
Im Schlagerspiel der 4. Runde in der tipico Bundesliga stand das 314. Wiener Derby Austria Wien vs. Rapid Wien auf dem Programm. Die Hütteldorfer feiern dabei einen 5:2 (3:1)-Auswärtserfolg und zeigen dabei eine beeindruckende Leistung in Punkto Effektivität.
Rapid Wien eiskalt effektiv vor derr Pause
Die ersten Minuten des Spiels hielten was beide Teams im Vorfeld versprachen. Rasanter, intensiver Tempofußball mit jeweils zwei Halbchancen. Beide Teams fanden bei hochsommerlichen Bedinungen jeweils zwei Möglichkeiten auf den frühen Führungstreffer vor. In der 13. Minute reklamierte Austria Wien einen Handselfmeter nachdem Grünwald Petsos aus kurzer Distanz den Ball an die Hand schoss. Schiedsrichter Hameter ließ weiterspielen. In der 17. Minute bekamen die Zuschauer schließlich den ersten Treffer zu sehen. Nach einen einer Attacke von Holzhauser gegen Schobesberger entscheidet Schiedsrichter Hameter auf Freistoß – eine sehr diskussionswürde Entscheidung. Die folgende Standardsituation bringt S. Hofmann ideal zur Mitte auf den Kopf von Stangl der zum 0:1 einköpft.
In der Folge übernahm Austria Wien in einem rasanten Derby das Kommando. In der 26. Minute fanden die Veilchen die erste Ausgleichschance vor. Kayode vernascht die Hintermannschaft der Hütteldorfer. Sein Schuss fällt aber zu zentral auf Novota aus. Rapid Wien zeigte sich rund 100 Sekunden später von seiner eiskalten, effektiven Seite. Stangl schickt Beric. Der überrumpelt Stronati und behält den Überblick, findet den mitgelaufenen Schobesberger der den Ball an Almer vorbei zum 0:2 in die Maschen (27.). Die Hütteldorfer zeigten sich mit einer perfekten Chancenauswertung. Zwei Chancen – zwei Tore. Der zweite Gegentreffer versetzte Austria Wien in eine Schockstarre.
Zunächst konnte Stronati in höchster Not klären ehe Rapid Wien in der 33. Minute erneut zuschlug. Schwab fängt einen Pass von Kehat ab, zieht zur Mitte und trifft den Ball ideal. Der Ball geht unhaltbar zum 0:3 ins Tor.
Das letzte Wort in der ersten Halbzeit hatte in der Nachspielzeit Austria Wien. Nach einen Foul von Sonnleitner an Gorgon entschied Schiedsrichter Hameter auf Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und scheiterte zunächst an Rapid Wien-Torhüter Novota. Vom Schlussmann der Hütteldorfer prallte der Ball an die Stange. Gorgon erfasste die Situation am schnellsten und netzte zum 3:1-Pausenstand ein.
Ein Zwischenstand der nicht die gezeigten Leistungen wiederspiegelt. Austria Wien war keinesfalls schlechter als die führenden Gäste. Einziger Unterschied war die beeindruckende Effektivität des erfolgreichen Champions League-Quali-Teilnehmers.
Austria Wien drückt auf Anschlusstreffer – Rapid Wien trifft und feiert klaren Derbysieg
Nach dem Seitenwechsel begann Austria Wien das Spiel sehr druckvoll. Die Veilchen fanden früh zwei gute Möglichkeiten vor. Zunächst „unterfliegt“ Novota einen Eckball von Holzhauser, Stronati kommt kommt vor den leeren Tor knapp nicht an den Ball. Wenige Sekunden später schickt Holzhauser Kayode. Der Solostürmer läuft alleine auf Novota zu. Doch sein Schuss ist wieder zu zentral. Die 56. Minute sollte ein Spiegelbild des bisherigen Spielverlaufs sein. In eine Drangperiode der Veilchen erzielt Rapid Wien das 1:4. Nach einem Eckball der Gastgeber kontern die Hütteldorfer eiskalt. Schobesberger schickt S. Hofmann, der alleine vor dem Tor die Ruhe behält und den Gästen wieder einen drei-Tore-Vorsprung besorgt. Es sollte die frühe Vorentscheidung im Spiel sein, denn danach brach Austria Wien sportlich völlig auseinander.
Wenig später hätten die Gäste den fünften Treffer erzielen können. Nach einen Steilpass von Kainz läuft Außenverteidiger Stangl alleine auf das Tor von Austria Wien zu. Er verliert das Duell gegen Veilchen-Schlussmann Almer (60.). Vier Minuten später der nächste Konter und die nächste dicke Torchance für Rapid Wien. Beric scheiterte in aussichtsreicher Position ungewohnt kläglich. Weitere 120 Sekunden später legten die Hütteldorfer den – längst in der Luft liegenden – fünften Treffer nach. Schobesberger kann völlig unbedrängt auf den völlig alleinstehenden Beric flanken. Seinen idealen Pass nickt der Torjäger zum 1:5 ein (66.).
Sechs Minuten später erleben die 12.500 Zuschauer den siebenten Treffer des Spiels. Gegen den Spielverlauf gelingt den Gastgebern der 2:5-Anschlusstreffer. Holzhauser spielt den Ball in den Lauf zu Gorgon. Sein eigentlich schwacher Schuss überrascht Rapid-Torhüter Novota. Wenig später hätte Austria Wien erneut verkürzten können. Doch ein Schuss von Kayode ging knapp am Tor vorbei. Die letzte Möglichkeit des Spiels war Rapid Wien vorbehalten. Kainz wurde zunächst ideal freigespielt und scheitert zunächst an Almer. Den Nachschuss jagd der Flügelflitzer in die Wolfen.
Rapid Wien feiert einen klaren 5:2-Erfolg im 314. Wiener Derby bei Austria Wien. Bis zum vierten Treffer glänzen die Hütteldorfer in einer rasanten Begegnung mit einer fast beängstigenden Chancenauswertung.
Austria Wien vs. Rapid Wien 2:5 (1:3)
Generali Arena, 12.500 Zuschauer (ausverkauft), SR Hameter
Tore: Gorgon (45.+1/Elfer-Nachschuss, 72.) bzw. Stangl (17.), Schobesberger (27.), Schwab (33.), S. Hofmann (56.), Beric (66.)
Austria Wien: Almer – Koch (82./de Paula), Sikov, Stronati, Martschinko- Vukojevic (67./Serbest), Holzhauser – Gorgon, Grünwald (60./Friesenbichler), Kehat – Kayode
Rapid Wien: Novota – Auer, Sonnleitner, Dibon (46./M. Hofmann), Stangl – Petsos, Schwab – S. Hofmann (56./Schaub) – Schobesberger, Beric (74./Alar), Kainz
12.08.2015