ÖVV-Teamspieler Thaller wechselt nach Frankreich zu Poitiers

Thaller, Max Thaller

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Nach Philip Schneider, Philipp Kroiss (Montpellier) und Alex Berger (Nantes) verschlägt es in der kommenden Saison einen vierten Österreicher nach Frankreich. Teamzuspieler Max Thaller wechselt vom TSV Hartberg zum französischen Meister des Jahres 2011, Poitiers. Neben den vier Frankreich-Akteuren sind mit Aleksandar Blagojevic (Molfetta/ITA) und Paul Buchegger (TV Bühl/GER) zumindest zwei weitere ÖVV-Spieler in der kommenden Saison im Ausland tätig.

„Der erste Kontakt ist bereits rund um die CEV European League-Heimspiele in Graz Anfang Juni entstanden. Der Klub hat aber erst eine Finanzierung auf die Beine stellen und sie gegenüber der Liga belegen müssen. Daher hat es jetzt relativ lange gedauert, bis alles unter Dach und Fach war. Jetzt bin ich natürlich sehr glücklich, dass es geklappt hat“, schildert der 20-jährige Hartberger den Hergang des Transfers.

Poitiers zählte in Frankreich bis zur Saison 2011/2012 zu den absoluten Topklubs (Meister 2010/2011). Als Vizemeister mussten sie aus finanziellen Gründen den Rückzug aus den Profiligen antreten. „Sie haben sich in den vergangenen beiden Jahren wieder nach oben gekämpft und sind nun in der zweiten Liga zurück. Obwohl man noch weiter aufbauen will, bevor man in die Ligue A zurückkehrt, wurde mir von einigen Seiten bereits bestätigt, dass der Kader wahrscheinlich schon jetzt gut genug für den Aufstieg sein wird. Außerdem habe ich gehört, dass sie in der dritten Liga einen Zuschauerschnitt von über 2.000 hatten. Das zeugt von großer Begeisterung“, beschreibt Thaller seinen zukünftigen Klub.

Die ersten Neuzugänge unterstreichen diese Aussagen. So wechselt beispielsweise der niederländische Topangreifer Tony Crolis zu Poitiers. Thallers Konkurrent am Zuspiel ist der 28-jährige Bosnier Rusmir Halilovic. „Er spielt bereits seit Jahren in Frankreich und war bei Klubs wie Ajaccio, Nantes Reze oder Cannes aktiv. An Erfahrung hat er mir dementsprechend einiges voraus“, weiß Thaller. In zwei Wochen beginnt in Poitiers die Vorbereitung. Zumindest bis Februar wird ihn auch seine Freundin begleiten: „Sie wird an der Universität ein Austauschsemester absolvieren. Wir können gemeinsam in der Vereinswohnung leben. Sie wird mich in jeder Hinsicht unterstützen. Besonders ihre Französisch-Kenntnisse werde ich dringend benötigen.“

Warm: „Österreicher gewinnen immer mehr Ansehen“
Sehr erfreut über den Wechsel zeigt sich auch Teamtrainer Michael Warm. Er rechnet sogar damit, dass in der kommenden Saison eine neue Rekordzahl von Österreichern in fremden Ligen erreicht werden wird. „Sechs Spieler (Kroiss, Schneider, Berger, Thaller, Blagojevic, Buchegger, Anm.) sind bislang fix. Thomas Zass steht kurz vor einem Vertragsabschluss. Florian Ringseis könnte ebenfalls noch dazukommen. Das wären dann acht Teamspieler, die im Ausland gut untergebracht sind. Wenn man noch Alexander Tusch, Lorenz Koraimann (beide Hypo Tirol Volleyballteam, Anm.) und Peter Wohlfahrtstätter (SK Posojilnica Aich/Dob, Anm.) hinzuzählt, die mit ihren Klubs in der CEV DenizBank Champions League auf höchstem Niveau spielen, sind es sogar elf Spieler.“

Keine Selbstverständlichkeit, „denn die internationalen Märkte werden immer enger. Die Österreicher gewinnen aber immer mehr Ansehen und hinterlassen bei den Klubs gute Eindrücke“, führt Warm weiter aus.

Medieninfo ÖVV

07.08.2014