Meisterschaftswochenende im Burgenland und in Tirol

Meisterschaft

© Sportreport (Symbolbild)

Von Freitag bis Sonntag finden im Burgenland, Niederösterreich und in Tirol die Österreichischen Straßen- und Zeitfahr-Meisterschaften für Damen und Elitefahrer statt. Wer wird sich die begehrten Meistertrikots sichern?

Den Beginn des Meisterschaftswochenendes bildet das Einzelzeitfahren im burgenländischen Gerersdorf-Sulz. Die anspruchsvolle Strecke der Damen und Herren führt über 25 Kilometer und der Start fällt um 16:40 Uhr. Im Vorjahr konnten sich der Vorarlberger Matthias Brändle (Silber: Andreas Graf, Bronze: Andreas Hofer) und Martina Ritter (Silber: Andrea Graus, Bronze: Jacqueline Hahn) die Meistertitel sichern. Auf der keineswegs geraden Strecke im Raum Sulz bei Güssing im südlichen Burgenland ist der Kreis der Favoriten überschaubar. Das Rennen zählt auch heuer wieder zur Tchibo Top.Rad.Liga. Trek-Profi Riccardo Zoidl (Meister 2012) verzichtet auf einen Start im Burgenland zugunsten der Straßenstaatsmeisterschaft zwei Tage später.

Titelverteidiger Matthias Brändle ist auch heuer wieder der Favorit, der Auslandsprofi (IAM Cycling) hat auch bereits 2009 Gold geholt. Patrick Konrad (Gourmetfein Wels) schielt nach seinem Pech im Vorjahr auf die erstmalige Führung in der Tchibo Top.Rad.Liga. Der frischgebackene Sieger der OÖ-Rundfahrt war 2013 genau vor dem Zeitfahren krank geworden. Der Saubersdorfer Andreas Hofer (Team Vorarlberg) hat bisher bei jedem Antreten im Zeitfahren eine Medaille geholt. Von den beiden Giro-Startern darf man in Abwesenheit von Zoidl auf den Steirer Georg Preidler (Giant-Shimano) gespannt sein. Genannt, aber kurzfristig abgesagt haben Stefan Denifl, der Meister von 2008, und Andreas Graf, der vier Mal in Folge Zeitfahr-Silber geholt hatte. Bei den Frauen gilt die Mühlviertler Vorjahrssiegerin Martina Ritter, die heuer für City Ljubljana fährt, und die sich zuletzt international in die Weltspitze katapultiert hat, als große Anwärterin auf Gold.

Riccardo Zoidl mit „Heimvorteil“ zur Titelverteidigung
Zwei Tage nach dem Zeitfahren und eine Woche vor dem Start der 66. Österreich Rundfahrt steht das wichtigste heimische Eintagesrennen auf dem Programm: die Staatsmeisterschaft im Straßenfahren am Sonntag, den 29. Juni, im Großraum Innsbruck. Gleich 180 km sind in Tirol zu fahren. Zunächst vier Runden zwischen Kaltenbach und Zell/Ziller, danach bis zum Alpbachtal und von dort westlich durchs Inntal bis Innsbruck und im Finish nochmals drei giftige letzte Schlussrunden von Igls über Innsbruck-Mitte und Aldrans nach Igls, quasi eine Bergankunft am Fuße der Olympia-Bobbahn.

Riccardo Zoidl (Team Trek) hat sich ganz auf das Thema Titelverteidigung konzentriert. Seit der Italien-Rundfahrt hat er nur das Tchibo – UCI 1.2 – Rennen in Judendorf bestritten und zuletzt in seiner Noch-Wahlheimat trainiert: „Meine Freundin Stefanie hat ihr Studium in Innsbruck erfolgreich abgeschlossen, noch im Sommer werden wir wieder nach Oberösterreich, nach Eferding übersiedeln.“ Und da würde als Mitbringsel doch ein weiteres Meistertrikot trefflich passen! Wie immer bei Straßen-Staatsmeisterschaften ist der Favoritenkreis aber weit gespannt, doch wird nur ein sehr guter Allrounder mit den Anforderungen der Strecke erfolgreich zurechtkommen können. Neben Zoidl sind in Tirol noch drei weitere Straßenmeister früherer Jahre am Start: Markus Eibegger(2009), Harald Starzengruber(2010), Matthias Krizek(2011). Nur Lukas Pöstlberger, der Staatsmeister von 2012, fehlt weiter verletzungsbedingt.

Start (Kaltenbach) 11.00 Uhr, Zielankunft (Igls) um ca. 15.30 Uhr.

Damenmeisterschaften ohne Graus
Die Titelverteidigerin bei den Damen fehlt am kommenden Samstag bei den Meisterschaften in Niederösterreich: Die Tirolerin Andrea Graus hat mittlerweile ihre Karriere beendet. Das Rennen der Damen verläuft über 102 Kilometer. Ein sechs Kilometer langer Rundkurs über Oberdanegg und Unterdanegg bei Ternitz ist 17 Mal zu bewältigen. Zu den Favoritinnen zählt wie beim Zeitfahren die Slowenien-Legionärin Martina Ritter. Der Start erfolgt um 9:30 Uhr.

Medieninfo ÖRV

26.06.2014