Erste Bank Open: Ferrer und Murray kämpfen um 40. Wien-Titel

Erste Bank Open, Murray

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Die Jubiläumsausgabe der Erste Bank Open hat ihr Traumfinale! Am Sonntag kämpfen David Ferrer und Andy Murray ab 14.00 Uhr um den 40. Titel beim Tennisturnier in der Wiener Stadthalle. Der Weg der beiden in das Endspiel hätte unterschiedlicher nicht sein können. Während Murray bei seinem 6:4, 6:3-Erfolg im Semifinale über den serbischen Qualifikanten Viktor Troicki auch in seinem dritten Match auf Wiener Boden ohne Satzverlust blieb, benötigte der topgesetzte Spanier Ferrer einen wahren Kraftakt, um den Deutschen Philipp Kohlschreiber in 2:26 Stunden mit 6:3, 2:6, 7:6 (7/3) in die Schranken zu weisen.

Murray hatte die Partie gegen Troicki (ATP-Rang 127) jederzeit im Griff. Mit einem Break zum 5:4 im ersten Satz und zwei weiteren im zweiten Durchgang (zum 1:0 und 6:3) sorgte der schottische Olympiasieger in 82 Minuten für klare Verhältnisse. Mit seiner heutigen Leistung war Murray sehr zufrieden: „Ja, es geht immer besser. Ich habe mich an die Bedingungen in der Halle besser gewöhnt. Bisher hatte ich viele sehr gute Aufschläger als Gegner und ich habe in den Matches nicht so viel Rhythmus bekommen“, erklärte der zweifache Grand-Slam-Turniersieger (US Open 2012, Wimbledon 2013), der in Wien nach seiner 30. ATP-Trophäe greift: „Ich habe bisher 29 Turniere gewonnen, und es wäre sehr schön, hier den 30. Titel zu holen. Ich weiß, wie hart es ist, Turniere zu gewinnen.“ In den direkten Duellen mit Ferrer führt der aktuelle Weltranglisten-Elfte knapp mit 7:6, das bisher letzte Aufeinandertreffen in der Vorwoche in Shanghai entschied allerdings der Spanier für sich. „Ich habe gegen David sehr oft gespielt, es waren immer harte Matches“, rechnet Murray auch in Wien mit einem offenen Schlagabtausch.

Im zweiten Semifinale verlangte der Weltranglisten-23. Philipp Kohlschreiber dem topgesetzten Spanier David Ferrer alles ab. Als dem Deutschen im entscheidenden dritten Satz ein Break zum 4:2 gelang, lag bereits eine Sensation in der Luft, doch Ferrer schaffte postwendend das Rebreak. Das Match ging ins Tiebreak, in dem der 21-fache ATP-Turniersieger mit 7:3 das bessere Ende für sich hatte. „Ich bin glücklich, dass ich in Wien zum ersten Mal im Finale stehe, und das nach einem sehr engen Match“, freute sich Ferrer, für den es wie für seinen Finalgegner nicht nur um einen Siegerscheck in Höhe von 94.500 Euro, sondern auch um wertvolle 250 Punkte im „Race to London“ geht.

Im Kampf um einen Startplatz bei den ATP World Tour Finals haben sich beide Akteure mit ihren Halbfinal-Erfolgen 60 Zähler gesichert und damit in der Jahreswertung den Kanadier Milos Raonic überholt. Murray hält derzeit als Achter bei 3.785 Punkten, Ferrer als Neunter bei 3.775 und Raonic als Zehner bei 3.750! „Es geht hier nicht nur um den Titel, sondern auch um Punkte im Race. Deshalb ist es wichtig, das Turnier zu gewinnen. Nach dem heutigen schweren Match ist es für mich wichtig, dass ich mich bis morgen gut erhole“, so Ferrer.

Im Doppel gibt es einen österreichischen Sieger
Im Doppel wird es beim Jubiläumsturnier einen österreichischen Sieger geben! Der Niederösterreicher Jürgen Melzer zog am Samstag mit seinem deutschen Partner Philipp Petzschner durch einen 6:2, 7:5-Erfolg über die als Nummer vier gesetzte Paarung Santiago Gonzalez (MEX) / Lukas Rosol (CZE) in das Endspiel ein, das bereits am Freitag der Vorarlberger Julian Knowle mit Andre Begemann (GER) mit einem 1:6, 7:6 (7/5), 11:9 gegen Marin Draganja (CRO) und Florin Mergea (ROU) erreicht hatte. Beginn des Doppelfinales ist am Sonntag um 11.45 Uhr!

Medieninfo Erste Bank Open

18.10.2014