Rapid Trainer Zoran Barisic im Interview: Gehen mit einem positiven Gefühl ins Happel-Stadion

Zoran Barisic

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Sportreport bat Rapid Wien Trainer Zoran Barisic zum Interview. Themen im Gespräch mit Chefredakteur Thomas Muck war die Vorbereitung auf die kommende Saison, die Saisonziele von Rapid Wien und der Abschied aus dem Hanappi-Stadion.

Sportreport: Zoran Barisic, die Saisonvorbereitung bei Rapid Wien steht am Programm. Mit welchem Gefühl und Erwartungen gehen Sie daran?
Zoran Barisic: Mit großen Erwartungen, mit frisch aufgeladenen Batterien, mit positiver Energie. Ich hab es kaum erwarten können, dass ich die Burschen wieder sehe.

Sportreport: Es gab zwei prominente Abgänge und einen prominenten Zugang. Wie würden Sie die Situation analysieren?
Zoran Barisic: Das wir in unserer Planung, was die Vergangenheit betrifft, schon sehr weit fortgeschritten waren, weil wir einfach das im Blickfeld gehabt haben, diese Abgänge, sollten sie zu Stande kommen, kompensieren zu können und ich gehe davon aus, dass die neuen Spieler die zu uns stoßen, so schnell wie möglich integriert werden. Das sie dann auch unsere Spielphilosophie verstehen und diese auch umsetzen können und wie letztes Jahr charakterlich eine Top-Mannschaft stellen können, sodass unsere Fans sich mit ihnen identifizieren können mit unserem Spiel.

Sportreport:Wo sind die Punkte, wo sich der Rapid-Trainer eine Weiterentwicklung der Mannschaft sehen will?
Zoran Barisic: In allen Bereichen. Wir haben uns jetzt nicht spezialisiert auf nur einen Bereich oder einen Teilbereich, sondern dass wir in allen Bereichen besser sein wollen. Wir wollen einen noch besseren Fußball spielen. Wir haben das letztes Jahr bewiesen. Das was wir gezeigt haben, ist ein ganz wesentlicher Teil unserer Entwicklung und ich gehe davon aus, da die jungen Spieler um ein Jahr älter geworden sind, dass sie viel an Erfahrung sammeln konnten und deshalb wird jeder um den einen oder anderen Prozentpunkt besser sein als letztes Jahr.

Sportreport:Was sind die Saisonziele Saisonziele national bzw. international?
Zoran Barisic: National auf jeden Fall wieder an europäischen Startplatz ergattern. Wenn möglich unter die besten zwei kommen sowie heuer. Konkurrenz ist sehr groß, aber das ist unsere Zielsetzung, was das nationale Geschäft betrifft. Was das internationale Geschäft betrifft, müssen wir die Auslosung abwarten und wir wollen natürlich schon alles unternehmen um wieder in die Gruppenphase zu kommen.

Sportreport: Rapid baut ein neues Stadion. Es herrscht Euphorie im Umfeld. Sportlich gesehen muss man das Hanappi-Stadion verlassen und in das große Happel-Stadion umsiedeln. Ist das eine Umstellung für die Mannschaft? Ändert das den Spielstil? Geht dann auch nicht der Heimvorteil verloren?
Zoran Barisic: Wir gehen mit einem positiven Gefühl ins Happel-Stadion. Es nützt eigentlich nichts, es ist ja so das wir ein neue Stadion bekommen. Dementsprechend dauern die Bauzeiten, bis alles fertig gestellt ist. Wir können ins große Happel-Stadion übersielen und man hat auch immer wieder im Happel-Stadion gesehen, vor allem Rapid-Spiele, wo es eine tolle Stimmung gegeben hat. Unsere Fans, die uns letztes Jahr begleitet haben, auf die setzen wir auch in der kommenden Saison, dass sie uns wieder nach vorne peitschen und helfen wieder erfolgreichen und guten Fußball zu spielen.

Sportreport:Wenn man sich von einem Stadion verabschiedet, kommen immer wieder Erinnerungen auf. Was war die schönste Erinnerung ans Hanappi-Stadion, als Spieler und jetzt als Trainer?
Zoran Barisic: Als Trainer natürlich Derby-Sieg. Als Spieler auch der Derby-Sieg. (schmunzelt) Es hat auch immer wieder große Spiele gegeben wie gegen eine große Austria Salzburg im Cup-Semifinale, dass wir 2:0 gewonnen haben. Auch als Zuseher super Spiele gesehen, wie das gegen Dynamo Dresden oder das Cup-Finale gegen Wacker Innsbruck, wo Panenka den Torhüter überlupft hat. Ich bin sowohl als Zuschauer, als auch als Spieler und auch als Trainer bei einigen schönen, großen Spielen dabei gewesen.

Sportreport: Ist man da wehmütig?
Zoran Barisic: Auf der einen Seite natürlich. Man verbindet sehr viel mit dem Hanappi-Stadion. Aber auf der anderen Seite ist auch eine Vorfreude da auf das neue Stadion. Das darf man nicht vergessen. Jede Medaille hat zwei Seiten, aber ich glaube das positive Gefühl überwiegt.

12.06.2014