Handball, Nationalteam, Herren, Österreich, Tschechien, Länderspiel

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Vielversprechend gestaltete sich der heutige Auftakt in die freundschaftliche Länderspielrunde des Herren-Handballteams von Österreich. In einer sehr jungen Besetzung bot man den routinierten Gästen aus Tschechien mit Kampfgeist die Stirn. Bis zu letzten Minute spielte das Team unter Kapitän Thomas Bauer engagiert und kämpferisch. Besonders Julian Ranftl und Ante Esegovic konnten mit starken Leistungen aufzeigen. Am Ende musste man zwar eine 26:30 Niederlage einstecken, doch für die Begegnung mit der Schweiz am kommenden Samstag hat man Selbstvertrauen getankt.

Ohne Nikola Bylik und Janko Bozovic, dafür mit einer der jüngsten, je dagewesenen Nationalteam-Besetzung ging Teamchef Patrekur Johannesson heute in die Begegnung mit den Tschechien. Und der Mut in der Aufstellung machte sich bezahl.

In einem dynamischen Spiel hielten die jungen Österreicher tapfer mit. Mit mehr Geduld als zuletzt spielte man die Angriffe zu Ende, machte Druck in der zweiten Welle und bewies gute Konzepte und Konsequenz in der Umsetzung.Schwäche zeigten man hingegen in der Deckungen, was die die Schweizer Gäste gut für sich zu nützen wussten. Mit Routine fanden sie allzu oft eine Lücke in der Abwehr und konnten oft ihre Außen gut in Szene setzen. Hier wartet ein starker Aleksic Goran, der in den ersten 30 Minuten zahlreiche Bälle abwehren konnte. Mit einem 13:15 ging es in die Pause.

In die zweite Halbzeit startete man mit einem 7-Meter, den Frimmel zum 14:15 verwandelte. Doch der positive Trend setzte sich nur bedingt fort. Die Tschechen erhöhten erneut ihr Tempo und bauten bereits in den ersten sechs Minuten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Daran konnten auch Nikola Bylik und Janko Bozovic nichts ändern, die von Beginn der zweiten Halbzeit an spielten. Zusätzlich erschwerte eine verdichtete Verteidigung die Abschlüsse auf österreichsicher Seite. Doch mit einem beherzten Spiel und großem Engagement blieb die österreichische Mannschaft bis zum Schluss dran. Dabei konnten vor allem Julian Ranftl und Ante Esegovic (beide Jahrgang 96) positiv Akzente setzen und trugen sich mit je vier Toren in die Torschützenliste ein. Am Ende setzte sich die Tschechen auf Grund ihrer größeren Routine durch und gewannen nicht unverdient mit 30:26.

Stimmen zum Spiel:

Ante Esegovic:

„Wir sind nicht optimal gestartet, aber wir haben auch erstmals in der jungen Besetzung gespielt. Unsere Unerfahrenheit hat man am Anfang gemerkt, da haben wir ein paar technische Fehler zu viel gemacht. Aber unterm Strich war es sehr positiv und wir können zufrieden sein. Wir gehen jetzt auf jeden Fall mit mehr Selbstvertrauen in das Spiel am Samstag.“

Julian Ranftl:

„Ich bin zufrieden, was ich heute im Angriff zeigen konnte und wie wir uns als junges Team in dieser Konstellation vorne präsentiert haben. Hinten in der Deckung muss ich noch schneller sein, aber die 96er-Qualifikation steckt mir noch in den Beinen. Auch die 3-2-1 haben wir so noch selten trainiert. Für das Spiel gegen die Schweiz müssen wir uns nochmal eine Stufe steigern, aber das ist sicher drinnen.“

Teamchef Patrekur Jóhannesson

„Wir haben heute gut ins Spiel gefunden und die Spieler haben sich toll präsentiert. Sie haben sehr viel Druck nach vorne gemacht und das gegen eine ganz starke tschechische Mannschaft. Es war für die jungen Spieler heute sehr wertvoll gegen dieses erfahrene Team zu spielen und wir haben viele richtige Antworten gefunden. Julian und Ante haben das sehr gut gemacht. Auch Jelinek hat große Fortschritte gemacht. Wir haben noch viel Arbeit von uns, aber heute haben wir den Kampfgeist und den Willen gesehen. Und das ist ein wichtiger Punkt. Jetzt werden wir analysieren und gegen Schweiz die nächsten richtigen Schritte setzen.“

Österreich vs. Tschechien 26:30 (13:15)

Freundschaftliches Länderspiel

12. Jänner 2017, 19:30 Uhr, BZSF Südstadt

Werfer Österreich:

Julian Ranftl: 4

Ante Esegovic: 4

Sebastian Frimmel: 3

Wilhelm Jelinek: 3

Christoph Neuhold: 3

Romas Kirveliavicius: 3

Janko Bozovic:2

Tobias Schopf: 2

Nikola: Bilyk: 1

Gerald Zeiner: 1

Medieninfo: ÖHB

12.01.2017