Entscheidungsspiele sind das Highlight schlechthin in den Snickers®-Playoffs. Alle bisherigen Ergebnisse und Erfolge sind plötzlich nichts mehr wert. Ein einziges Spiel entscheidet über Sommerpause oder Aufstieg. Es ist fast unmöglich sich als Spieler oder Coach auf solche Situationen vorzubereiten – trotzdem oder gerade deswegen lieben wir Entscheidungsspiele.
Vor Start der Snickers®-Playoffs rechneten einige Experten mit mehreren knappen Serien. Dass aber ausgerechnet die Serie „Erster gegen Achter“ in ein Entscheidungsspiel geht, hatte wohl keiner am Plan. Die Swans Gmunden sind endgültig angekommen in den Playoffs. Nach einem 0:2-Rückstand haben die Mannen von Bernd Wimmer Charakter und Herz bewiesen und ein Entscheidungsspiel erzwungen. Im Jahr 2000 gab es in der ADMIRAL Basketball Bundesliga das gleiche Szenario mit umgekehrten Vorzeichen. Drehten doch damals die Redwell Gunners Oberwart die Serie nach 0:2 Rückstand gegen die Swans und zogen ins Halbfinale ein. Die Swans haben exakt 16 Jahre später die Chance zur Revanche.
Die Gunners sind aber der Spezialist schlechthin für fünfte Spiele, hat doch kein Team mehr Entscheidungsspiele in den Beinen. 13 Mal mussten die Südburgenländer bereits in den „heißen Tanz“, sieben Mal davon gingen sie als Sieger vom Feld. Die Swans hatten bislang sieben Entscheidungsspiele, erreichten allerdings lediglich zwei Mal den Aufstieg.
So etwas wie einen Heimvorteil gibt es an diesem Punkt der Saison laut Statistik nicht mehr. In der Geschichte der ABL-Postseason gab es bislang 33 fünfte Spiele – zu 51% setzte sich das Heimteam durch, zu 49% das Auswärtsteam.
Die Redwell Gunners Oberwart kämpften in den letzten Spielen mit Personalsorgen. Zu den Langzeitverletzten Jason Johnson und Benjamin Blazevic, kommen Christopher McNealy (Fieber) und Max Schuecker (Schlag an den Kopf) dazu, die im vierten Spiel nur zu Kurzeinsätzen kamen. Chris Chougaz, der also bereits seit längerem mit einer geringeren Rotation spielen musste, gingen am vergangenen Dienstag die Alternativen aus. McNealy sollte für das entscheidende Spiel einsatzbereit sein, Schuecker ist weiterhin fraglich. Die Swans hingegen reisen vollzählig in das Südburgenland.
Während die Swans Gmunden ihre Playoffform gerade gefunden haben, scheinen Spieler der Gunners ausgerechnet zum ungünstigsten Zeitpunkt ein kleines Formtief zu haben. Konnte unter anderem Derek Jackson im Grunddurchgang noch deutlich über zehn Punkte pro Spiel beisteuern, gelang ihm in der Postseason noch kein einziges Spiel mit „double digits“. Ebenso Adomas Drungilas blieb in den Snickers®-Playoffs bislang hinter den Erwartungen, gelangen ihm doch lediglich 7,7 Punkte in mehr als 30 Minuten pro Spiel. Erfreulich ist allerdings, dass die jungen Österreicher in der heißesten Phase der Saison Verantwortung übernehmen. Sebastian Käferle verbucht in den Snickers-Playoffs im Schnitt um drei Punkte mehr, bei deutlich weniger Turnover. Georg Wolf konnte seinen Schnitt in der „fünften Jahreszeit“ gar verdoppeln.
Über eine tiefe Rotation brachte Bernd Wimmer seine Swans wieder zurück in die Serie. In den bisherigen vier Spielen der Snickers®-Playoffs bekam lediglich Jemal Farmer mehr als 30 Minuten Spielzeit im Schnitt. Die Taktik scheint sich ausgezahlt zu haben, teilt sich doch die Scoringlast und die Verantwortung auf viele Schultern auf – gleich vier Spieler scoren in der Postseason im Schnitt zweistellig (bei den Gunners lediglich zwei.). Ob die Schwäne nach Spiel #5 weiterhin dabei sein oder ob führ sie bereits die Sommerpause beginnt, ist am Donnerstag ab 19.15 Uhr Live auf SKY Sport Austria zu verfolgen (Tip-Off 19.30).
Viertelfinalspiel #5 im Überblick:
Redwell Gunners Oberwart #1 – Swans Gmunden #8
Donnerstag 19.30 Uhr in der SPH Oberwart
Stand in der “best-of-five”-Serie: 2:2
Medieninfo Basketball Bundesliga
04.05.2016
