Panthers behalten weiße Derby-Weste in ABL - Dornbirn fällt Meister St. Pölten in 2BL

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In den Sonntagsspielen der Basketball Bundesliga landeten die Gunners Oberwart gegen den UBSC Graz den höchsten Saisonsieg der laufenden Saison. Beim 100:63 Erfolg scorten gleich neun Spieler mindestens acht Punkte – damit bleiben die Gunners zurzeit das Maß aller Dinge der Liga. Die Fürstenfeld Panthers verbuchten in ihrem vierten Steirer-Derby der Saison den vierten Erfolg. Gegen die ece bullls Kapfenberg setzten sie sich knapp mit 76:74 durch.

Die Gunners Oberwart legen weiter vor. Mit hoher Intensität überliefen sie den UBSC Graz von der ersten Minute weg. Dazu trafen sie 57% von der Dreipunktelinie – Georg Wolf (15 Punkte) blieb bei vier von sechs Versuchen von Downtown erfolgreich. Der Korb der Gunners hingen schien wie zugenagelt, lediglich 2 von 17 Dreipunkteversuche der Murstädter fanden ihr Ziel. Erfolgreichster Werfer der Gunners war Christopher McNealy mit 18 Punkten. Bei den Grazern stemmte sich allen vorn Cameron Naylor gegen den Blow-Out, doch auch seine 22 Punkte und 15 Rebounds konnten die deutliche Niederlage nicht abwenden. Während die Gunners somit weiter den Ton angeben und auch nach der 13. Runde von der Tabellenspitze lachen, liegt der UBSC augenblicklich auf den siebenten Tabellenplatz.

Die Raiffeissen Fürstenfeld Panthers bleiben die Derby-Spezialisten schlechthin. In vier Anläufen gegen steirische Teams eroberten sie sich die maximale Punkteanzahl von acht Punkten. Gerade in Derbys scheint es für die bulls Kapfenberg nicht zu laufen. Nach der Niederlage vor drei Wochen gegen Graz, war es wieder ein Team aus der Steiermark, das die drei Spiele andauernde Siegesserie der Bullen beendete. Doch dieses Mal waren die bulls knapp dran, lediglich zwei Punkte machten den Unterschied. Go-to- guy Marko Car, wurde zumindest in den ersten 20 Minuten erfolgreich aus dem Spiel genommen (0 Punkte in erster Halbzeit), doch Simeon Iliev bereitete den Kapfernbergern immer wieder Kopfzerbrechen. Ein guter Tag von hinter der Dreipunktelinie (58%) – angeführt von Kareem Jamar (5/6 Dreier) – konnte die knappe Niederlage nicht abwenden. Die Panthers kehren somit nach zwei Niederlagen zurück in die Erfolgsspur und stehen zwischenzeitlich auf dem wichtigen sechsten Platz.

Die 13. Runde wird mit dem TV Spiel am Montag zwischen dem BC Vienna und den Swans Gmunden abgeschlossen. Während die Traunstädter zum Leader aus Oberwart aufschließen wollen, geht für die Bundeshauptstädter um den Anschluss ans Mittelfeld.

Die Spielpaarungen der 13. Runde im Überblick:
WBC Wels – Klosterneuburg Dukes

75:69 (26:18, 48:30, 60:50)
Gunners Oberwart – UBSC Graz
100:63 (32:15, 52:30, 84:44)
Fürstenfeld Panthers – bulls Kapfenberg
76:74 (17:16, 36:31, 56:55)
BC Vienna – Swans Gmunden
Montag, 19.00 Uhr im Hallmann Dome
ab 18.45 live im TV
Traiskirchen Lions spielfrei

Die Spiele der 13. Runde im Detail:
Gunners Oberwart UBSC Graz
100:63 (32:15, 52:30, 84:44)

Chris Chougaz, Headcoach der Gunners „Wir waren heute von der ersten Sekunde an sehr fokussiert. Graz hat bislang gute Ergebnisse geliefert und verfügt über eine starke Starting-5. Heute hat unsere Energie entschieden und unser Transition.“

David Hasenburger, Spieler UBSC: „Wir konnten mit der Intensität von Oberwart nicht mithalten.“

Georg Wolf, Spieler der Gunners „Wir haben den game- plan so umgesetzt wie wir es uns vorgestellt haben und somit hoch gewonnen.“

Lluis Pino, Headcoach UBSC: „Es war ein klarer Erfolg für Oberwart. Sie spielten von der ersten Minute mit viel Energie und ein sehr physisches Spiel. Sie erzielten viele leichte Körbe. Als wir das stoppen konnten, trafen sie auch die schweren Würfe. Für uns ist es jetzt wichtig weiter hart zu arbeiten um uns stetig zu verbessern.“

Fürstenfeld Panthers bulls Kapfenberg
76:74 (17:16, 36:31, 56:55)

Pit Stahl, Headcoach der Panthers „Insgesamt ein verdienter Sieg, der am Ende sehr eng war. Wir haben über drei Viertel fast keine Freiwürfe getroffen, das hat sich am Ende geändert und damit haben wir es entschieden.“

Michael Schrittwieser, Headcoach bulls: „Interessantes offenes Steirer-Derby. Gratulation an Fürstenfeld.“

2BL: Dornbirn fällt Meister St. Pölten
Das „Überraschungsteam“ der diesjährigen Saison in der ZWEITEN Basketball Bundesliga – die Dornbirn Lions – landet den nächsten großen Sieg und bezwingt Meister UBC St. Pölten (4) klar mit 92:75. Damit liegen die Vorarlberger an dritter Stelle. Davor ziehen die Mattersburg Rocks (66:64 last second win gegen Raiders Villach) und die Mistelbach Mustangs (81:73-Auswärtssieg bei den Basket Flames) nun schon nahezu einsam ihre Kreise. Den bereits vierten Heimsieg – bei eben so vielen Spielen – feierte KOS Celovec, das 2BL-Neuling Basket 2000 Vienna Warriors mit 97:69 distanzierte – und nun komfortable auf einem Playoff- Platz liegt. Diesen haben „nach hinten“ auch die Vienna D.C. Timberwolves abgesichert, die sich daheim gegen Tabellenschlusslicht Wörthersee Piraten souverän mit 106:58 durchsetzten.

Die Mattersburg Rocks und Mistelbach Mustangs legen an der Tabellenspitze weiter vor. Die Mustangs bezwangen in Wien die Basket Flames mit 81:73. Dabei hatten die Flames die ersten drei Viertel die Nase meist knapp vorne. In der Curnch-Time spielten dann die Wildpferde, angeführt von Ondrej Dygryn (25 Punkte), ihre ganze Routine aus und gewannen 81:73. Noch spannender ging das Duell zwischen Leader Mattersburg und dem Verfolger aus Villach zur Sache. Bei Debüt von Ramiz Suljanovic (11 Punkte), setzten sich die Mattersbock Rocks mit 66:64 durch. Die Entscheidung fiel erst in der letzten Sekunde. Marko Kolaric holte einen Last-Second-Lay-Up von Jan Nicoli vom Brett – es wurde auf Goaltending entschieden.

Im direkten Duell um den ersten Verfolger der beiden Spitzenreiter setzten sich die Dornbirn Lions daheim gegen Meister UBC St. Pölten durch. Die Vorarlberger düpierten dezimierte Niederösterreicher schlussendlich mit 92:75 – und stießen auf den dritten Tabellenrang vor. Vor allem im zweiten Viertel (26:11) bot die „Überraschungsmannschaft“ der 2BL eine sehenswerte Leistung, ihre Legionäre – Ander Arruti (25 PTS), Mario Tobar Ruiz (19 PTS) und Henry Wilkins (19 PTS) – dominierten einmal mehr den Rebound (39:28) und imponierten mit gewaltiger Trefferquote (63% 2p und 50% 3p). Der Meister hatte wenig Gegenwehr, gab gegen Ende drei Spieler mit fünf Fouls vor – und haderte auch von der Freiwurflinie (62%).

Auswärts pfui, daheim hui – so kann man die bisherige Saison von KOS Posojilinica Bank Celovec beschreiben: Während die Kärntner auswärts noch keinen Erfolg einfuhren, erzielten sie daheim – mit einem klaren 97:69 über Basket 2000 Vienna Warriors – den bereits vierten Sieg im vierten Spiel. Insgesamt war KOS in allen Belangen besser, hatte viel Anteil am Offensivrebound (12) und traf 6 von 9 Dreipunkter. Bester Werfer war Vjeran Soldo mit 27 Punkten, Stojan Radanovic machte für die Wiener 15 Zähler.

Apropos Wiener – die Vienna D.C. Timberwolves – ließen die Wörthersee Piraten nicht zum Stolperstein werden: Der Meister aus dem Jahr 2015 dominierte den Tabellenletzten und Sieglosen mit 106:58. Alle „Wölfe“ bekamen Spielzeit – und trugen sich auch in die Scoringliste ein. Überragend war ihre Trefferquote aus dem Zweierbereich – denn 85% sind ein nahezu unglaublicher Wert. Bester Punktesammler war Kapitän Philipp D’Angelo (21 PTS), auf Seiten der Piraten Alexander Della Schiava (16 PTS).

In der 10. Runde pausierte die BBU Salzburg, die dann zum Abschluss der Hinrunde zum „West-Derby“ lädt – und die Dornbirn Lions empfängt.

Die Ergebnisse der 10. Runde im Überblick:
Vienna D.C. Timberwolves – Wörthersee Piraten

106:58 (26:14, 57:27, 81:48)
KOS Celovec – Basket 2000 Vienna Warriors
97:69 (23:15, 51:29, 78:43)
Basket Flames – Mistelbach Mustangs
73:81 (17:12, 38:34, 57:55)
Dornbirn Lions – UBC St. Pölten
92:75 (18:15, 44:26, 66:47)
Mattersburg Rocks – Raiders Villach
66:64 (15:11, 25:26, 38:43)

Die Ergebnisse der 10. Runde im Detail:
Vienna D.C. Timberwolves Wörthersee Piraten
106:58 (26:14, 57:27, 81:48)

Die Timberwolves nehmen das Spiel ernst und führen früh 11:2 und 20:5. Andreas Napokoj und Christof Gspandl nützen Fehler der Wölfe-Defense aus und bringen die Piraten auf 14:22 heran. Dank der klaren Überlegenheit unter dem Korb von Vince Polakovic und Philipp D’Angelo heißt es nach zehn Minuten 26:14.

Im zweiten Viertel erhöhen die Wölfe den Druck in der Defense, vor allem Melih Senyurt kann seine Chance durch die Ausfälle von Claudio Vancura und Max Pelz hervorragend nützen. Die Wolves ziehen auf 40:16 und bis zur Pause auf 57:27 davon.

In den dritten Abschnitt starten die Hausherren mit nur einem Routinier, die Gäste können das Spiel in dieser Phase angeführt von Alexander Della Schiava und Jan-Arne Apschner offen halten, aber nicht näher als auf 27 Zähler herankommen. Mit 81:48 geht es in die letzten zehn Minuten.

Die Wölfe legen viertelübergreifend einen 17:0-Run hin, die U19-Spieler kommen immer mehr in Fahrt. Ismail Chrigui scort bei seinem Comeback, Andreas Werle gelingt mit seinen ersten 2BL- Punkten der Hunderter.

Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Wir sind seriös an das Spiel herangegangen und haben es sehr früh entschieden. Die Piraten haben einige Gegner schon deutlich mehr ärgern können, daher bin ich mit der Einstellung meiner Mannschaft zufrieden.“

Philipp D’Angelo, Kapitän der Wolves: „Wir haben konzentriert gespielt und den Pflichtsieg
eingefahren.“

Andreas Kuttnig, Headcoach der Piraten: „Die Timberwolves haben das Tempo hoch gehalten, wir sind mit Ausnahme des dritten Viertels nicht mitgekommen.“

Beste Werfer: D’Angelo 21, Polakovic 20, John, Nikolic, Hofbauer je 12 bzw. Della Schiava 16, Gspandl 14, Napokoj 10;

KOS Celovec Basket 2000 Vienna Warriors
97:69 (23:15, 51:29, 78:43)

In den ersten Minuten im Spiel gegen die Gäste aus Wien stachen besonders Soldo und Stražar hervor, die für die nötigen Punkte sorgten. Dann verflachte das Spiel etwas, Basket 2000 Vienna Warriors konnte seinen Rückstand etwas vermindern, doch dann endete das erste Viertel mit 23:15 für die Heimmannschaft.

Auch im zweiten Viertel zeigte KOŠ seine Überlegenheit: die Treffsicherheit war wieder da und auch die Verteidigung war sehr gut. Bei Basket 2000 Vienna Warriors summierten sich die Fehler, das sich dann auch im Resultat wiederspiegelte. Der Vorsprung vergrößerte sich auf 22 Punkte (51:29).

Nach der Pause gab es kaum Veränderungen im Spiel – und vier Minuten vor Ende des dritten Drittels konnte KOŠ seinen Vorsprung verdoppeln (66:33). Den Schlusspunkt setzte Erčulj mit einem Dreierwurf von der Mittellinie zum 78:43. Die Gäste fanden auch im letzten Viertel nicht aus ihrem Tief. KOŠ spielte locker weiter und konnte seinen nächsten Heimsieg einfahren (97:69).

Stimmen zum Spiel:
Jakob Strazar, Spieler von KOS: „Mit der richtigen Einstellung konnten wir schon im ersten Viertel einen Vorsprung erspielen. Mit der Unterstützung des Publikums gelang es uns das Spiel zu gewinnen.“

Dragan Sliskovic, Headcoach von KOS: „Schon im ersten Viertel spielten wir so, wie ich es mir vorstelle und diese Spielweise müssen wir weiter beibehalten.“

Kristijan Nikolic, Headcoach der Warriors: „Wir haben gekämpft, aber zur Zeit haben wir nicht die Qualität, um zu spielen wie es sich gehört. Dennoch haben wir 40 Minuten gekämpft. Jetzt werden wir die Pause nutzen, um uns zu erholen. Vielleicht werden wir uns auch noch verstärken.“

Aldin Avdic, Spieler der Warriors: „Wir haben schlecht angefangen und schlecht weiter gespielt. Wir haben gekämpft wie wir konnten. Es hat aber leider nicht gereicht. Aber es gibt noch eine Revanche.“

Beste Werfer: Soldo 27, Erculj 23, Erschen 17 bzw. Radanovic 15, Servuts, Malencic je 11;

Basket Flames Mistelbach Mustangs
73:81 (17:12, 38:34, 57:55)

Die ersten vier Punkte erzielten die Gäste aus Mistelbach, doch die Hausherren fanden kurz darauf ins Spiel und gingen mit 14:8 in Führung. Hinten wurde sauber verteidigt und die Flames holten sich das Startviertel mit 17:12. Im zweiten Abschnitt kam es noch besser. Das Team von Christian Kreidl stellte rasch auf 23:12. Wenig später besorgte Josh Rohrböck eine zwischenzeitliche 34:22 Führung. Kurz vor der Pause legte er per Vier-Punkt-Spiel sogar nach. Die Mustangs haben ihr Visier aber auch besser eingestellt. Dank vier verwandelter Dreipunkter im zweiten Viertel lagen sie nur mit 38:34 zurück.

Nach dem Seitenwechsel waren zunächst wieder Flames am Drücker und stellten auf 47:36. Kurz vor dem Viertelende passierte den Flames ein folgenschwerer Fehler. Sie vergaßen auf den komplett frei stehenden Stefan Obermann, der für drei Punkte verwandelte. Und nur wenig später legte er einen weiteren Dreier zum 57:55 nach drei Vierteln nach. Dadurch wurde der Bankspieler so richtig heiß. Im Schlussabschnitt lagen die Flames zunächst weiter in Front ehe drei weitere Dreier von Obermann die Gäste endgültig auf die Siegerstraße brachten (65:69). Danach spielten die Mistelbacher ihre ganze Routine aus. Selbst zwei Dreier durch Flames Topscorer Vladimir Gavranic halfen nichts mehr. Die Mustangs gewannen ein attraktives Spiel schließlich mit 73:81.

Stimmen zum Spiel:
Christian Kreidl, Headcoach der Flames: „Nach einem Spiel mit einigen Positiven, stehen wir leider wieder ohne Resultat da. Heute wäre der Siege absolut in Reichweite gewesen.“

Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Ein sehr schweres Spiel, das uns alles abverlangt hat. Das Team hat vorbildlich gekämpft.“

Beste Werfer: Gavranic 22, Rohrböck 15, Deimel, Soldo je 9 bzw. Dygryn 25, Sismilich 16, Obermann 15;

Dornbirn Lions UBC St. Pölten
92:75 (18:15, 44:26, 66:47)
Das erste Viertel war ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Lions, die mit einem Drei-Punkte-Vorsprung in die erste Viertelpause gehen konnten, aus der sie heiß starteten, denn in der 15. Minute führte das Heimteam bereits mit 13 Punkten. Bis zur Halbzeitpause vergrößerte sich der Abstand zu den ersatzgeschwächten St. Pöltnern auf 18 Punkte. Die Dornbirner vergrößerten am Anfang des dritten Viertels ihren Vorsprung nochmals um vier Punkte, dann kamen die Niederösterreicher besser ins Spiel und verringerten den Abstand auf das Endresultat von 17 Punkten Differenz.

Stimmen zum Spiel:
Fernando Gomez, Assistent-Coach der Lions: „Wir spielten gegen den letztjährigen Meister, der obwohl wichtige Spieler gefehlt haben, einen sehr guten Kader hat und es war deshalb schwer genug, dieses Spiel zu gewinnen. Unsere Spieler brachten heute sowohl defensiv als auch offensiv eine gute Leistung und nun müssen wir uns auf das schwere Auswärtsspiel in Salzburg vorbereiten.“

Luka Brajkovic, Spieler der Lions: „Ich bin mit unserer Leistung sehr zufrieden. Wir haben an beiden Enden des Courts dominiert. Auch wenn St. Pölten stark dezimiert aufgetreten ist, ist es kein Spaziergang gegen den Meister zu gewinnen.“

Armin Göttlicher, Headcoach vom UBC: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, uns nochmals zurückgekämpft, aber Dornbirn hat immer die schweren Würfe getroffen. Gratulation an die Lions.“

Roman Jagsch, Spieler vom UBC: „Dornbirn hat gut verteidigt und spielte auch eine gute Offensive. Wir sind nie ins Spiel gekommen. Es war nicht leicht ohne unsere Verletzten, aber nächstes Spiel geht es wieder voll los.“

Beste Werfer: Arruti 25, Brajkovic 21, Tobar, Wilkins je 19 bzw. Obermann, Pöcksteiner je 14, Soldo, Schranz, Jagsch je 13;

Mattersburg Rocks Raiders Villach
66:64 (15:11, 25:26, 38:43)

Drei Viertel lang plätscherte das Geschehen in der Sporthalle Mattersburg dahin, ehe es dann noch knifflig wurde: Marko Kolaric holte einen Last-Second-Lay-Up von Jan Nicoli vom Brett, die Refs entschieden auf Korb und damit Sieg Mattersburg. Begonnen hatten beide Mannschaften mit schwachen Wurfquoten – geschuldet aber auch der jeweils guten und soliden Verteidigung. Rocks-Neuzugang Ramiz Suljanovic beendete das erste Viertel mit einem Lay-Up und stellte auf 15:11 für seine Farben. Auch danach blieben Punkte Mangelware, vor allem der BKM wollte nicht wirklich treffen. Villach kam aber besser in Schwung, nach einem Jumper von Marko Kolaric hieß es plötzlich plus 5 für die Räuber. Bei Mattersburg brachten die Bankspieler Jan Nicoli und Sebastian Gmeiner frischen Wind, bis zum Halbzeitpfiff ging sich daher nur ein knappes 26:25 für die Gäste aus.

Mit frischem Elan kamen die Burgenländer aus der Pause, fünf Zähler von Corey Hallett en suite sorgten für die abermalige Führung. Julian Hartl und wiederum Marko Kolaric konterten, die Gäste kamen zu wichtigen Treffern und hatten gegen Ende dieses Abschnitts das Heft in der Hand (43:38). Dann wachte der Vizemeister auf, sensationelle Dreier-Serien der beiden Guards Jan Nicoli und Sebastian Gmeiner verschafften sehr zum Gaudium der Fans Luft zum Atmen. Wenn beide nicht abschlossen, fanden sie Ramiz Suljanovic unter dem Korb,. er versenkte zum 56:47 und zwei Minuten vor Ultimo führte der BKM noch immer mit acht Punkten. Dann nahm Simon Finzgar für sein Team das Heft in die Hand und führte es bis zum Ausgleich, acht Sekunden vor Ablauf. James Williams nahm das Time-Out und zeichnete den letzten Spielzug für Jan Nicoli auf, der letztlich auch funktionierte. Endstand: 66:64 dank einer packenden Schlussphase, die Raiders hatten danach viel zu Diskutieren ob der letzten Szene.

Stimmen zum Spiel:
James Williams, Headcoach der Rocks: „Wir müssen Jumpshots trainieren, es war heute unglaublich, dass wir wenig getroffen haben. Mit der Verteidigung bin ich sehr zufrieden, da haben wir einen guten Job gemacht. Ich denke, dass der letzte Wurf zu geben war.“

Jan Nicoli, Spieler der Rocks: „Wir haben nicht gut gespielt, erst im letzten Viertel sind wir dann besser auf Touren gekommen. Das es so knapp werden musste, ist nicht optimal, umso besser aber, dass wir dann doch noch gewonnen haben.“

Michael Kuncic, Obmann der Raiders: „Es ist schade um ein hochklassiges Spiel, dass von schlechten Entscheidungen durch die Schiedsrichter auf beiden Seiten zunichte gemacht wurde. Wir werden uns das Video nochmal genau ansehen und dann entscheiden, was wir tun.“

Marko Kolaric, Spieler der Raiders: „Wir haben nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. Im Endeffekt haben wir die Partie mit leichten und unnötigen Turnovers verloren. Zur letzten Aktion: Ich spiele schon lang genug Basketball und weiß, dass ich den Ball erst wegtippe, wenn er schon am Ring war.“

Beste Werfer: Nicoli 17, Gmeiner 13, Suljanovic 11, bzw. Koaric 18, Finzgar 17, Primc 10

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.

11.12.2016