
Die Redwell Gunners Oberwart – klarer Tabellenführer in der Admiral Basketball Bundesliga – gastieren im FIBA Europe Cup am Mittwoch bei Gruppenfavorit Telekom Baskets Bonn (GER).
Während für die Burgenländer, bei noch zwei ausstehenden Gruppenspielen, keine Chancen mehr auf ein Weiterkommen besteht, kämpfen die Deutschen um den Gruppensieg in Pool M. Parallel empfängt Vytautas Prienu-Birstono (LTU) Apoel Nikosia (CYP), das zuletzt Bonn die erste Niederlage in der zweiten Gruppenphase zugefügt hatte. Österreichs Meister muss auswärts wohl auf Center Cedric Kuakumensah verzichten, der wegen muskulärer Probleme schon am Wochenende beim Sieg über Wien nicht eingesetzt werden konnte.
Das Comeback der Redwell Gunners Oberwart im vergangenen Gruppenspiel gegen Vytautas Prienu-Bristono kam zu spät: Ein minus 24 wurde zwar egalisiert, die Sensation blieb aber aus. Damit waren auch die Minimalchancen auf den zweiten Gruppenplatz – und damit die mögliche Chance auf einen Aufstieg in die Ko-Phase für den regierenden Meister dahin. Die letzten beiden Gruppenspiele dienen damit der Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben in der ABL und im Cup. Aber warum soll es mit einem Sieg nicht klappen? Apoel Nikosia hat vergangene Runde mit einem 84:78-Heimsieg über Bonn gezeigt, wie man den aktuell 7. der ersten deutschen Liga schlagen kann. Die Zyprioten haben Bonn sukzessive zu Fehlern gezwungen, 13 Turnover machten die Deutschen in diesem Spiel – acht mehr als Nikosia. Neben einer aggressiven Defense, brauchen die Gunners – vielleicht auch wieder mit Center Cedric Kuakumensah – Kampfgeist am Rebound: Bonn holt im Schnitt 37,3 Rebounds pro Spiel. Oberwart ist in dieser Kategorie Vorletzter, schnappt sich „nur“ 29 abspringende Bälle. Die Rebound-Unterlegenheit war auch der Grund für die 64:83-Niederlage im Heimspiel. Bonn hatte im gesamten Spiel 13 Rebounds mehr als Oberwart – und war dann vor allem im dritten Viertel eine Klasse besser. Aber die Gunners haben schon einmal in Bonn überrascht – denn 1997 gelang im „Korac-Cup“ eine Sensation. Mit 87:83 entführten die Gunners damals zwei Punkte aus der ehemaligen Bundeshauptstadt.
Gunners-Headcoach Chris Chougaz gibt sich im Vorfeld optimistisch: „Wir wollen an unsere respektablen Leistungen auf internationalem Niveau anschließen und das Spiel so lange wie möglich offen halten. Dass Bonn zuletzt in Nikosia verloren hat, gibt uns zusätzlich Hoffnung. Mein Team ist derzeit in einer sehr guten Form.“ Guard Chris McNealy sieht die Seinigen in Schlagdistanz: „Wir haben nichts zu verlieren und können unbekümmert aufspielen. Wenn wir unseren Gameplan umsetzen können, sollte es ein spannendes Spiel werden.“
In Gruppe M des FIBA Europe Cup liegen die Telekom Baskets Bonn (7 Punkte) nach vier Spielen an der Spitze. Gleichviele Punkte weist als Zweiter auch Vytautas Prienu-Birstono auf. Oberwart liegt auf Rang drei (5), punktegleich mit Apoel Nikosia. Die beiden Top-Teams brauchen in jedem Fall einen Sieg, um eventuell auch als Gruppenzweiter (nur die zwei besten Gruppenzweiten aus sechs Pools steigen auf; Anm.) weiterzukommen.
Letzter Spieltermin im FIBA Europe Cup:
Apoel Nikosia – Redwell Gunners Oberwart am 25. Jänner um 20.30 Uhr
Medieninfo Admiral Basketball Bundesliga
17.01.2017