
Aus der Traum für die Vienna Capitals vom Meistertitel 2015/16. Die Wiener verlieren das fünfte Spiel der Play-off-Viertelfinal-Serie gegen den VSV mit 2:3 nach Verlängerung. Die Kärntner steigen mit 4:1-Siege ins Halbfinale auf.
Vienna Capitals führen nach 20 Minuten
Das Spiel begann mit sehr intensiv agierenden Vienna Captials. Die Wiener gingen mit neuer, frischer Energie ins fünfte Spiel und wollten sich für die bittere Niederlage im vierten Spiel rehabilitieren. Die erste Möglichkeit des Spiels fanden aber die Gäste vor. Nach wenigen Sekunden scheiterte Satorelli an Lawson. Wenig später wurde die offensive Ausrichtung der Vienna Capitals mit dem Führungstreffer belohnt. In einer Druckphase gehen die Wiener durch die vierte Linie in Führung. Zunächst bringt Hartl einen gefährlichen Schuss, den Lamoureux nur kurz abwehren kann, aufs Villacher Tor. Grosslercher steht goldrichtig und staubt zum 1:0 ab.
In der Folge entwickelte sich ein rasantes, intensives Play-off-Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In einem intensiven ersten Drittel hatten die Vienna Capitals zwar mehr Spiel doch der VSV war in Konterangriffen stets gefährlich. Schiechl (7., 9.) , Bois (10.) bzw. Johner (5.), Pance (10.), Santorelli (12.) fanden Möglichkeiten auf den zweiten Treffer im Spiel vor. Der zweite Treffer im Spiel sollte im ersten Drittel jedoch nicht mehr gelingen. Zwischenstand nach 20 Minuten somit 1:0 für die Vienna Capitals.
Vier Tore nach 40 Minuten
Hatten die Vienna Capitals im ersten Drittel einen Traumstart so konnte dies der VSV im zweiten Drittel für sich beanspruchen. Nach nur 18 Sekunden gelang den Gästen der Ausgleichstreffer. Einen kapitalen Stellungsfehler in der Hintermannschaft der Wiener nutzte Petrik nach Vorlage von Schofield zum 1:1.
Der Gegentreffer war für die Vienna Capitals ein gehöriger Schock von dem sich die Gastgeber einigen Minuten benötigten, um sich davon zu erholen. Ein weiterer Abwehrfehler sollte für die erstmalige Führung für den VSV bedeuten. Schofield bedient erneut Petrik alleine vor Caps-Goalie Lawson auftaucht. Der Stürmer behält die Nerven und trifft zum 1:2 (29.).
In der Folge deutete wenig bis gar nichts auf den Ausgleichstreffer der Gastgeber hin. Der VSV hatte das Spiel unter Kontrolle und war dem dritten Treffer gefühlt um einiges näher als die Vienna Capitals dem Ausgleichstreffer. Den Gastgebern sollte dieser jedoch gegen den Spielverlauf gelingen. Ein Querpass von Dzieduszycki kommt über Johnson zu Nödl der aus kurzer Distanz den 2:2-Zwischenstand nach 40 Minuten erzielt.
Keine Tore in der Overtime
Zu Beginn des dritten Drittels waren beide Teams durchaus offensiv ausgerichtet. Beide Mannschaften wollten jedoch nicht das letzte Risiko eingehen. So waren Torchancen Mangelware. Eine (Halb-)Möglichkeit von Sharp (43.) stand einer Großchance von Pance (45.) in den ersten Minuten des Abschnitts gegenüber. In der 51. Minute hielt der Goalie der Vienna Capitals sein Team im Spiel. Nageler läuft in einer Penaltysituation auf den Schlussmann der Wiener zu. Doch der Schoner des Wiener Schlussmanns verhindert das 2:3. Rund 120 Sekunden später stand erneut der Goalie der Wiener im Mittelpunkt. Nach einer fulminanten Abwehr prüft Whitmore seinen eigenen Schlussmann. Erneut mit dem Schoner verhindert der Goalie der Wiener den vorentscheidenden Gegentreffer.
In der 56. Minute gab es innerhalb weniger Sekunden eine unglaubliche Doppelchance. Zunächst vergeben Dzieduszycki und Johnson das mögliche 3:2 ehe der VSV in einem schnellen Konter das 2:3 am Schläger hat. Doch Lawson und eine Portion Glück verhindern das 2:3.
In dieser Phase war die Begegnung längst eine Nervenschlacht. Beide Teams suchten ihr Heil in einer sehr offensiven, intensiven Spielweise. 50 Sekunden vor dem Ende verhängte das Schiedsrichterduo Nikolic/Nikolic eine umstrittene Strafe gegen Capitals-Stürmer Gamache.
Johner bringt den VSV ins Semifinale
Die Strafe gegen Gamache sollte in der Folge ohne Folgen bleiben. In der Verlängerung bekamen die 6.300 Zuschauer im Eissportzentrum Kagran eine wahre Nervenschlacht zu sehen. Die Vienna Capitals hatten zwar optisch mehr vom Spiel. Der VSV war mit seinen Konterangriffen stets brandgefährlich.
So entwickelte sich ein unglaublich intensives Spiel. Es ging sprichwörtlich rauf und runter. Chancen „hüben wie drüben“ mit einem optischen Übergewicht für die Vienna Capitals. Die Entscheidung in einem wahren Triller fiel in der 77. Minute. In Überzahl gelang dem VSV der 2:3-Siegestreffer. Johner fälscht einen Schuss von Schiechl zum Sieg für den VSV ab.
Am Ende fixieren die Adler im Eissportzentrum Kagran den nicht unverdienten Aufstieg ins Halbfinale. Die Adler waren über weite Strecken die gefährlichere Mannschaft und fanden etliche gute Möglichkeiten vor. Die Vienna Capitals hatten zwar optisch mehr vom Spiel konnten ihr optisches Übergewicht jedoch selten in zwingende Möglichkeiten ummünzen.
Vienna Capitals vs. VSV 2:3 n.V. (1:0, 1:2, 0:0)
Eissportzentrum Kagran, SR Nikolic/Nikolic
Tore: Grosslercher (3.), Nödl (38.) bzw. Petrik (21., 29.), Johner (77.)
Strafminuten: 6 bzw. 4
06.03.2016