ABL: Neue Saison – neue Regeln

Basketball

© Sportreport

Die ersten Teams der Basketball Bundesliga starten mit der Vorbereitung, die Saison 2014/15 rückt damit immer näher, Zeit, einen ersten Blick nach vorne zu machen: In regelmäßigen Abständen überprüft der internationale Basketballverband FIBA die geltenden Regeln und passt sie entsprechend den Entwicklungen des Spieles an. So treten für die neue Saison wichtige Regeländerungen in Kraft, hier ein Überblick über diese Regeln:

No-Charge-Halbkreisbereich
Neu: Die No-Charge-Halbkreislinie (Anmerkung: der kleine Kreis unter dem Korb) gehört ab sofort zum No-Charge-Halbkreis, d.h., ein Verteidiger, der den Halbkreis mit einem Fuß berührt, steht ab sofort im No-Charge-Halbkreis

Das bedeutet: Dringt ein Angreifer mit Ball im Sprung in diesen Halbkreis ein, ist nicht auf Offensivfoul zu entscheiden, wenn er auf einen Verteidiger prallt, der zwar außerhalb des Halbkreises steht, dessen Linie aber mit mindestens einem Fuß berührt.

Absicht: Der Geltungsbereich dieser Regel soll vergrößert werden, ohne die Halbkreise neu einzuzeichnen ((Anmerkung: bisher mussten beide Füße des Verteidigers komplett innerhalb der Linie stehen).

Auszeiten
Neu: In den letzten beiden Spielminuten des vierten Viertels können von jeder Mannschaft höchstens zwei Auszeiten genommen werden.

Das bedeutet: Hat eine Mannschaft in der zweiten Halbzeit bei Beginn der letzten zwei Spielminuten des vierten Viertels noch keine Auszeit genommen verfällt eine ihrer drei Auszeiten.

Absicht: Hierdurch soll die ausufernde Anzahl von Auszeiten zu Spielende
eingeschränkt werden.

24-Sekunden-Regel
Neu: Erlangt die angreifende Mannschaft die erste Ballkontrolle, nachdem der Ball den Ring berührt, erhält sie auf der Wurfuhr nur noch neue 14 Sekunden.

Das bedeutet: Nach einem erfolglosen Korbwurf wird die Uhr nicht wie bisher auf 24 sondern auf 14 Sekunden zurückgesetzt. (bisher: 24). Dies gilt auch dann, wenn beim Wurf noch mehr als 14 Sekunden auf der Shotclock waren.

Absicht: Hierdurch soll der Druck auf die angreifende Mannschaft weiter erhöht werden, so dass das Spiel beschleunigt wird und es zu mehr Korbwürfen kommt.

Strafe für technisches Foul
Neu 1: Die Strafe für ein technisches Foul ist nunmehr ein Freiwurf, wie bisher gefolgt von einem Einwurf an der Mittellinie bzw. Sprungball im Mittelkreis zu Spielbeginn.

Das bedeutet: Die Strafe für ein technisches Foul wurde reduziert, die Strafen für ein unsportliches oder disqualifizierendes Foul bleiben bestehen (ein, zwei oder drei Freiwürfe plus Einwurf Mittellinie).

Absicht: Die bisherige Strafe für ein technisches Foul wurde als zu hart angesehen.

Neu 2: Ein Spieler ist bis zum Spielende zu disqualifizieren, wenn gegen ihn das zweite technische Foul verhängt wurde.

Das bedeutet: Ein Spieler, der sein zweites technisches Foul begeht, wird nunmehr so behandelt wie ein Spieler, der sein zweites unsportliches Foul begeht bzw. wie ein Trainer, der zwei persönliche bzw. insgesamt drei technische Fouls begeht. Gegen ihn wird eine Spieldisqualifikation ausgesprochen. Es erfolgt keine weitere Bestrafung nach Spielende.

Absicht: Damit wird die Strafe für einen Spieler verschärft, der sich wiederholt nicht sportlich verhält, analog zu einem Spieler, der wiederholt unsportliche Fouls begeht.

Hinweis: Begeht ein Spieler je ein technisches und ein unsportliches Foul, so führt dies nicht zu einer Spieldisqualifikation.

Darüber hinaus sind die Möglichkeiten für Schiedsrichter, sich zur Klärung von umstrittenen Szenen einer Zeitlupenwiederholung zu bedienen, wesentlich erweitert worden, unter anderem ist es jetzt möglich:

• in den letzten beiden Spielminuten zu überprüfen, von welchem Spieler der Ball ins Out gegangen ist, und
• während der gesamten Spielzeit z.B. zu überprüfen:
o ob ein Korb 2 oder 3 Punkte zählt oder
o welcher Spieler gefoult wurde und die Freiwürfe werfen muss.

Weitere Änderungen betreffen noch:
• ein paar neue Schiedsrichterzeichen (z.B. für Spielernummern über 15 und zusätzliche Arten von Fouls),
• die Unterscheidung zwischen Disqualifikation (mit weiterer Behandlung des Falles) und Spieldisqualifikation (ohne weitere Folgen) und
• eine Änderung bei den Bekleidungsvorschriften: Shorts dürfen die Knie nicht mehr bedecken.

Presseinfo ÖBL/ABL

17.08.2014