Basketball, BC Vienna und Güssing Knights im Duell um Rang 1

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Der Kampf um die Nummer 1 der Basketball Bundesliga für die Play-Offs wird zum „Fall für Zwei“: Der BC Vienna schlägt die Swans Gmunden mit 93:80 und sorgt damit dafür, dass für die Oberösterreicher die Ränge eins und zwei außer Reichweite geraten sind.

Dies auch deshalb, weil sich die Güssing Knights von den Fürstenfeld Panthers nicht überraschen lassen und damit zwei Punkte an Wien dranbleiben. Ebenfalls nicht mehr ganz nach vorne kommen können die bulls Kapflenberg, sie überholen mit ihrem Heimsieg gegen die Traiskirchen Lions aber zumindest die Schwäne und sind nun wieder auf Rang 3. Mit dem Pflichtsieg gegen den UBSC Graz haben die Klosterneuburg Dukes ihre Chancen auf den Heimvorteil im Play-Off-Viertelfinale gewahrt, sie liegen nun nur mehr zwei Zähler hinter Gmunden – ihrem Sonntagsgegner. Schlecht schaut es diesbezüglich hingegen für den WBC Wels nach der fünften Heimniederlage in Folge aus, dieses Mal gegen die Gunners Oberwart. Für die Burgenländer ist damit die Chance auf Rang 7 wieder gewachsen, denn die Lions wurden punktemäßig eingeholt.

Die Begegnungen im Detail:
BC Vienna vs Swans Gmunden
93:80 (79:60, 48:40, 22:27)
Die Gastgeber werden im Admiral Dome eiskalt erwischt, die Gäste gehen mit 9:0 in Führung, Andrea Maghelli muss früh die erste Auszeit nehmen. Stazic scort die ersten drei Zähler für die Hausherren, doch die Oberösterreicher diktierten weiterhin die Anfangsphase. Schritt für Schritt tasten sich die Maghelli Mannen wieder hinein ins Spiel und können dank O´Neal auf 22:23 herankommen. 3 Sekunden vor dem Ende des ersten Abschnitts schlafen die Heimischen und Friedrich scort im Eilzugtempo einen Lay Up zum 22:27. Das zweite Viertel beginnt optimal für die Hausherren, Detrick holt die Führung zurück, Auszeit Gmunden. Diese einminütige Besprechung schien bei den Swans nicht zu fruchten, Wien raste von einem Korb zum anderen. Das Ergebnis war ein 19:0 Start, Griffey erlöst die Traunseestädter per Dreier, kurz darauf verkürzen Griffey und Mayer per Dreier auf 41:36. Nagler sorgt per Dreier für etwas Entlastung, das Sahnehäubchen ist ein Buzzer-Dreier durch Owens. Zur Halbzeit führt der BC mit 48:40.

Den Hausherren gelingt ein guter Start in die zweite Halbzeit, Perkovic der heute eine überragende Partie liefert und Stazic erhöhen auf 55:46. Detrick und Perkovic mit Dreiern erhöhen danach auf 62:48, Kresimir Basic muss eine Auszeit nehmen. Murati und Poiger sorgen für einige Zähler, doch die Wiener scorten munter weiter. Stevens sorgt per Alley Oop Dunk für das Highlight des Abends. Poiger kann mit einem Jumper auf 79:60 verkürzen. Getragen durch das Publikum machen die Wiener da weiter, wo sie in den Vierteln davor aufgehört haben. Owens und Detrick erhöhen auf 90:64, Gmunden gelingt darauf eine 12:0 Antwort. Am Ergebnis konnten die Oberösterreicher nicht mehr viel ändern. Wien gewinnt nach einem schlechten Start gegen die Gmunden Swans mit 93:80 und bleibt damit Tabellenführer.

Stimmen zum Spiel:
Petar Stazic Strbac, General Manager des BC: „Abgesehen von den ersten 5 Minuten, die uns nie mehr passieren dürfen,weil das in den Playoffs tötlich sein kann, Gratulation an die gesamte Mannschaft für die gezeigte Leistung danach. Ab Samstag geht unsere Playoffvorbereitung weiter.“
Kresimir Basic, Headcoach der Swans: „Gratulation an Wien zum völlig verdienten Sieg. Sie haben eine viel aggressivere Defense gespielt und den Sieg mehr gewollt als wir. Wir haben in der Offense den Ball öfters sehr schlecht bewegt, dies waren die Gründe für die Niederlage.“

beste Werfer: Detrick 25, Stazic 19, Perkovic 18 bzw. Griffey 19, Murati 15, Mayer 14

bulls Kapfenberg vs Traiskirchen Lions
83:68 (65:51, 48:25, 23:9)
Die Bulls starten exzellent in das Spiel, einmal mehr sind es für die Hausherren Ray und Kohmaier die ihre Mannschaft aus den Startlöchern bringen. Die Gäste aus Traiskirchen, bei denen neben Spielmacher Danek auch noch Vay fehlt, haben große Probleme zu scoren, erst gegen Ende des ersten Viertels kommen sie etwas besser in Fahrt. Die Bulls führen nach den ersten zehn Minuten 23:9. Auch im zweiten Viertel läuft es für die Hausherren weiter optimal, vor allem aus der Distanz treffen sie weiterhin hervorragend. Die Lions haben sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung Probleme, ihre Punkte erzielen sie vor allem in Korbnähe, von außen läuft nicht viel zusammen. Die Bulls gehen mit einer komfortablen 48:25 Führung in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel dann aber ein komlplett gegengesetzter Spielverlauf, die Lions geben jetzt den Ton an, spielen stark im Angriff und aggressiv in der Verteidigung. Für Traiskirchen zeigt sich jetzt vor allem Trmal sehr aktiv, stellt die Verteidigung von Kapfenberg vor große Probleme. Das dritte Viertel geht mit 26:17 an die Gäste, sie verkürzen somit also auf 65:51. Auch im vierten Viertel finden die Bulls nicht wieder zu ihrem Rhythmus, durch viel Bewegung im Angriff und eine gute Trefferquote schaffen es die Lions, auf 72:61 ranzukommen (35.), die Bulls lassen sich das Spiel aber nicht mehr nehmen, halten die Lions vor allem durch gute Arbeit am Offensivrebound und das Verwandeln zweiter Chancen auf Distanz und kommen schließlich zu einem 83:68 Erfolg.

Stimmen zum Spiel:
Michael Schrittwieser, Headcoach der Bulls: „Nach einer sehr guten ersten Halbzeit haben wir in der zweiten Hälfte leider die Kontrolle über das Spiel aus der Hand gegeben, dadurch wurde es noch einmal recht knapp.“
Johannes Wiesmann, Pressesprecher der Lions: „Wir wussten, dass es ohne Danek und Vay sehr schwer für uns werden würde, dennoch können wir mit der kämpferischen Leistung in der zweiten Halbzeit durchaus zufrieden sein.“

beste Werfer: Ray 24, Kohlmaier 15, Shaw 14 bzw. Trmal 22, Güttl 11, Vuletic 9

Fürstenfeld Panthers vs Güssing Knights
77:97 (56:69, 35:47, 18:21)
Bei den Knights fehlte David Hasenburger auf Grund eines Bänderrisses im Sprunggelenk. Das Spiel beginnt mit einer hohen Intensität. Zu Anfang gehen die Panthers in Führung. Vor allem durch die zweiten Chancen von Ware und Slezas unter dem Korb kommen sie zu Punkten. 9:2 steht es nach 3 Minuten Spielzeit. Besonders durch ihre gute Defense, können die Güssinger die Fürstenfelder am scoren hindern und die Gäste legen einen 10:0-Run hin. Güssing übernimmt die Führung bevor die ersten 10 Spielminuten enden. Nach dem ersten Viertel steht es 18 zu 21.

Im zweiten Viertel spielen die Knights ähnlich stark weiter, wie sie das erste Viertel aufgehört haben. Mit großer Aggressivität bauen sie ihren Vorsprung aus. Acht Spieler scoren bei den Gästen, zur Halbzeit steht es 35:47.

Im dritten Viertel passen sich die Panthers dem Spiel wieder an. Beide Mannschaften erkämpfen Punkt für Punkt. Der Heimmannschaft gelingt es mehrmals den Rückstand auf unter 10 Punkte zu drücken, doch am Ende des dritten Viertels steht es wieder -13 (56:69). Anfang des letzten Abschnittes geben die Panthers noch einmal Alles. In den letzten Spielminuten merkte man jedoch, dass die viele Rotation und die lange Bank der Güssing Knights sich bezahlt macht. Schließlich verlieren die Fürstenfelder Panthers das Derby gegen die Güssing Knights mit 77:97.

Stimmen zum Spiel:
Karl Sommer, Manager der Panthers: „Güssing war klar die bessere Mannschaft. Gratulation!“
Matthias Zollner, Headcoach der Knights: „Gratulation an unsere Mannschaft! Fürstenfeld ist ein sehr schwieriger Gegner. Am Ende haben wir verdient gesiegt.“

beste Werfer: Car 24, Ware 20, Lowe 17 bzw. Heard 17, Taylor 16, Kostov 14

WBC Wels vs Gunners Oberwart
72:79 (50:52, 34:35, 11:18)
Die Offensive verläuft auf beiden Seiten eher stockend. Die Gäste aus Oberwart verschaffen sich aber mittels Offensivrebounds immer wieder zweite oder sogar dritte Wurfchancen und bleiben somit das ganze Viertel über in Führung. Im zweiten Abschnitt holt Wels auf und das Spiel geht hin und her. Keines der Teams kann sich absetzen und so geht das Spiel mit einer knappen 35:34 Führung für die Gunners in die Halbzeitpause.

Auch im dritten Viertel verläuft das Spiel ähnlich knapp. Auf beiden Seiten wird gekämpft. Wels ist in allen statistischen Bereichen besser oder gleichauf mit Oberwart, außer einem, den Rebounds. Die Reboundstärke der Gunners kann auch in der zweiten Halbzeit nicht von Wels kontrolliert werden. Auf diesem Weg bleiben die Gäste im vierten Viertel konstant leicht vorne. 20 Sekunden vor Schluss gehen die Gunners mit 8 Punkten in Führung und dem WBC bleibt trotz zwei getroffener Dreier nichts anderes übrig, als zu foulen. Oberwart lässt sich aber den Sieg nicht mehr nehmen und gewinnt 72:79.

Stimmen zum Spiel:
Ken Scalabroni, Headcoach des WBC: „Oberwart hat das Spiel am Brett gewonnen. 26 Offensivrebounds und die daraus entstandenen extra Würfe und Punkte haben uns das Spiel gekostet. Die Konstanz ist weiterhin unser größtes Manko, aber wir müssen immer weiter kämpfen und an uns glauben, egal wie tief der Stachel sitzt nach 5 Heimniederlagen in Folge.“
Erik Braal, Headcoach der Gunners: „Wir haben sehr diszipliniert gespielt, nicht immer gut, aber diszipliniert und das hat uns in den richtigen Momenten geholfen.“

beste Werfer: Vieider 17, Channels 14, Chan 8 bzw. Buckles 14, Vujosevic 12, Blazevic 11

Klosterneuburg Dukes vs UBSC Graz
91:78 (69:54, 54:35, 28:19)
Die Dukes begannen mit Lanegger, Nelson, Chappell, Payton und Suljanovic, der den am Sprunggelenk verletzten Jozo Rados in der Starting 5 ersetzte. Bei den Grazern starteten Schaal, Richardson, Stegnjaic, Weber sowie Kadic. In den ersten fünf Minuten wechselte die Führung hin und her, dann setzten sich die Klosterneuburger beim Stand von 6:8 nach Dreiern von Nelson und Chappell erstmals leicht ab. Da die Grazer aber ebenfalls von außen erfolgreich waren, hielten sie das Spiel offen. Dank einer konzentrierten Leistung in der Offensive setzten sich die Gastgeber in den Schlussminuten aber erneut ab und entschieden das erste Viertel mit 28:19 klar für sich.

Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts legten die Dukes weiter vor und zogen, vor allem dank zwei Dreiern von Kapitän Bobb, auf 35:22 davon. Erfolglose Würfe von Downtown seitens der Dukes ließen die Grazer dann wieder etwas näher kommen (32:40 nach sechs Minuten). Doch die Klosterneuburger bekamen das Spiel wieder besser in den Griff und lagen, vor allem dank eines vor der Pause stark agierenden Cooke zur Halbzeit mit 54:35 voran.

Nach Seitenwechsel ließ die Konzentration bei den Gastgebern immer mehr zu wünschen übrig, in der Offensive gelangen kaum noch gute Aktionen. Mehr als fünf Minuten blieben sie ohne Korberfolg, so holten die Grazer Punkt um Punkt auf (52:62 zwei Minuten vor Viertelende). Drei Punkte von Bobb brachen den Bann, vor dem Schlussviertel war die Führung schließlich wieder komfortabel – 69:54. In den letzten 10 Minuten galt es für die Dukes dann eigentlich nur noch, den Vorsprung möglichst clever zu verwalten. Das taten sie dank erfolgreicher Freiwürfe und einem entfesselten Curtis Bobb, der Dreier um Dreier versenkte und damit den Sieg in trockenen Tücher brachte. Headcoach Göttlicher gab am Ende auch noch seinen jungen Spielern Einsatzzeit, die schließlich einen 91:78-Sieg bejubeln durften.

Stimme zum Spiel:
Armin Göttlicher, Headcoach der Dukes: „Vor allem im zweiten Viertel sind wir stark aufgetreten und haben so einen Vorsprung herausgeholt. In der zweiten Hälfte haben wir ein bisschen in die Trickkiste gegriffen, das hat nicht alles funktioniert, letztlich haben wir aber verdient gewonnen.“

beste Werfer: Bobb 25, Cooke 21, Suljanovic 13 bzw. Stegnjaic 19, Weber 14, Kadic 10

Presseinfo ÖBL/ABL/red.

11.04.2015