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Am vierten Spieltag der Pick Round Zwischenrunde in der Erste Bank Eishockey Liga stand das Duell Vienna Capitals vs. HCB Südtirol auf dem Programm. Die Gastgeber feiern dabei einen 5:4 (1:1, 2:1, 2:2)-Heimsieg und bleiben somit Tabellenführer Red Bull Salzburg auf den Fersen.

Zwei Tore im ersten Drittel
Das Spiel begann aus Sicht der Vienna Capitals alles andere als ideal. Aufgrund zweier Strafen fanden die Gäste eine Phase von knapp zwei Minuten in doppelter Überzahl vor. Der HCB Südtirol machte daraus aber herzhaft wenig und so hatten die Vienna Capitals keine Mühe diese brenzlige Phase ohne Gegentreffer zu übersehen.

In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes, interessantes Spiel. Große Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Der Respekt voreinander war deutlich spürbar. So sorgten zwei Kontersituationen für die beiden Tore im ersten Drittel. Das erste Wort hatten die Gäste. Der HCB Südtirol ging in Minute 13 durch Saviano in Führung. Ein nicht unverdienter Führungstreffer da sich die Gäste in der Offensive als gefährlichere, gefälligere Mannschaft präsentierten.
76 Sekunden später gelang den Vienna Capitals die Ausgleichstreffer. Whitmore schickt Neuzugang Johnson auf die Reise. Sein überlegter Querpass vollendet Fischer zum 1:1-Zwischenstand nach 20 Minuten.

Vienna Capitals führen nach zwei Dritteln
In der ersten Drittelpause dürften in der Kabine der Vienna Capitals klare Worte gefallen sein. Die Wiener kamen nun mit mehr Energie aufs Eis und agierten dominant. Für diese Bemühungen wurden die Gastgeber in der 29. Minute belohnt. In Überzahl zieht Gamache ab. Sein Schuss kullert an Gäste-Goalie Hübl zum 2:1 in die Maschen. Vier Minuten später gingen die Vienna Capitals erstmals mit zwei Toren Unterschied in Führung. Gamache erkämpft sich die Scheibe und führt einen zwei gegen eins Konterangriff der Gastgeber an. Seinen überlegten Querpass vollendet Nödl zum 3:1. Wenige Sekunden vor der zweiten Pausensirene gelingt den Gästen in Überzahl der Anschlusstreffer. Flemming fixiert mit seinem Treffer 21 Sekunden vor der Drittelsirene den 3:2-Zwischenstand nach 40 Minuten.

Vienna Capitals bringen Sieg über die Zeit
Zu Beginn des letzten Abschnitts mussten die Vienna Capitals den Torhüter wechseln. Lawson verletzte sich knapp vor der zweiten Drittelpause und konnte das Spiel nicht fortsetzen. Es handelt sich um eine nicht näher definierte „Oberkörperverletzung“. Im letzten Abschnitt somit Backup-Goalie Kickert das Tor der Gastgeber. Zunächst waren nennenswerte Aktionen vor dem Tor der Gastgeber Mangelware. Im Gegenteil – In der 45. Minute gelang den Vienna Capitals das 4:2. Dzieduszycki vollendete einen sehenswerten Alleingang zum 4:2.

Danach mussten die Vienna Capitals knapp zwei Minuten zittern. Zum dritten Mal im Spiel mussten die Wiener eine lange Phase der doppelten Überzahl überstehen und taten dies unbeschadet. Erst in der 51. Minute hatten die Gäste die große Chance auf den Anschlusstreffer. In Überzahl der Vienna Capitals fuhr Broda alleine auf Kickert zu. Der Goalie der Vienna Capitals behielt in dieser Penaltysituation kühlen Kopf und gewann das Duell. Rund 120 Sekunden gelang den Gästen der nicht unverdiente Anschlusstreffer. Palmieri traf überlegt aus dem Bereich des linken Bullypunktes zum 4:3-Anschlusstreffer.

Damit war eine intensive Schlussphase garantiert. Der HCB Südtirol hatte weiter mehr vom Spiel. Die Vienna Capitals verfielen in eine nicht nachvollziehbare Passivität auf dem Eis. 2:57 Minuten vor dem Eis fiel schlussendlich die Entscheidung zu Gunsten der Vienna Capitals. Nach einem schweren Abspielfehler von Egger kommt Dzieduszycki vor dem Tor an die Scheibe. Sein Schuss mit der Rückhand schlug zum 5:3 in den Maschen ein.

43 Sekunden später musste Lakos (Vienna Capitals) in die Kühlbox. Der HCB Südtirol riskierte alles und nahm den Goalie für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Knapp eine Minute vor dem Ende gelang den Gästen durch einen Penalty der Anschlusstreffer. Nach langen Diskussionen entschieden die Schiedsrichter nach der Verrückung des Tor durch einen Verteidiger der Vienna Capitals nicht auf eine zwei-Minuten-Strafe sondern auf Penaltyshot. McMonagle nutzt die Möglichkeit und traf zum 5:4-Endstand.

Am Ende feiern die Vienna Capitals einen verdienten 5:4-Heimsieg. Die Gastgeber waren am Ende die effektivere Mannschaft. Der HCB Südtirol ging mit den eigenen Möglichkeiten am Ende zu sorglos um. Wehrmutstrophen aus Sicht der Vienna Capitals war die „Oberkörperverletzung“ von Goalie Lawson.

Vienna Capitals vs. HCB Südtirol 5:4 (1:1, 2:1, 2:2)
Eissportzentrum Kagran, 4.100 Zuschauer, SR Stolic/Trilar

Tore: Fischer (14.), Gamache (29./PP), Nödl (33.), Dzieduszycki (45., 58.) bzw. Saviano (13.), Flemming (40./PP), Palmeiri (53.), McMonagle (60./PEN)

Strafminuten: 22 bzw. 12

31.01.2016