der neuen Saison im Ernst-Happel-Stadion bestreiten und sich am 6. Juli 2014 mit einem Abschiedsspiel gegen Celtic Glasgow aus „St. Hanappi“ würdig verabschieden.
Medieninfo SK Rapid Wien
10.06.2014