
In der der Erste Bank Eishockey Liga stand der Schlager Vienna Capitals vs. Red Bull Salzburg auf dem Programm. Die Wiener feiern in einem rasanten, intensives Spiel einen verdienten 5:3-Heimsieg und sind in der EBEL-Saison 2016/17 weiter ungeschlagen.
Beide Teams drücken aufs Tempo – Vienna Capitals führen nach 20 Minuten
Das Spiel wäre beinahe mit einem Knalleffekt gestartet. Gäste-Stürmer Thomas läuft nach wenigen Sekunden alleine auf das Tor der Capitals zu bringt die Scheibe aber nicht im Tor unter. Nur wenig später hatten die Wiener den ersten gefährlichen Angriff. Tessier scheitert jedoch an Gäste-Goalie Gracnar (2.). Die nächste Möglichkeit hatten wieder die Gäste. In Überzahl vergab Hughes an Caps-Verteidiger Lakos der für den bereits geschlagenen Goalie Lamoureux abwehrte (6.). Wenige Augenblicke später gingen die Vienna Capitals in Führung. Nach sehenswerter Vorarbeit von Pollastrone übernimmt Tessier die Scheibe direkt und lässt Goalie Gracnar mit seiner Direktabnahme keine Chance. Mit dem zweiten Torschuss gingen die Gastgeber somit 1:0 in Führung.
In der Folge entwickelte sich ein sehr rasantes, äußerst intensives Spiel in dem Pollastrone bzw. Raffl die nächsten guten Torchancen vorfanden (jeweils 10.). Hatte in den ersten Minuten des Abschnitts Red Bull Salzburg ein optisches Übergewicht so konnten die Vienna Capitals mit Fortdauer des Drittels das Kommando übernehmen. Auffallend in diesem Spiel war das sehr rasante Tempo. Unterbrechungen oder Fehler waren im ersten Abschnitt Mangelware. In der 15. Minute legten die Vienna Capitals einen Treffer nach. Die Gäste bekommen die Scheibe nicht kontrolliert aus der Gefahrenzone. Bowman erkennt die Situation am schnellsten zieht ab und trifft zur 2:0-Pausenführung nach 20 Minuten.
Vienna Capitals führen deutlich nach 40 Minuten
Auch nach dem Seitenwechsel hielten beide Teams nichts von einer „Tempolimitierung“. Die Mannschaften zeigten alles was das Eishockeyherz höher schlagen lässt. Die Vienna Capitals erwischten den besseren Start und erzielten nach exakt 2:31 Minuten des zweiten Abschnitts den dritten Treffer des Spiels. Nach Vorarbeit von Bauer stand Maxa völlig alleine vor Gäste-Goalie Gracnar. Der junge Stürmer der vierten Linie behält den Überblick und verwandelt zum 3:0. Es war das erste Meisterschaftstor des jungen Eigenbauspielers der Gastgeber.
In der Folge hatten die Gäste eine kleine Drangperiode. In der 26. Minute fand Hughes die erste gute Möglichkeit auf den Anschlusstreffer vor. Weit effektiver präsentierten sich die Vienna Capitals. In der 29. Minute legten die Wiener einen Treffer nach. Nach einem gewonnen Bully von Sharp zieht Cuma ab und trifft ins lange Eck zum 4:0. Nach dem vierten Gegentreffer wechselten die Gäste den Torhüter aus. Starkbaum ersetzt Gracnar.
Nach dem vierten Treffer verlegten sich die Vienna Capitals auf die Verwaltung des klaren Vorsprungs. So übernahm Red Bull Salzburg das Kommando und hatte mehr vom Spiel. Zählbares konnten die Gäste nicht auf die Anzeigetafel bringen. Zwischenstand nach 40 Minuten somit 4:0.
Spannende Schlussphase – Vienna Capitals bringen Sieg über die Zeit
Ins letzte Drittel erwischten die Gäste den besseren Start. Red Bull Salzburg war zwar optisch überlegen, zählbares brauchten die Bullen aber nicht auf die Anzeigetafel. In der 54. Minute gelang den Gästen schlussendlich der verdiente – aber nicht ganz unumstrittene – Anschlusstreffer. Welser fälschte in Überzahl einen Schuss von Kutlak zum 4:1 ab. Aus Sicht der Vienna Capitals ein Treffer mit Diskussionsbedarf aufgrund zweier Attacken wo die Gastgeber gerne zuvor ein Foulspiel gesehen haben wollen. Doch die Pfeifen der beiden – phasenweise sehr unglücklich agierenden Referees bleiben stumm. Der Anschlusstreffer gab den Gästen neue Energie. Bullen-Coach Poss nahm in der Folge volles Risiko. Dieser Umstand sollte sich auszahlen. Durch Treffer von Hughes (58.) und Latusa (59.) kam Red Bull Salzburg auf 4:3 heran. 51 Sekunden vor dem Ende war das Momentum voll auf Seiten der Mozartstädter. Doch es sollte nicht mehr zum Happy end reichen. 21 Sekunden vor dem Ende traf Ferland zum 5:3 Endstand in die Maschen.
Die Vienna Capitals feiern am Ende einen verdienten Heimsieg der auch in dieser Höhe in Ordnung ging. Erst in der Schlussphase als die Gäste volles Risiko nahmen hatte man das Gefühl, dass das Spiel möglicherweise noch kippen hätte können.
Vienna Capitals vs. Red Bull Salzburg 5:3 (2:0, 2:0, 1:3)
Eissportzentrum Kagran, 3.500 Zuschauer, SR Piragic/Stolc
Tore: Tessier (7.), Bowman (15.), Maxa (23.), Cuma (29.), Ferland (60./EN) bzw. Welser (54./PP 1), Hughes (58.), Latusa (59.)
Strafminuten 8 bzw. 2
25.09.2016