Raiders Villach mit Überraschung gegen Mattersburg Rocks – Mustangs schließen auf

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In der 10. Runde der ZWEITEN Basketball Bundesliga konnten die Raiders Villach gegen die Mattersburg Rocks überraschen und ihnen die zweite Meisterschaftsniederlage zufügen. Die Favoritenrolle bestätigten hingegen die Dragons St. Pölten, die sich deutlich gegen das Tabellenschlusslicht Dornbirn Lions durchsetzen. Zum Spitzenduo anschließen können die Mistelbach Mustangs mit einem Sieg gegen die Basket Flames. Auch die zweite Mannschaft aus der Bundeshauptstadt, die Vienna D.C. Timberwolves mussten eine Niederlage einstecken. Sie zogen gegen KOS Posojilnica den Kürzeren. Das Kärntner-Derby entscheiden die Wörthersee Piraten im Duell gegen die Radenthein Garnets für sich.

Die Mistelbach Mustangs gelingt bei den Basket Flames eine gute erste Halbzeit. Es sind einmal mehr die beiden Mistelbacher Topscorer Michal Semerad (25 Punkte), und Vladimir Sismilich (19 Punkte) die das Spiel der Mustangs prägen. Der Rückstand konnte in Halbzeit zwei nicht mehr aufgeholt werden. Die Mustangs gewinnen mit 85:76 und sind nur noch einen Sieg hinter den Rocks.

Denn die Mattersburg Rocks müssen eine knappe Niederlage gegen die Raiders Villach einstecken. Die Raiders starten, angeführt von einem starken Dominque Richmond-Jackson (26 Punkte), stark in das Spiel. Die Rocks kommen mit Fortdauer des Spiels besser in den Rhythmus. Im letzten Viertel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, mit dem besseren Ende (78:74) für die Raiders.

Das bessere Ende hatte auch KOS Posojilnica gegen die Vienna D.C. Timberwolves. In Runde 10 der 2BL kann KOS ausgerechnet gegen den amtierenden Meister den ersten Heimsieg in der laufenden Saison feiern. Den besseren Start hatten aber die Timberwolves und führten nach dem ersten Viertel. Doch dann nahm KOS mit einer aggressiven Defense das Spiel in die Hand. Angeführt von Nenad Kalamanda (23 Punkte) fixieren die Hausherren einen 84:74 Sieg.

Im Kärnter-Derby setzen sich die Wörthersee Piraten bei den Radenthein Garnets durch. Den besseren Start erwischen noch die Garnets, doch dann übernehmen Christian Erschen (23 Punkte) und Tim Huber (26 Punkte) für die Garnets das Kommando. Durch eine starke zweite Halbzeit gewinnt Radenthein mit 86:73.

Nichts zu holen gab es für die Dornbirn Lions bei den Dragons St. Pölten. Der Tabellenführer dominiert von der ersten Sekunde an das Geschehen. Angeführt von Martin Speiser (26 Punkte) kann der achte Sieg im neunten Spiel eingefahren werden. Die Lions bleiben mit erst einem Sieg am Tabellenende.

Spielfrei war in der 10. Runde die BBU Salzburg.

Die Spiele der 10. Runde im Überblick:
Basket Flames – Mistelbach Mustangs
76:85 (17:25, 35:46, 58:71)
KOS Posojilnica – Vienna D.C. Timberwolves
84:74 (15:20, 43:31, 70:57)
Radenthein Garnets – Wörthersee Piraten
73:86 (25:21, 44:48, 59:66)
Raiders Villach – Mattersburg Rocks
78:74 (22:15, 40:35, 57:55)
Dragons St. Pölten – Dornbirn Lions
86:57 (29:16, 43:21, 62:39)

Die Spiele der 10. Runde im Detail:
Basket Flames Mistelbach Mustangs
76:85 (17:25, 35:46, 58:71)
Nach einem 9:4 Start erwischen die Flames viertelübergreifend eine 10:33 Kaltphase. Offensiv ist kein Rhythmus vorhanden, während die Mistelbach Mustangs bereits sechs Dreipunkter versenken und auf 19:37 davon ziehen konnten. Die Flames halten danach besser dagegen und können den Rückstand bis zur Pause auf 35:46 verkürzen.
In Hälfte zwei ist es ein offener Schlagabtausch. Bis zum 58:66 tasten sich die Flames leicht heran, aber immer wenn das Spiel zu kippen drohte, hatten die Niederösterreicher eine passende Antwort parat. Ein 11:2 Run zu Beginn des Schlussviertels sicherte den Mustangs schlussendlich einen 76:85 Auswärtserfolg.

Stellungnahmen zur Begegnung:
Roland Schönhofer, Headcoach der Flames: „Wir hatten in der ersten Hälfte einen Hänger, den wir schließlich nicht mehr aufholen konnten. Wir konzentrieren uns bereits auf nächste Woche.“

Mustafa Hasan Zadeh, Spieler der Flames: „Wir haben in Hälfte eins einige gute Chancen liegen lassen. Mistelbach hat von außen eiskalt getroffen.“

Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Das war kein einfaches Spiel. Wir hatten einige angeschlagene Spieler und haben das in der ersten Hälfte gewonnen.“

Florian Duck, Spieler der Mustangs: „Es war die erwartet schwere Partie, die wir nach dem Vorsprung in der ersten Hälfte routiniert runtergespielt haben.“

Beste Werfer:
N’Diaye 16, Fuchs-Robetin 12, Hassan Zadeh 11, Germ 11 bzw. Semerad 25, Sismilich 19, Dygryn 17

KOS Posojilnica Bank Celovec Vienna D.C. Timberwolves
84:74 (15:20, 43:31, 70:57)
Das Spiel verlief von Anfang an ausgeglichen, KOŠ Posojilnica und die Vienna D.C. Timberwolves agierten vorsichtig. KOŠ spielte selbstbewusst und ging in Führung. Doch schon bald musste KOŠ die Führung abgeben. Die Gäste aus Wien gingen mit fünf Punkten Vorsprung in das zweite Viertel (15:20).
In der zweiten Minute konnte KOŠ mit aggressiven Spiel wieder die Führung übernehmen 26:22. Kurz führten die Wiener, doch die Klagenfurter gaben nicht nach, spielten sehr mannschaftlich und punkteten. Halbzeitstand 43:31.

Im dritten Viertel haperte es an der Konzentration der KOŠ Spieler, die nach dem 4 Foul von Er?ulj etwas mit der Handbremse spielten. Nenad Kalamanda schloss das Viertel mit einem Dreierwurf ab (70:57).

Nach fünf gespielten Minuten konnte KOŠ den Gegner auf Distanz halten und führte mit 12 Punkten. Und auch in den letzten Minuten behielten die Klagenfurter die Oberhand und feiern somit ihren ersten Heimsieg gegen den amtierenden Meister.

Stellungnahmen zur Begegnung:
Mag. Stefan Hribar, sportlicher Leiter von KOS: „Eine gute Defense in der ersten Halbzeit vor allem an den Aussenpositionen hat die Partie entschieden. Die Rückkehr von Feinig war sehr sehr wichtig. Am Ende konnten wir den Heimflug verdienter Maßen mit einem fulminanten Sieg gegen den Tabellennachbarn beenden.“

Nenad Kalamanda, Spieler von KOS: „Toller Sieg, hervorragende Stimmung! Wir freuen uns natürlich sehr.“

David Geilser, Spieler der Wolves: „Die aggressive Defense von KOŠ hat uns heute das Leben schwer gemacht und deslhalb haben wir verloren.“

Philipp Aigner, Kapitän der Wolves: „Schwache Wurfleistung, schwache Layup-Leitstung. Kompliment an KOŠ zum ersten Heimsieg, haben gut gespielt und getroffen. Leider war für uns nicht mehr drin.“

Beste Werfer:
Kalamanda 23, Erculc 18, Mali 15 bzw. Kutschera 22, Polakovic 15, Poljak 13

Radenthein Garnets Wörthersee Piraten
73:86 (25:21, 44:48, 59:66)
Die Piraten starten gut und gehen mit 3:0 in Führung, doch im Anschluss haben die Garnets eine starke Phase und liegen mit 8:3 voran – es entwickelt sich ein relativ zerfahrenes Spiel mit vielen Fouls auf beiden Seiten, die Garnets haben jedoch eine 100%-Quote von der Linie, das 1. Viertel endet mit 25:21 für Radenthein.

Das 2. Viertel zeigt zuerst leichte Vorteile für die Garnets, doch dann beginnen die Piraten von außen zu treffen und plötzlich steht es +7 für die Gäste – in dieser Phase produzieren die Radentheiner viele Turnover, können sich aber am Ende des Viertels wieder etwas fangen und auf -2 verkürzen, Halbzeitstand jedoch 44:48 Piraten.

Nach der Pause beginnen die Garnets besser, nach 5 Minuten steht es 53:53, beide Teams schenken sich nichts, die Turnover-Rate bleibt aber auf beiden Seiten hoch. Die Führung wechselt in der Folge mehrmals, 2:46 vor dem Ende liegen die Piraten wieder mit +5 voran, die Defense der Garnets ist in dieser Phase nicht berauschend – mit 66:59 geht es ins Schlussviertel.

Die Piraten starten sehr konzentriert und erhöhen die Führung in Minute 33 auf +15 Punkte, ein ums andere Mal kann Erschen punkten, die Garnets finden kein Rezept, um die harte Verteidung der Piraten zu knacken, offensiv läuft bei der Heimmannschaft in dieser Phase so gut wie gar nichts mehr, dazu treffen die Piraten ihrerseits mit einer unglaubliche Trefferquote aus allen Lagen – das Spiel endet mit einem 73:86 Auswärtssieg der Klagenfurter.

Stellungnahmen zur Begegnung:
Patrick Biedermann, Kapitän der Garnets: „Ich verstehe nicht, warum wir heute so nervös und hektisch gespielt haben, es gibt auch keine Entschuldigung für unsere Verteidigungsleistung – leider unsere mit Abstand schlechteste Saisonleistung.“

Dragan Sliskovic, Headcoach der Piraten: „Gratulation an meine Mannschaft, ein verdienter Sieg. In der 2. Halbzeit haben wir unsere Fehlerrate minimiert und durch unsere Defense den Gegner zu keinen leichten Punkten kommen lassen.“

Beste Werfer:
Misic 20, Zavrsnik 16, Soldo 14 bzw. T. Huber 26, Erschen 23, Buggelsheim 14

Raiders Villach Mattersburg Rocks
78:74 (22:15, 40:35, 57:55)
Die Raiders starten sehr gut in das Spiel und man kann die Mattersburger etwas überraschen. Vor allem Jackson ist an diesem Abend sehr stark und er führt die Villacher zu einem 22:15 nach Viertel 1.

Im zweiten Viertel dasselbe Bild. Beide Teams spielen ca. auf Augenhöhe doch näher als 5 Punkte kommen die Rocks nicht ran. Vor allem von der dreier Linie sind die Mattersburger brandgefährlich, doch die Raiders kontrollieren das Spiel inside und man geht mit einem 40:35 in die Halbzeit.
Nach der Pause erhöht sich die Intensität nochmals und die Rocks stellen auf Zonenverteidigung um. Die Heimischen kommen nicht so mit der Umstellung zu Recht, da die Würfe von außen nicht fallen, und der Gegner verkürzt so auf 57 zu 55.

Im letzten Viertel entwickelt sich eine Schlacht. Jedesmal wenn man glaubt die Mattersburger können nun das Spiel an sich reißen kontern die Raiders und man kann das Spiel sicher nach Hause spielen. Endstand 78:74 für die Raiders

Stellungnahmen zur Begegnung:
Nino Gross, Kapitän der Raiders: „Wir haben heute eine ausgeglichene Teamleistung unserer Mannschaft gesehen. Wir spielen noch nicht unser bestes Basketball. Wir müssen vor allem besser gegen Pressing und gegen Zonenverteidigung agieren. Wenn wir das schaffen wird es sehr schwer sein uns zu schlagen.“

Stefan Ulreich, Kapitän der Rocks: „Wir haben leider gegen die große Line-up der Villacher Probleme gehabt den Rebound zu kontrollieren und so kam Villach zu vielen Second Chance Punkten. Außerdem hat Villach im Gegensatz zu uns die entscheidenden Plays gemacht und sich den Sieg somit klar verdient.“

Beste Werfer:
Jackson 26, Kolaric 20, Rhinehart 13 bzw. Hallet 23, Artner 17, Ulreich 13

Dragons St. Pölten Dornbirn Lions
86:57 (29:16, 43:21, 62:39)
In der Anfangsphase dominiert bei den Dragons Martin Speiser, der die ersten 8 Punkte erzielt. Die Dragons können schnell auf 15:4 davonziehen. Vor allem gegen Martin Speiser finden die Lions kein Rezept. Die Dragons treffen nach Belieben und es steht schnell 27:13. Danach beginnt Coch Smiljnaic bereits zu rotieren und bringt Petar Milicevic. Dornbirn versucht sich aber nicht zu verstecken und versucht sein Glück in der Offense.

Das 2. Viertel beginnen die Dragons mit einem Steal von Milicevic und einem dreier von Andi Bauch. Die Dragons können auf 36:18 davonziehen und die Dornbirner versuchen mit einer Zonendefense die Dragons in den Griff zu bekommen. Bereits im zweiten Viertel setzt Coach Smiljanic alle Spieler ein und bringt auch Steven Kaltenbrunner und Johannes Skoll. Mittlerweile können die Dragons die Führung auf 22 Punkte ausbauen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit entwickelt sich ein schnelles hin und her. Die Dornbirner können dank engagiertem Spiel den Rückstand ein wenig verkürzen und kommen auf 20 Punkte heran. Die Dragons kontrollieren das Spiel und das Tempo und Dornbirn kann an diesem Abend nicht dagegenhalten.
Im 4. Viertel kontrollieren die Dragons das Geschehen nach Belieben und können es sich früh leisten Topscorer Speiser auf die Bank zu setzen. Coach Smiljanic nutzt die Gunst der Stunde und gibt auch den jungen Spielern wie Milicevic, Kaltenbrunner und Skoll die Chance Erfahrung zu sammeln und Spielzeit zu bekommen. Souverän beenden die Dragons das Spiel und können einen über 40 Minuten ungefährdeten Sieg einfahren.

Stellungnahmen zur Begegnung:
Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Unser Ziel war es das Spiel schnell zu entscheiden und zu gewinnen. Dornbirn konnte uns nicht fordern“

Stefan Jäger, Spieler der Dragons: „Souveräner Sieg in dieser Höhe auch verdient.“

Dejan Ljubinkovic, Headcoach der Lions: „Klarer Sieg für St. Pölten. Wir waren ersatzgeschwächt.“

Beste Werfer:
Speiser 26, Böck 19, Bauch 12 bzw. Stadelmann 19, Hünermann 11, Thaler 7

Presseinfo ABL/ÖBL/red.

30.11.2015