
Am dritten Spieltag der Europa League-Gruppenphase stand im Ernst Happel-Stadion das Duell Rapid Wien vs. Viktoria Plzen auf dem Programm. Die Hütteldorfer drehen dabei einen Rückstand und feiern vor 39.400 Zuschauern einen 3:2 (1:1) Heimsieg und halten in der Tabelle der Gruppe E beim Maximum von neun Punkten.
Zwei Tore in der ersten Halbzeit
Bombenstimmung und zwei Mannschaften, die in der Regel offensiv ausgerichtet agieren. Die Vorzeichen deuteten auf einen tollen Fußballabend hin. In der ersten Minuten suchten beide Teams den Spielfluss und fanden ihn rasch. Schon in der 10. Minute kamen die Gastgeber zur ihrer ersten Chance. Ein Schuss von Stangl konnte Gäste-Torhüter Kozacik zur Seite abwehren, der Abrpaller landete bei der Verteidigung der Tschechen.
Viktoria Plzen ließen danach ihre Gefährlichkeit aufblitzen. In Minute 15 gelang den Gästen der erste Treffer des Spiels. Zunächst wurde ein Foulspiel an Stangl nicht geahndet, Limbersky setzt Kovarik ein. Seine Flanke wird von Duris aus kurzer Distanz zum 0:1 über die Linie gedrückt.
Vom Rückstand zeigten sich die Hütteldorfer jedoch kaum beeindruckt. Rapid Wien übernahm optisch das Kommando und fand nur 180 Sekunden nach dem Gegentreffer, durch Stangl und S. Hofmann eine Doppelchance auf den Ausgleich vor.
In Minute 26 wurde Schaub ideal in zentraler Position freigespielt, sein Schuss ging jedoch am Tor vorbei. Wenig später bleibt ein Handspiel von Limbersky im eigenen Strafraum ungeahndet – Viktoria Plzen hätte sich nach 30. Minuten nicht beschweren dürfen, wenn es hier einen Elfmeterpfiff gegeben hätte.
In der Folge wurde Rapid Wien für die Offensivbemühungen mit den Ausgleichstreffer belohnt. In der 34. Minute führt Kainz einen Eckball kurz aus. Über Schaub und wieder Kainz landet der Ball bei Kapitän Steffen Hofmann. Sein Schuss von der Strafraumgrenze wird leicht von Vanek abgefälscht und zischt so unhaltbar zum 1:1 über die Linie.
Danach hatten die Gäste die letzten beiden Highlights in Halbzeit eins. Bei einen Schuss von Torschützen Duris (37.) und einem Kopfball von Heja (42.) kann sich Rapid Goalie Nowota auszeichnen. Pausenstand somit 1:1.
Drei Tore in der zweiten Halbzeit
Nach dem Seitenwechsel passierte zunächst einige Minuten wenig. Beide Teams mussten nach der Halbzeitpause wieder ihr Visier justieren.
Mit der ersten nennenswerten Offensivaktion ging Rapid Wien in der 52. Minute in Führung. Eine Flanke von Schwab landet bei Pavelic. Der bringt den Ball zur Mitte zu Schaub, der wiederum die Kugel mit der Brust zum 2:1 in die Maschen drückt. Ein Treffer jedoch mit Schönheitsfehler. Der Torschütze stand knapp, aber doch in Abseitsstellung. So gesehen „ausgleichende Ungerechtigkeit“, wenn man sich die Elfmetersituation in Halbzeit eins in Erinnerung ruft.
Nach dem Treffer übernahm Viktoria Plzen das Kommando. Ein Schuss von Horava in Minute 57 sorgte für Gefahr für das Tor von Novota. In der Drangperiode der Gäste gelang Rapid Wien das 3:1. Ein Treffer aus der Rubrik kurios. Eine Flanke von Petsos möchte Schaub verlängern. Der haut jedoch am Ball vorbei und das Leder rollt in der Folge zum 3:1 in die Maschen.
Danach konnte Rapid Wien das Spiel wieder ausgeglichener gestalten. In Minute 73 fanden die Hütteldorfer die große Chance auf den vierten Treffer vor. Nach Vorarbeit von Schwab bringt Stangl den Ball ideal für Jelic zur Mitte. Verteidiger Hejda kann im letzten Augenblick klären und das sichere 4:1 verhindern. Erneut gegen den Spielverlauf gelang nun den Gästen ein Treffer. Hrosovsky traf in Minute 76 überlegt zum 3:2-Anschlusstreffer und bescherte den Zuschauern eine äußerst spannende Schlussphase. In dieser kontrollierte Rapid Wien wieder das Spielgeschehen. Den Hütteldorfern gelang es den Ball geschickt vom eigenen Tor wegzuhalten. Logische Konsequenz – es fielen keine weiteren Tore im Ernst-Happel-Stadion.
Am Ende feiert Rapid Wien in einer packenden Begegnung einen 3:2-Heimsieg gegen Viktoria Plzen. Die Hütteldorfer halten somit bei neun Punkten aus drei Spielen und stehen mit einem Bein in der K.O.-Phase der Europa League.
Rapid Wien vs. Viktoria Plzen 3:2 (1:1)
Ernst-Happel-Stadion, SR Pawson (ENG)
Tore: S. Hofmann (34.), Schaub (52.), Petsos (68.) bzw. Duris (12.), Hrosovsky (76.)
Rapid Wien: Novota – Pavelic, Dibon, M. Hofmann, Stangl – Petsos, Schwab – Schaub (80./Huspekt), S. Hofmann (62./Grahovac), Kainz – Prosenik (68./Jelic)
Viktoria Plzen: Kozacik – Rajtoral, Baranek, Hejda, Limbersky – Hrosovsky, Vanek (80./Holenda) – Kopic (58./Petrzela), Horava (58./Kolar), Kovarik – Duris
23.10.2015