Generali Ladies Linz: Pavlyuchenkova siegt im Einzel - Raquel Kops-Jones/Abigail Spears im Doppel

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Die Siegerin des Jubiläumsturniers kommt aus Russland: Anastasia Pavlyuchenkova gewann am Sonntagnachmittag das Finale des 25. WTA-Turniers „Generali Ladies Linz“ nach einer Spielzeit von 1:23 Stunden mit 6:4, 6:3 gegen die Deutsche Anna-Lena Friedsam. Für die 24-jährige Siegerin war es der achte Titel in einem WTA-Turnier, sie kassierte ein Preisgeld von 43.000 Dollar und 280 Punkte für die Weltrangliste, die Finalistin erhält 21.400 Dollar und 200 Punkte. Pavlyuchenkova sorgte überiegns für den vierten Triumph einer russischen Spielerin in Linz nach Natalia Medwedewa (1992), Nadia Petrova (2005) und Maria Sharapowa (2006).

Die Russin, die als einzige gesetzte Spielerin (Nr. 7) das Halbfinale erreicht hatte, trat in diesem Match mit einem dick bandagierten rechten Oberschenkel an. Nach der Finalniederlage in Washington stand die 24-Jährige heuer zum zweiten Mal in einem Endspiel und freute sich natürlich, dass sie sich gegen die Deutsche durchsetzen konnte. Zur Erinnerung: 2006 gewann Anastasia Pavluychenkova bei den US Open den Juniorinnentitel mit einem Finalerfolg über die Österreicherin Tamira Paszek.

Im Vorjahr im Halbfinale, heuer im Finale – zum ersten Mal in einem WTA-Turnier! Anna-Lena Friedsam war ziemlich nervös, als sie am Sonntag den Center Court betrat. Und sie konnte diese nervliche Anspannung nie ganz ablegen. Die Herzen des Publikums hatte sie aber schon zuvor gewonnen – dank ihrer offenen, freundlichen Art. „In Linz ist das Publikum so lieb zu mir, ich fühle mich hier total wohl. Und vielen Dank an Sandra Reichel, die bei diesem Turnier einen ganz tollen Job macht“, meinte die deutsche Finalistin, ehe sie ihrer Bezwingerin Rosen streute: „Anastasia, Du hast verdient gewonnen, ich gratuliere Dir“, sagte Friedsam. Und die Russin konterte: „Ja, Du auch, Du warst eine starke Gegnerin.“

Dem russischen Triumph folgte ein amerikanischer
Zwei große Sportnationen haben sich am Sonntag die Siege beim 25. WTA-Turnier „Generali Ladies Linz“ geteilt: Erst dominierte im Einzelfinale eine Russin (Anastasia Pavlyuchenkova), dann jubelten im Doppelbewerb die US-Amerikanerinnen. Raquel Kops-Jones/Abigail Spears gewannen gegen Maria Irigoyen (ARG)/Paula Kania (POL) in zwei Sätzen mit 6:3, 7:5.

“25 Jahre Generali Ladies Linz:“ Besucherrekord krönt das Jubiläumsturnier
„Den Startschuss in eine neue Ära abfeuern, den Besuchern ein Erlebnis der Superlative und den Sponsoren eine hoch-attraktive Plattform bieten!“
Diesen Anspruch wollte „MatchMaker“ als Vermarkter des 25. WTA-Turniers „Generali Ladies Linz“ im Jubiläumsjahr erfüllen. Mit einem Aufwand wie nie zuvor. Und die Philosophie von Turnierdirektorin Sandra Reichel, die sie mit Leidenschaft lebt, hat sich beim Silber-Jubiläum wiederum bewahrheitet: „Das Turnier ist der Star.“

Es war eine herausfordernde, emotionale Woche für Turnierveranstalter Peter-Michael Reichel und seine Tochter Sandra. Denn beide erlebten beim Jubiläumsturnier 2015 eine Achterbahn der Gefühle. Das Ausscheiden der Topstars Lucie Safarova, Caroline Wozniacki, Roberta Vinci und Andrea Petkovic in einer noch frühen Turnierphase war zwar unerwartet, tat der tollen Jubiläumsstimmung aber keinen Abbruch. Denn Spielerinnen aus der erweiterten Weltklasse wie die beiden Finalistinnen, die Deutsche Anna-Lena Friedsam (21 Jahre) und die Russin Anastasia Pavlyuchenkova (24), haben die Gunst der Stunde genützt und mit ihrem erfrischenden, attraktiven Tennis die Zuschauer begeistert. Auch die beiden Österreicherinnen Tamira Paszek und die erst 19-jährige Barbara Haas haben trotz des frühen Ausscheidens viel Applaus vom fachkundigen Publikum kassiert. Beiden hatte Sandra Reichel eine Wildcard für den Hauptbewerb gegeben.

Stichwort Zuschauer: „In den vergangenen Jahren sind jeweils etwa 30.000 Zuschauer zu unserem Turnier gekommen, beim Jubiläum haben wir diese Zahl sogar ein wenig übertroffen“, erklärt Peter-Michael Reichel. Damit ist sein Wunsch aus dem Vorjahr („Beim 25-Jahr-Jubiläum haben wir schon den Ehrgeiz, einen neuen Zuschauerrekord zu erzielen“) in Erfüllung gegangen. Für ihn und Tochter Sandra stand beim silbernen Jubiläum das „Danke sagen“ im Vordergrund. Danke für das „tolle Engagement des Landes Oberösterreich, der Stadt Linz und von Hauptsponsor Generali Versicherung (der Vertrag läuft bis 2016).“ Generali-Vorstands-Vorsitzender Peter Thirring meinte am Sonntag vor dem Einzelfinale: „Vielleicht sehen wir uns in 25 Jahren noch immer hier.“

Hoher Werbewert: „Alle unsere treuen Partner erkennen, dass es sich bei diesem WTA-Turnier um einen wesentlichen internationalen Sportevent handelt, von dem jedes Jahr TV-Bilder aus Oberösterreich und Linz in mehr als 100 Länder der Welt gesendet werden. Auf diese Reichweite und diesen Werbewert dürfen wir schon sehr stolz sein. Allein in den vergangenen sieben Jahren hat sich der Werbewert von Damentennis verzehnfacht“, erklärt P. M. Reichel, der die Interessen von Europas Damentennis in der WTA vertritt. “ Das Finale zwischen einer deutschen (Anna-Lena Friedsam) und einer russischen Spielerin (Anastasia Pavlyuchenkova) gefiel ihm aus einem Grund ganz besonders: „Die beiden Spielerinnen repräsentieren zwei große Tennisländer, dort ist das Match ein Hit und erreicht eine enorme TV-Reichweite.“

Ehrengäste: Die Reichels konnten in dieser Woche wiederum zahlreiche Ehrengäste aus der Welt des Sommer- und Wintersports begrüßen – von ÖTV-Präsident Robert Gross über Kitzbühel-Turnierdirektor Alex Antonitsch, Ex-Weltklassespielerin Judith Wiesner-Floimair bis zu Persönlichkeiten aus dem Wintersport, an der Spitze die Olympiasiegerin, Weltmeisterin und dreifache Gesamtweltcupsiegerin Petra Kronberger, Abfahrtsweltmeister Hannes Trinkl, ÖSV-Sportdirektor Hans Pum und ÖSV-Nachwuchshoffnung Vincent Kriechmayr. Offiziell verabschiedet wurde am Sonntag vor den Finali Österreichs langjährige Spitzenspielerin Patricia Mayr-Achleitner, die mit 28 Jahren ihre Profikarriere beendet.

Sie alle waren nicht nur vom Niveau der Spiele fasziniert, sondern auch von einer gelungenen Symbiose von Sport und Kunst. 24 Künstlerinnen und Künstler aus Oberösterreich, unter anderem Christian Ludwig Attersee und Maria Moser, haben die Siegerinnen der vergangenen 24 Jahre in künstlerischer Form dargestellt, den Siegerpokal hat der bekannte Künstler Gunter Damisch gestaltet.

Höhepunkte im Side-Event-Programm waren: Referate von Skisprung-Olympiasieger Anton Innauer und Judy Murray, der Mutter von Weltklassespieler Andy Murray, im Rahmen einer ÖTV-Trainerfortbildung; die Auslosung im einzigartigen Ambiente des Art Electronica Centers mit anschließendem Showtennis auf dem Donauschiff „MS Stadt Linz; die Players Night in der voestalpine-Stahlwelt unter dem Motto „Star Games“; der Länderkampf der U-14-Mädchen zwischen Österreich und Deutschland (1:4); die Charity-Aktion von Hauptsponsor Generali Versicherung, die für jeden gelaufenen und geradelten Kilometer auf dem Ergometer einen Euro für Menschen mit Behinderung spendete (Gesamtsumme mehr als 1000 Euro); die spektakuläre Jubiläumsfeier am Finaltag auf dem Center Court mit Tanz und Musik und zwei prominenten Laudatoren: Turnierbotschafterin Barbara Schett und der bekannte Schauspieler Friedrich von Thun machten dem „Generali Ladies“ mit sehr persönlichen Worten ein spezielles Geschenk zum Geburtstag. Und auf dem Nachhauseweg hallte wohl allen Besuchern des Finaltages der tolle Jubiläumssong, „produziert vom Duo „MICKI“ (Alexandra und Nicolas Günthardt), in den Ohren!

Presseinfo Generali Ladies Linz

18.10.2015