
In der 15. Runde der tipico Bundesliga stand im Ernst-Happel-Stadion das Duell Austria Wien vs. SV Ried auf dem Programm. In einem über weite Strecken unterdurchschnittlichen Spiel feiern die Veilchen am Ende einen 2:0 (0:0)-Arbeitssieg
Austria Wien in schwacher ersten Halbzeit optisch überlegen
Das Spiel begann wie allgemein erwartet. Austria Wien hatte optisch mehr vom Spiel. Die SV Ried verlegte sich neben einer kompakten Defensive auf schnelle Konterangriffe. Diese wurden aber meist bereits in den Ansätzen gestoppt. Generell sei angemerkt, dass erwähnenswerte Offensivaktionen auf beiden Seiten Mangelware waren. Das erste Ausrufezeichen war den Gastgebern vorbehalten. Eine Freistossflanke von Holzhauser in der 15. Minute verfehlte knapp einen Abnehmer in der Mitte und wurde so zu einer leichten Beute für Gebauer. Wenig später wurde eine Hereingabe von Kayode für Grünwald in höchster Not auf Kosten eines Eckballs geklärt (20.). 180 Sekunden später hatten die Gäste die erste Möglichkeit im Spiel. Holzhauser vertändelt den Ball leichtfertig im Mittelfeld. Elsneg läuft über den halben Platz setzt aber in der Folge den Ball – energisch aber fair bedrängt von Larsen – knapp am langen Eck vorbei.
In der Folge hatte Austria Wien ein deutliches spielerisches Übergewicht. Die Veilchen hatten phasenweise an die 80 Prozent Ballbesitz. Die Gastgeber machten aus dieser Überlegenheit aber herzlich wenig und fanden spielerisch überhaupt kein Mittel gegen die kompakt verteidigenden Gäste. Erwähnenswerte Offensivaktionen wurden zur Mangelware. Die SV Ried war aufgrund einiger böser Fehlpässe im Aufbauspiel von Austria Wien durchaus gefährlich. Es fehlte jedoch der letzte Zug zum Tor. Die logische Konsequenz aus dem Verlauf der ersten Halbzeit – Keine Tore in Halbzeit eins. Pausenstand im Ernst-Happel-Stadion 0:0.
Freistoss- und Abseitstreffer bringen Austria Wien auf die Siegerstraße
Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen. Auf überschaubarem Tempo und Niveau hatten beide Teams zunächst Schusschancen auf der Habenseite. Pires (48.) und Möschl (51.) nahmen das gegnerische Tor ins Visier – Mit überschaubarem Erfolg. 60 Sekunden später fanden die Gäste die beste Möglichkeit im Spiel vor. Nach einem weiteren schweren Fehler im Aufbauspiel von Martschinko findet die SV Ried einen Konterangriff vor. Möschl bedient Ademi der alleine vor Veilchen-Torhüter Hadzikic steht. Seinen Schluss kann der Schlussmann der Gastgeber abblocke. Fünf Minuten später hatte Austria Wien die nächste Möglichkeit des Spiels. Nach einer Flanke von Pires setzt Grünwald den Ball neben das Tor (56.).
Rund um die 62. Minute gab es eine mustergültige Szene für ein unterdurchschnittliches Bundesliga-Spiel. Honsak schießt den Boden hockenden Elsneg an. Das hätte eine sehr gefährliche Schusschance geben können. Auf der Gegenseite rempelte Chessa Grünwald um. Schiedsrichter Hameter verhängt einen Freistoss. Grünwald legte sich den Ball zurecht und versenkte den Ball auf rund 18 Metern Distanz, vom rechten Strafraumeck zur 1:0-Führung für Austria Wien. Ein Treffer der sich ehrlich gesagt nicht wirklich abzeichnete und auch nicht dem Spielverlauf entsprach.
Die Gäste waren nach dem Gegentreffer spürbar beeindruckt. Austria Wien übernahm nun die Kontrolle über das Spiel und konnte im eigenen Stadion kontern. Eine dieser Situationen sorgte in der 74. Minute für den zweiten Treffer des Spiels. Die SV Ried bekommt den Ball nach einer Flanke von Martschinko nicht aus der Gefahrenzone. Über Holzhauser landet der Ball bei Larsen. Seine Flanke köpft Kayode zum 2:0 in die Maschen. Ein Treffer mit einem Schönheitsfehler. Kayode stand bei der Hereingabe deutlich in Abseitsstellung.
120 Sekunden nach dem zweiten Gegentreffer hatten die Gastgeber die nächste große Torchance. Reifeltshammer konnte den Ball jedoch nicht in den Maschen versenken. Es sollte die letzte ernstzunehmende Torchance des Spiels bleiben.
Am Ende feiert Austria Wien einen 2:0 (0:0)-Arbeitssieg gegen sehr beherzt spielende Gäste aus dem Innviertel. Für die nächsten sportlichen Aufgaben muss jedoch eine gehörige Leistungssteigerung her.
Austria Wien vs. SV Ried 2:0 (0:0)
Ernst-Happel-Stadion, 6.274 Zuschauer, SR Hameter
Tore: Grünwald (63.), Kayode (74.)
Austria Wien: Hadzikic – Martschinko, Rotpuller, Windbichler, Stryger Larsen – Holzhauser (82./Prokop), Serbest – Pires, Grünwald, Lucas Venuto (90./Tajouri) – Kayode (87./Friesenbichler)
SV Ried: Gebauer – Bergmann, Reifeltshammer, Alberto Prada, Chessa – Ziegl, Zulj (79./Nutz) – Möschl, Elsneg (74./Egho), Honsak (74./Walch) – Ademi
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19.11.2016