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Seit Dienstag, 20.9.2016 ist das Paralympics-Team „RIO 2016“ wieder in Österreich angekommen. Nach einem würdigen Empfang direkt am Flughafen Wien, folgte für einige AthletInnen noch die ein oder andere feierliche Begrüßung im Heimatort. Aus österreichischer Sicht sehr erfolgreiche Spiele sind damit zu Ende gegangen, die Bilanz von insgesamt neun Medaillen kann sich sehen lassen. Im Zuge dessen möchten wir daher noch einmal ein kurzes Resümee zu den vergangenen zwei Wochen geben.

Krisztian Gardos bricht Bann und holt Bronze
Fünf Tage hat die „medaillenlose“ Zeit gedauert, bis der Tiroler Krisztian Gardos am Montag, 12.9. endlich als erster Österreicher bei den Paralympics in RIO 2016 auf dem Siegerpodest stand. Er schlug im bislang erfolgreichsten Spiel seiner Karriere seinen Konkurrenten aus China – der Tischtennis-Nation schlechthin – klar und deutlich.

Vier Medaillen an einem Tag
Ab nun ging es „Schlag auf Schlag“ mit den Medaillen. Am Mittwoch, 14.9. holten sich die beiden Handbiker Walter Ablinger und Thomas Frühwirth innerhalb von 20 Minuten jeweils die Silbermedaille im Zeitfahren in ihrer Klasse.

Aber noch nicht genug: noch am Nachmittag durfte sich Dressurreiter Pepo Puch die Goldmedaille nach dem Individual Championship Test verleihen lassen.

Andreas Onea tat im Schwimmen noch eins drauf und holte sich in seiner Paradedisziplin 100 m Brust die Bronzemedaille.

Silber in der Kanu Premiere bei den Paralympics
Donnerstag, 15.9. stand erneut im Zeichen der Medaille. Nachdem Markus „Mendy“ Swoboda am Vortag bereits im Vorlauf die zweitbeste Zeit im Kanu erreichte, so wiederholte er selbiges im Finale, geschlagen geben musste er sich lediglich von seinem stärksten Konkurrenten aus Australien, dieses Duell stand von vorhinein für den Oberösterreicher fest.

Zweite Medaille im Dressurreiten
Am Freitag, 16.9. holte sich Pepo Puch seine zweite Medaille. Diesmal hat er mit seinem Konkurrenten aus England den Platz getauscht, für den Steirer war im Individual Freestyle Test zu Walzerklängen die Silbermedaille drin. Die Medaillenfeier nach der Silbernen gestaltete sich fast noch ehrwürdiger als die Goldene zuvor, denn die Prominenz im Österreich-Haus an diesem Abend war groß: Sir Philip Craven, Präsident des Internationalen Paralympischen Committees, und John Petersson, Präsident des Europäischen Paralympischen Committees, gesellten sich zu den Gratulanten.

Kleiner Wehrmutstropfen nebenbei: das österreichische Reit-Team verpasste den Einzug ins Finale knapp und beendete sein Debüt am 8. Platz. Ein Grund dafür war unter anderem der Startverzicht von Thomas Haller, denn mehrere Untersuchungen haben bei seinem Pferd außergewöhnliche Herzgeräusche ergeben, das oberste Ziel war damit letztendlich, den Hengst für den Rückflug gesundheitlich wieder fit genug zu bekommen.

Zweimal Bronze zum Abschluss
Am Abschlussabend im Österreich-Haus, durfte das Leichtathletik-Team noch ordentlich feiern. Mit ihrem bislang besten Wurf gewann die Steirerin Natalija Eder die Bronzemedaille in der Disziplin Speer. In einem äußerst knappen Rennen holte sich Günther Matzinger ebenfalls noch Bronze, nach Bandscheiben und Oberschenkel-Problemen glänzte diese Medaille im 400 m Lauf für den Salzburger wie Gold.

Österreich-Haus als Ort der Medaillenfeier und Ort der österreichischen Gastfreundschaft
Gebührend gefeiert wurden die Medaillengewinner und die Medaillengewinnerin im Österreich-Haus, welches sich wie bei allen Paralympics als der Treffpunkt für Sport, Politik und Wirtschaft entwickelte. Ein großer Dank gilt daher den Sponsoren des Österreich-Hauses, welche das Betreiben dieses erst möglich gemacht haben.

Danke an die Sportpatenschaften
Mit Medaillen bedankten sich das Rad- und das Reit-Team auch für die beiden Sportpatenschaften.
Beeindruckt von der Leistung Pepo Puchs in LONDON 2012 übernahm Centris Capital die Patenschaft für das Reit-Team und Pepo Puch gewann auch diesmal wieder zwei Medaillen.

Prisma Select übernahm die Patenschaft für das Rad-Team und darf sich ebenfalls über zwei Medaillen der Mannschaft durch den Oberösterreicher Walter Ablinger und den Steirer Thomas Frühwirth freuen.

Nach den Paralympics ist vor den Paralympics
Für viele AthletInnen, die soeben noch in RIO 2016 um Medaillen gekämpft haben, beginnen nun die Vorbereitungen auf TOKYO 2020. Für das ÖPC stehen jedoch vorher die Winter-Paralympics in PYEONGCHANG 2018 am Programm.

Medieninfo Österreichisches Paralympisches Committee

23.09.2016