
Im Play-off der Europa League Qualifikation stand im Ernst-Happel-Stadion das Duell Austria Wien gegen Rosenborg BK auf dem Programm. Die Veilchen feiern dabei einen 2:1 (0:0)-Sieg und haben somit eine ausgezeichnete Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche.
30 Minuten Langeweile – 15 Minuten Unterhaltung – keine Tore
Das Spiel begann von beiden Seiten mit sehr wenig offensivem Risiko. Austria Wien hatte zwar optisch mehr vom Spiel. Fehlende Genauigkeit und mangelnder Zug zum Tor machen erwähnenswerte Offensivaktionen der Gastgeber zur Mangelware. Auf der Gegenseite agierte Rosenborg Trondheim zwar deutlich defensive. Mit den schnellen Kontermöglichkeiten und aus Standartsituationen waren die Norweger gefühlt eine Spur gefährlicher. Aber auch die Norweger konnten sich kaum nennenswerte Aktionen erarbeiten. Aufgrund einer Doppelchance von Konradsen und Midtsjo (16.) wäre die Führung der Gäste nach 30 Minuten zwar glücklich aber keinesfalls unverdient gewesen.
Da sich auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit sehr wenig. Die beste Chance hatten die Gäste. Gersbach setzt sich auf der linken Seite gegen Venuto durch. Seinen (scharfen) Querpass zur Mitte kann Almer marginal berühren. Der Ball verändert dadurch die Flugbahn und wird für Stürmer Gytkjar unerreichbar. In der 40. Minute fand Austria Wien noch eine ausgezeichnete Möglichkeit vor. Pires überläuft die Verteidigung und den herauseilenden Torhüter. Seinen Pass zurück in die Mitte geht an Freund und vorbei (40.). 180 Sekunden später hatten die Gäste die letzte Chance der ersten Halbzeit. Ein Schuss von Helland musste Almer mittels Glanzparade abwehren.
Doppelschlag und später Gegentreffer für Austria Wien
Nach dem Seitenwechsel hatte das Spiel weiter einen durchaus hohen Unterhaltungswert. Es ging weiter hin und her – Wobei die Gäste den um eine Spur etwas gefährlicheren Eindruck machten. Für die ersten Ausrufezeichen sollte jedoch Austria Wien sorgen. N beiden Fällen hatte der bis dahin unauffällige Felipe Pires seine Beine im Spiel. In der 51. Minute servierte der Flügelspieler mustergültig den Ball zu Spielmacher Grünwald. Der zog ab und traf zum 1:0 für die Veilchen. 120 Sekunden später erkämpfte sich der Brasilianer auf der Höhe der Mittellinie den Ball übersprintete Verteidiger Reginiussen und lief alleine auf Torhüter Kwarasey zu. Pires behielt die Nerven und schlenzte den Ball am Torhüter vorbei zum 2:0 in die Maschen.
Mit dem zwei-Tore-Vorsprung legte Austria Wien die Spielanlage deutlich defensiver an. Die Veilchen kontrollierten Spiel und auch über weite Strecken den Gegner. Rosenborg Trondheim kam selten offensiv zur Geltung. Ein Schussversuch von Konradsen (65.) und ein missglückter Kopfball von Gytkjaer (74.) bei einem Schuss von Grünwald (75.) fielen unter die Rubrik „erwähnenswert“. 120 Sekunden später hatte Austria Wien Glück. Bei einem Schuss von Helland war Torhüter Almer bereits geschlagen. Der Ball konnte jedoch knapp vor der Linie abgewehrt werden. In der 80. Minute fand der aufgerückte Außenverteidiger Svensson eine gute Schussmöglichkeit für die Gäste vor. Der Ball strich nur um wenige Zentimeter an der Stange vorbei.
In der Nachspielzeit setzte es für Austria Wien die bittere, sprichwörtliche kalte Dusche. Der eingewechselte Rashani setzt sich auf der linken Seite gegen Larsen durch. Seine Flanke zur Mitte köpft Reginiussen aus kurzer Distanz zum 2:1-Endstand ein (91.).
Mehr Spielanteile, bessere Chancen für den Gegner aber am Ende feiert Austria Wien einen wichtigen Heimsieg im Hinspiel der Europa League Qualifikation. Der späte Gegentreffer könnte in de Endabrechnung aber noch bitter für Austria Wien werden. Wenn man die komplette Spielzeit nüchtern betrachtet geht die Spielzeit am Ende durchaus in Ordnung aufgrund des Doppelschlags gegenüber gestellt den besseren Spielanteilen der Veilchen.
Austria Wien vs. Rosenborg BK 2:1 (0:0)
Ernst-Happel-Stadion, 6.090 Zuschauer, SR Bastien (FRA)
Tore: Grünwald (51.), Pires (53.) bzw. Reginiussen (91.)
Austria Wien: Almer – Larsen, Rotpuller, Filipovic, Martschinko – Serbest, Holzhauser – Venuto (84./De Paula), Grünwald (80./Windbichler), Pires – Kayode (90./Friesenbichler)
Rosenborg: Kwarasey – Svensson, Reginiussen, Eyjölfsson, Gersbach – Jensen, Konradsen, Midtsjö (77./Vilhjalmsson) – Helland, Gytkjaer, Skjelvik (71./Rashani)
18.08.2016