Erste Bank Open: Andy Murray und David Ferrer ziehen ohne Satzverlust in das Semifinale ein

Erste Bank Open, Andy Murray

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Die beiden Topstars der Erste Bank Open zogen am Freitag ohne Satzverlust in das Semifinale des mit 593.705 Euro dotierten ATP-Turniers in der Wiener Stadthalle ein! Nachdem sich zunächst Olympiasieger Andy Murray gegen den aufstrebenden Deutschen Jan-Lennard Struff mit 6:2, 7:5 durchgesetzt hatte, entschärfte danach der als Nummer eins gesetzte Spanier David Ferrer den kroatischen Kanonenaufschläger Ivo Karlovic mit 7:6 (7/5), 6:4.

Andy Murray entledigte sich nach dem Achtelfinal-Erfolg über den Kanadier Vasek Pospisil auch seiner zweiten Aufgabe in Wien ohne größere Probleme. Der Schotte war gegen Struff (ATP-Rang 52) im ersten Satz der dominierende Mann auf dem Platz. Im zweiten Durchgang kam der Deutsche besser ins Spiel, ohne Murray jedoch ernsthaft gefährden zu können. Der zweifache Grand-Slam-Turniersieger (US Open 2012, Wimbledon 2013) spielt nun am Samstag gegen den Qualifikanten Viktor Troicki (SRB), der den Brasilianer Thomaz Bellucci mit 7:6 (7/4), 6:7 (2/7), 6:2 in die Knie zwang, um den Einzug in das Endspiel. Mit dem heutigen Erfolg sicherte sich Murray zudem 45 Punkte im Rennen um einen Startplatz bei den ATP World Tour Finals in London und verdrängte damit David Ferrer vorerst von Platz neun. Der Spanier muss in Wien in das Finale kommen, um sein Punktekonto aufzustocken. Nach den Viertelfinal-Partien hält Murray bei 3.725 Zählern, Ferrer bei 3.715!

„Ich bin gut in das Match gestartet und habe im ersten Satz eine starke Phase gehabt, in der ich gleich 12 oder 13 Punkte in Serie gemacht habe“, meinte Murray. Die Scorecard wies sogar 14 Punkte in Folge aus, mit denen der 29-fache ATP-Turniersieger den Gewinn des ersten Durchgangs sicherstellte. „Im zweiten Satz hat Struff dann besser gespielt. Er ist ein starker und aggressiver Spieler, der den Ball sehr hart schlagen kann. Ich bin froh, dass ich das Match in zwei Sätzen gewinnen konnte“, bilanzierte Murray, der in den direkten Duellen mit seinem Halbfinalgegner Troicki mit 5:0 voranliegt. „Troicki ist sehr athletisch, bewegt sich gut und gibt kein Match verloren“, erwartet Murray gegen den 28-jährigen Serben eine enge Partie. Troicki, dessen bestes Ranking mit Platz zwölf aus dem Mai 2011 datiert, ist erst im vergangenen Juli in Gstaad (SUI) nach einer zwölfmonatigen Sperre wegen einer nicht abgegebenen Blutprobe wieder auf die ATP World Tour zurückgekehrt. Nun steht der aktuelle Weltranglisten-127. erstmals seit Moskau 2011 (Endspiel) wieder in einem ATP-Semifinale.

David Ferrer ließ sich in seiner Viertelfinal-Begegnung auch von 17 Assen seines Gegners Ivo Karlovic nicht aus der Ruhe bringen. Der erste Satz ging ins Tiebreak, das der Weltranglisten-Fünfte mit 7:5 für sich entschied. Mit einem frühen Break zum 2:1 im zweiten Durchgang stellte Ferrer die Weichen endgültig auf Sieg. „Das war ein sehr enges Match. Er ist einer der besten Aufschläger auf der Tour, deshalb sind die Matches gegen ihn nie einfach“, atmete Ferrer nach dem Sieg über die Nummer 30 der Weltrangliste tief durch. Nächster Gegner ist Philipp Kohlschreiber, der in einem rein deutschen Duell gegen Benjamin Becker mit 6:4, 7:6 (7/3) die Oberhand behielt!

17.10.2014