
Austria Wien konnte heute ihren Traum von der Europa League K.O.-Phase nicht erwirklichen. Die Veilchen verlieren auswärts bei Viktoria Plzen mit 3:2 und müssen sich damit wie die anderen beiden EL-Teilnehmer Rapid und Salzburg aus der Europa League verabschieden. Das Parallelspiel zwischen Giurgiu und Roma endete 0:0.
Die Partie begann mit ordentlichem Pressing der Gastgeber, die in der dritten Minute gleich einmal gefährlich wurde. Holzhauser verlor den Ball knapp vorm Strafraum, ein Tscheche lief alleine aufs Tor zu, doch Austria-Schlussmann Hadzikic war mit einem grandiosen Reflex zur Stelle – der Ball ging ganz knapp an die Stange und ins Toraus. Zwei Minuten später konnte Hadzikic einen hohen Kopfball erst beim zweiten Versuch bändigen. Die Austria spielte in der Anfangsphase sehr nervös und wirkte in vielen Aktionen unsicher. In der 18. Minute wurde es erst so richtig spannend, Plzen-Goalie Kozacik ermöglichte durch einen Fehlauswurf Pires den Ballgewinn, dieser zog Richtung gegnerisches Tor ab und wurde von Hejda gestoppt. Schiedsrichter Bojko zögerte nicht lange und zeigte auf den Elferpunkt. Zusätzlich gab es auch noch Rot für Heyda, die Tschechen also mit einem Mann weniger. Den Elfmeter verwandelte Ersatzkapitän Holzhauser sehr souverän zur 1:0-Führung für die Austria. Kurz darauf wurde Pires nochmals im Strafraum gelegt – der Pfiff blieb diesmal jedoch aus.
Austria Wien konnte nun mit einem Mann mehr die Bälle ruhig im Aufbauspiel verteilen und drang Viktoria Plzen in die Defensive zurück. In Minute 39 dann die Topchance auf das 2:0. Holzhauser behielt einen guten Überblick im Mittelfeld und spielte einen Wahnsinnspass über das gesamte Team von Viktoria Plzen, Larsen kam perfekt zum Ball, konnte sich aber nicht gegen Goalie Kozakic durchsetzen. Nicht einmal eine Minute später ergab sich gleich die nächste Topchance für die Austria, ebenfalls wieder mit Holzhauser-Beteiligung. Eine Eckball-Flanke des heutigen Kapitäns erreichte Verteidiger Rotpuller der sich gegen seine Kontrahenten durchsetzte und per Kopf auf 2:0 erhöhte. Damit konnte die Austria durchschnaufen und auf die Pause drängen. Doch zu früh gefreut, durch eine Unaufmerksamkeit bei einer Plzen-Ecke wurde total auf Horava vergessen, der ohne Probleme zum Anschlusstreffer einnetzte. Pausenstand 1:2 in Pilsen.
Die Austria konnte in Hälfte zwei mit einer 2:1-Führung im Rücken durchaus entspannt starten. Die Anfangsphase verlief dementsprechend ruhig und auf beiden Seiten ergaben sich keine nennenswerten Aktionen in Richtung Tor. Die erste gute Torchance war in der 62. Minute durch ein kluges Zusammenspiel von Kayode und Prokop zustande gekommen, letzterer rutschte jedoch um ein paar Zentimeter am Ball vorbei. Kurz darauf kam auch Plzen zur ersten Topchance in Hälfte zwei. Nach einer gut gespielten Kombination zog Duris aus nächster Nähe ab – der Ball landete im Außennetz. Glück für die Austria. Die hatte kurz darauf nochmals Glück – ein Rotpuller-Foul knapp an der Strafraumgrenze blieb ungepfiffen. Irgendwann musste das Glück jedoch passen und Plzen konnte durch den zuvor ins Spiel gekommenen Duris aus kurzer Distanz per Kopf (73.) auf 2:2 ausgleichen. Eine wieder mal unaufmerksame Austria ging dieser Aktion voraus.
In der Schlussphase zeichnete sich ein extrem spannendes Finish ab, die Austria spielte sehr aggressiv und warf alles nach vorne, doch auch Plzen lauerte immer wieder auf Konterchancen.Die Spannung wurde jedoch kurz darauf gebrochen – Duris erzielte erneut per Kopf den 3:2-Führungstreffer für Viktoria Plzen. Das dritte Tor der Gastgeber in Unterzahl! Zwei Treffer noch zu erzielen war dann bei der Austria einfach nicht mehr im Repertoire und man verlor in Überzahl mit 2:3.
Endstand: Viktoria Plzen vs. Austria Wien 3:2 (1:2)
Doosan-Arena; 9.000 Zuschauer; SR Bojko (UKR)
Tore: Horava (44.), Duris (73., 84.) bzw. Holzhauser (19./E), Rotpuller (40.)
AUFSTELLUNGEN:
Viktoria Plzen: Kozacik – Reznik, Hejda (18. Rot), Kovarik – Kopic (Bakos 83.), Hromada, Hrosovosky – Petrzela, Horava (Poznar 90.+1), Zeman – Krmencik (Duris 57.)
Austria Wien: Hadzikic – Larsen, Rotpuller, Filipovic, Martschinko – Serbest, Holzhauser – Venuto (Kvasina 85.), Prokop (Friesenbichler 70.), Pires (Tajouri 77.) – Kayode
08.12.2016