Basketball

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Die Swans Gmunden (durch einen 96:83-Sieg gegen die bulls Kapfenberg) und der BC Vienna (durch einen 86:84-Sieg gegen den WBC Wels) haben sich als erste Teams der Basketball Bundesliga direkt für das Viertelfinale im Flyeralarm-Cup qualifiziert, die Klosterneuburg Dukes sind nach einer 67:73-Niederlage bei den Güssing Knights hingegen aus dem Rennen. Für Bulls, WBC und Knights geht es schon morgen im Fernduell um die restlichen beiden Viertelfinalplätze, die noch direkt vergeben werden. Davon weiter unten noch mehr, jetzt bleiben wir noch beim gestrigen Spieltag: Dabei zeigten die Schwäne eine souveräne Leistung und feierten einen Start-Ziel-Sieg gegen die Bullen, während der BC in einer dramatischen Begegnung einen 14-Punkte-Rückstand aufholen musste und mit einem 23:14 im Schlussviertel das Spiel noch drehen konnte.

Eine noch höhere Führung (23 Zähler) verspielte Güssing fast gegen Klosterneuburg. Nachdem die Gäste bis auf 64:66 verkürzen konnten, behielt der Meister aber in der Schlussphase die Nerven. Einen interessanten Spielverlauf gab es auch bei der Begegnung Gunners Oberwart – Traiskirchen Lions: Zunächst zogen die Gäste auf 38:21 davon, dann antworteten die Hausherren mit einem 25:5-Lauf und konnten am Ende noch deutlich mit 84:62 gewinnen. Und spannend bleibt auch der Abstiegskampf, da die Fürstenfeld Panthers im Kellerderby beim UBSC Graz mit 79:73 erfolgreich blieben. Damit haben die Oststeirer die Landeshauptstädter in der Tabelle punktemäßig eingeholt, behalten aber weiterhin die rote Laterne.

Damit sind wir wieder zurück beim Flyeralarm-Cup und versuchen, es möglichst einfach zu machen: Die Knights und der WBC können ihre Viertelfinalqualifikation aus eigener Kraft schaffen, die Bulls brauchen hingegen fremde Hilfe. Die Steirer müssen unbedingt gewinnen und darauf hoffen, dass entweder Güssing oder Wels eine Niederlage einfahren. Sollten die Bulls siegreich bleiben und sowohl die Knights als auch der WBC verlieren, wären übrigens die Oberösterreicher neben den Steirern direkt qualifiziert und die Burgenländer müssten den Umweg über zwei zusätzliche Cuprunden gehen.

Die Begegnungen im Detail:
UBSC Graz vs Fürstenfeld Panthers
73:79 (60:63, 36:45, 17:24)
Der UBSC begann schwach, ein 0:7 Rückstand in der 2. Minute, aber dann gelang Cresnar mit einem Dreier der Ausgleich zum 9:9 (9.Minute). Eine schwache Defensive bei Graz ermöglichte den trefferstarken Panthers, das erste Viertel mit 24:17 zu beenden. Zu Beginn des 2. Viertels zogen die Fürstenfelder mit einem 8:0 Lauf sogar auf 32:19 davon. Aber die Grazer begannen besser zu verteidigen und kamen von 22:37 auf 32:37 heran (17.Minute), der Abstand blieb auf -6, dann traf Marko Car für Fürstenfeld mit der Sirene zum 36:45 Pausenstand.

Die Gastgeber kämpften sich im dritten Viertel wieder auf 60:63 heran. Fürstenfeld weiß zu antworten und sie zieht auf 69:60 davon, Schaal und Cresnar bringen Graz aber wieder auf 68:69 zurück. Es folgen einige Steals der Grazer, aber sie verwerfen vier offene Würfe in dieser Phase. Die Gäste treffen von 12 Freiwürfen 8 Stück und gewinnen verdient 79:73

Stimmen zum Spiel:
Hannes Simenko, Pressesprecher des UBSC: „Kampf alleine ohne guter Trefferquote war leider zu wenig.“
Karl Sommer, sportlicher Leiter der Panthers: „Wir haben verdient gewonnen.“

beste Werfer: Schaal 26, Cresnar 18, Stegnjaic 11 bzw. Slezas 19, Car 15, Lowe 12

Gunners Oberwart vs Traiskirchen Lions
84:62 (69:56, 36:43, 16:24)
Die Traiskirchen Lions erzielen die ersten Punkte im Spiel gegen die Gunners, bis zum 6:5 geht es munter hin und her. Dann setzen sich die Niederösterreicher erstmals ab, nach einem Dreier von Danek führen die Löwen mit 22:10. Mit 24:16 geht es in den zweiten Abschnitt, wo nur die Anfangsphase den Gästen gehört. Beim Stand von 38:21 für Traiskirchen wachen die Gunners auf und verkürzen den Rückstand mit einem 15:5-Lauf auf 36:43.

Oberwart kontrolliert weiter das Spiel und punktet nun nach Belieben, Knutson bringt die Gunners erstmals mit 44:43 in Führung. Traiskirchen hat der Offensive der Gastgeber nichts entgegen zu setzen, der dritte Abschnitt endet klar mit 33:13 für die Gunners. Im vierten Viertel lässt die Intensität auf beiden Seiten etwas nach, die Traiskirchen Lions können nicht mehr zulegen, erzielen im vierten Viertel nur sechs Punkte und verlieren 84:62.

Stimmen zum Spiel:
Erik Braal, Headcoach der Gunners: „Den Umschwung hat im 3. Viertel eine deutliche Steigerung in der Defensive gebracht.“
Johannes Wiesmann, Pressesprecher der Lions: „Nach einer guten ersten Halbzeit hatten wir der Aggressivität der Gunners nichts mehr entgegenzusetzen. Das darf einfach nicht passieren.“

beste Werfer: Knutson 19, Buckles, Mann je 15 bzw. Vay 22, Trmal 15, Barycz 12

Güssing Knights vs Klosterneuburg Dukes
73:67 (52:48, 40:29, 20:11)
Beide Teams müssen personell dezimiert antreten. Bei Güssing fehlen verletzungsbedingt Kostov und Hasenburger, sowie aus privaten Gründen Heard und Dunn. Bei Klosterneuburg können Bobb, Jeftic und Suljanovic nicht eingesetzt werden. Der Anfang des Spiels ist sehr ausgeglichen. Klosterneuburg legt durch Nelsen vor. Güssing kann aber kontern und gehen zuerst 11:7 und bis zum Ende des Viertels mit 20:11 in Führung. Das 2. Viertel gehört zunächst den Rittern, die durch eine starke Defense mit 34:13 voranliegen. Klosterneuburg kämpft sich aber heran und kann durch 2 Ballgewinne in Folge auf 38:29 verkürzen. Travis Taylor stellt per Dunking den Pausenstand von 40:29 her.

Zu Beginn des 3. Viertels können die Güssinger wieder einen Run auf das Parkett legen und liegen nach 3:30 mit 50:31 voran. Die Dukes antworten mit einem 13:0-Lauf und können so auf 50:43 und bis zum Ende des Viertels auf 52:48 verkürzen. Nun ist das Spiel völlig offen! Die Dukes können auf 60:59 stellen. Sie schaffen es aber nie, in Führung zu gehen. Die Knights können sich mit einen 3er von Georgiev 1:30 vor Schluss auf 5 Punkte absetzten. Die Gäste kommen durch einen Dreier von Payton 10 Sekunden vor Schluss nochmal auf 4 Punkte heran. Den Schlusspunkt setzt aber Sebastian Koch mit einem Dunking zum 73:67.

Stimmen zum Spiel:
Matthias Zollner, Headcoach der Knights: „Gratulation an die Mannschaft! Ohne drei Starter ein Spiel in der ABL zu gewinnen zeugt davon, wie tief und ausgeglichen unsere Mannschaft ist.“
Armin Göttlicher, Headcoach der Dukes: „Ein knappes Spiel! Die Mannschaft, die die letzten Würfe getroffen hat, hat gewonnen.“

beste Werfer: Taylor 24, Georgiev 15, M. Klepeisz 13 bzw. Nelson 18, Chappell 15, Rados 12

Swans Gmunden vs bulls Kapfenberg
96:83 (81:65, 59:40, 29:17)
Die Swans kriegen zu Spielbeginn jede Menge an zweiten Chancen nach Offensivrebounds und nutzen das zu einer 11:2-Führung nach vier Minuten. Dazu hatte Shawn Ray zu diesem Zeitpunkt bereits drei Fouls auf dem Konto – das veranlasste Bulls-Headcoach Michael Schrittwieser zu einer frühen Auszeit. Danach führen die Schwäne einmal sogar zweistellig (17:6, 6.), auf Grund einer guten Trefferquote von Downtown kommen die Gäste aber wieder auf -5 heran (20:15, 8.). Das Ende eines unterhaltsamen ersten Viertels gehört dann wieder Gmunden, das mit einem 29:17-Vorsprung in die Pause geht. Den Start ins zweite Viertel dominiert dann eindeutig Kapfenberg, innerhalb von weniger als zwei Minuten verkürzen die Gäste auf 29:24, innerhalb von nur einer Minute können die Schwäne den alten Vorsprung aber wieder herstellen. Wenig später erhöhen sie sogar auf +14 (40:26, 15.). Nachdem die Bulls von Downtown noch einmal auf 10 herankommen, laufen die Hausherren aber endgültig heiß und können mit einer fast makellosen Offensivleistung auf bis zu 23 Punkte davonziehen (59:36, 19.). Die letzten vier Punkte zum Pausenstand von 59:40 gelingen dann den Steirern.

Nach Wiederbeginn bleiben die Gäste am Drücker und verkürzen sofort auf 44:59 (22.). Dann kriegen die Swans die Begegnung aber wieder zunehmend unter Kontrolle und liegen immer um 17 bis 19 Punkte voran. Nach einem Gmundner 7:0-Lauf gibt es die bis dahin höchste Führung der Swans und eine Bulls-Auszeit (76:52, 27.). Nach diesem Timeout läuft es für Kapfenberg etwas besser und nach 30 Minuten liegen sie nur mehr um 16 Punkte zurück. Auch dieses Mal setzen die Bulls ihren Lauf zum Beginn des nächste Viertels fort und kommen bis auf 81:70 (32.) heran. Danach verschafft sich Gmunden wieder etwas Luft und es gibt bei 88:72 eine weitere Auszeit der Gäste. Die bringt aber keinen Umschwung mehr, am Ende steht ein 96:83-Sieg für Gmunden auf der Anzeigetafel.

Stimmen zum Spiel:
Matthias Mayer, Spieler der Swans: „Wir haben dieses Mal von Beginn an einen guten Spielrhythmus gefunden und das ganze Spiel durchgehalten. Daher haben wir auch verdient gewonnen.“
Michael Schrittwieser, Headcoach der Bulls: „Mit einer inakzeptablen ersten Halbzeit kann man hier nicht gewinnen.“

beste Werfer: Murati 19, McShepard 17, Friedrich 15 bzw. Pearson 25, Kohlmaier 23, Ray 10

BC Vienna vs WBC Wels
86:84 (63:70, 39:45, 18:30)
Die Gäste erwischen den besseren Start und liegen nach kurzer Zeit mit 7:0 in Führung, Stevens und Detrick können für Wien anschreiben. Die Welser sind in der Anfangsphase sehr treffsicher und Diego Kapelan erhöht per Dreier auf 17:10. Kurze Zeit später sorgt Channels im Alleingang für das 12:24, Auszeit BC Vienna. Detrick bringt die Hauptstädter auf -8 heran, doch einige Unachtsamkeiten bedeuten das 30:18 für Wels nach 10 Minuten. Nagler und Detrick sorgen jetzt für die wichtigen Impulse bei den Gastgebern, Stazic mit einem Dreier und es steht 32:37 – Auszeit WBC. Zwei weitere Dreier der Wiener sorgen für das 38:39, Channels und Ford können bis zur Halbzeit auf 39:45 stellen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit können die Messestädter auf +10 davonziehen, doch die Maghelli-Mannen kommen durch Nagler und Stazic wieder in den einstelligen Minus-Bereich. Die Gäste hingegen kommen öfters zu einfachen Punkten durch Barrow und Klette, die Defense der Gastgeber ist in dem Moment nicht ganz sattelfest. Der bislang eher unauffällige Matthews sorgt nun mit einigen starken Aktionen dafür, dass die Wiener wieder auf -7 herankommen. Wels führt wieder mit 74:63, ehe Wien mit 8 Punkten in Serie auf -3 verkürzen kann, Ken Scalabroni muss die nächste Auszeit nehmen, Klette sorgt für etwas Entlastung, aber nur kurz. Wien kam durch den immer stärker werdenden Matthews erneut auf -2 heran, die nächste Welser Auszeit musste her. Der heute bärenstarke Detrick sowie Miletic können auf 82:82 stellen, Amin Stevens sorgt für die erstmalige Wiener Führung. 45 Sekunden vor dem Ende erzielt Miletic zwei Freiwürfe, +2 Wien – Auszeit Wels. Die Oberösterreicher konnten aus ihren Aktionen nichts mehr machen und die Hausherren können so den Sieg einfahren.

Stimmen zum Spiel:
Petar Stazic Strbac, General Manager des BC: „Genau wie vor dem Spiel verlangt, hat die Mannschaft die Qualifikation für das ABL Cup Viertelfinale geschafft, und die Tabellenspitze verteidigt. Das erste Saisonziel ist somit erreicht, und von meiner Seite aus Gratulation die Mannschaft und den Trainerstab.“
Dana Beszczynski, Assistant-Coach des WBC: „Wir hatten heute die riesige Chance, Platz 1 zu holen, leider haben wir zum Schluss die falschen Entscheidungen getroffen.“

beste Werfer: Detrick 26, Stazic 14, Matthews 13 bzw. Barrow 21, Klette 20, Channels 17

Presseinfo ÖBL/ABL

27.12.2014