Am kommenden Wochenende steigt die 15. Runde der ÖFB Frauen Bundesliga. Der seit vergangenem Sonntag frisch gebackene Meister, FSK Simacek St. Pölten-Spratzern, empfängt dabei den FC Südburgenland, NÖSV Neulengbach und der SK Sturm Graz dürfen sich im Duell um das zweite Champions-League-Ticket in ihren jeweiligen Begegnungen keinen Ausrutscher leisten. Union Kleinmünchen hat in Spittal/Drau die Chance auf den ersten Sieg 2016.
Sturm Graz in Innsbruck vor „schwerem Gang“
Im Fernduell um die Vizemeisterschaft und dem damit einhergehenden Qualifikations-Platz für die UEFA Women’s Champions League hat der SK Sturm Graz nach wie vor zwei Punkte Vorsprung auf den NÖSV Neulengbach. Die Grazerinnen stehen aber am Samstag vor einem „schweren Gang“, wie Coach Markus Hiden vor dem Auswärtsspiel bei Wacker Innsbruck betonte. Der Ex-ÖFB-Internationale muss dabei möglicherweise auf einige Stammkräfte, wie etwa die angeschlagene Stephanie Kovacs, verzichten. „Im Kampf um Platz zwei ist aber ein Sieg notwendig“, weiß Hiden, der auf die beste Defensive der Liga vertraut – die „Blackies“ kassierten im Frühjahr noch kein Gegentor! Wacker-Trainer Zoran Tanaskovic ist jedenfalls gewarnt, doch die Verletztenliste wird nicht kürzer. Die Einsätze von Eva-Maria Dengg, Kapitänin Melanie Fischer und Torfrau Jasmin Pal stehen auf der Kippe. „Wir werden schon eine schlagfertige Truppe aufbieten und versuchen, die Leistung aus der Vorwoche zu wiederholen“, gibt sich der Innsbrucker Coach trotz allem optimistisch.
Union Kleinmünchen will in Spittal/Drau ersten Frühjahrssieg
Die Rückrundentabelle weißt Union Kleinmünchen derzeit mit lediglich einem mageren Punkt aus fünf Spielen aus. Dabei spielt die Elf von Trainer Gerald Reindl ansehnlichen Fußball. Einzig die Ladehemmungen vor dem gegnerischen Tor verwehren der Union die verdienten Zähler. Das soll sich am Samstag, im Auswärtsspiel bei den Carinthians Spittal/Drau, ändern. „Trotz der voraussichtlichen Ausfälle möchten die Spielerinnen die Blockade vor dem Tor ablegen und endlich wieder Punkte einfahren“, gibt sich Sektionsleiterin Andrea Binder zuversichtlich. Doch auch die Gastgeberinnen rechnen sich Chancen auf den allerersten Punktgewinn der laufenden Saison aus. „Vielleicht schaffen wir es, ein Spiel auf Augenhöhe zu liefern“, gibt sich Trainer Hubert Bründler zuversichtlich.
NÖSV Neulengbach vor „Pflichtsieg gegen“ LUV Graz
Im Rennen um Platz zwei darf sich der NÖSV Neulengbach auf eigener Anlage gegen den LUV Graz keinen Ausrutscher erlauben. Aufgrund der aktuellen Formkurven sind die Niederösterreicherinnen gegen die im Frühjahr sieglosen Grazerinnen klarer Favorit. Gegen den zwölffachen Meister wäre der LUV, der einmal mehr ohne Lisa Köberl und Christine Peintinger antritt, mit einem Punkt wohl zufrieden. Neulengbach muss gewinnen, um im Falle eines Sturm-Ausrutschers zur Stelle zu sein oder zumindest Anschluss an Position zwei zu halten.
Erste Ehrenrunde von Neo-Meister St. Pölten steigt gegen Südburgenland
Am vergangenen Wochenende fixierte der FSK Simacek St. Pölten-Spratzern mit einem klaren 5:1 in Spittal/Drau vorzeitig den zweiten Meistertitel der Klubgeschichte. Das erste „Schaulaufen“ als frisch gekrönter Champions steigt am Samstag am heimischen Voithplatz gegen den FC Südburgenland. Wobei es Trainer Hannes Spilka nicht als solches bezeichnet: „Für uns ist das Spiel eine Standortbestimmung vor dem Finale im ÖFB Ladies Cup.“ Und damit ist klar, dass St. Pölten auch nach dem fixierten Meistertitel nicht nachlassen wird, auch wenn „ohne Druck und großen Vorgaben“ gespielt werden kann. Zudem geht es für die Spilka-Elf noch darum, die Saison ohne Punktverlust zu beenden. Auf Seiten der Burgenländerinnen kündigte Trainer Roland Laschober an, nicht großartig in die „Trickkiste“ greifen zu wollen. „Wir werden sicherlich nicht viel anders machen, nur weil wir gegen St. Pölten spielen.“ Wichtig sei die Einstellung, mit der sein Team zu Werke gehe. „Wenn wir so spielen wie zuletzt, machen wir sicher keinen Punkt“, so Laschober. Die langzeitverletzte Stefanie Lefevre könnte ihr Comeback feiern.
Altenmarkt jagt in Wien eigenem Punkterekord hinterher
Der USC Landhaus und der SKV Altenmarkt beschließen am Pfingstmontag die 15. Runde der ÖFB Frauen Bundesliga. Geht es nach der Tabelle, sind die Gäste aus Niederösterreich gegen den Tabellennachbarn Favorit, beträgt der Unterschied doch sechs Punkte. Aber Trainer Andreas Radakovits warnt: „Die Tabelle bedeutet nichts. Ich habe Landhaus gegen Neulengbach spielen sehen – eine sehr gute Mannschaft.“ Eva Kolenova erlitt im Spiel der Vorwoche einen Bänderriss im Knöchel, ihr Einsatz ist damit höchst fraglich. Auch Denisa Stefanova könnte ausfallen. Landhaus-Coach Thomas Richter rechnet sich trotz leichter Außenseiterrolle zumindest einen Punktgewinn aus: „Zuhause versuchen wir wie immer zu gewinnen.“ Die Rückkehr der verletzten Anna Kuba könnte bevorstehen, Asya Sari ist verletzt.
ÖFB Frauen Bundesliga, 15. Runde
Samstag, 14. Mai
13:30 Uhr FC Wacker Innsbruck : SK Sturm Graz
14:00 Uhr Carinthians Spittal/Drau : Union Kleinmünchen
14:00 Uhr NÖSV Neulengbach : LUV Graz
19:00 Uhr FSK Simacek St. Pölten-Spratzern : FC Südburgenland
Montag, 16. Mai
14:30 Uhr USC Landhaus : SKV Altenmarkt
Medieninfo ÖFB
13.05.2016