
Am ersten Tag des Juniorenweltcups im Eisschnelllauf in Klobenstein in Südtirol wird Viola Feichtner Vierte über 3.000 Meter. Die Langstreckenspezialistin verteidigt damit ihren dritten Platz im Disziplinenweltcup. Sie verpasst in 4:24.05 um lediglich eine Sekunde ein das Podium.
„Ich bin mit meinem Lauf sehr zufrieden. Natürlich ist es ein bisschen schade, dass ich so knapp am Podest vorbeigeschrammt bin. Es war für mich schon ein wenig überraschend, dass ich mit meiner Laufgegnerin, der starken Karolina Bosiek, so lange mithalten konnte. Sie konnte in der Schlussrunde noch ein wenig zusetzen und hat mir somit den dritten Platz vor der Nase weggeschnappt“, berichtet Feichtner.
Der 16-jährige Gabriel Odor belegt in einer Zeit von 1:15.44 Platz 20 über 1.000 Meter. Sein Teamkollege Mathias Hauer muss sich mit zwei 28. Plätzen über 1.000 und 3.000 Meter begnügen. Der Aldranser ist seit Donnerstag leicht angeschlagen aufgrund einer Erkrankung. Viktoria Schinnerl belegt über 1.000 Meter Rang 27.
1.000 Meter Damen:
1. Daria KACHANOVA (RUS) 1:18.63
2. Jutta LEERDAM (NED) 1:18.66
3. Nan SUN (CHN) 1:20.08
27. Viktoria SCHINNERL (AUT) 1:25.97
1.000 Meter Herren:
1. Yanan JIN (CHN) 1:12.18
2. Thijs GOVERS (NED) 1:12.30
3. Seonghyeon PARK (KOR) 1:12.66
20. Gabriel ODOR (AUT) 1:15.44
28. Mathias HAUER (AUT) 1:16.86
3.000 Meter Damen:
1. Sanne IN’T HOF (NED) 4:19.53
2. Mei HAN (CHN) 4:20.02
3. Karolina BOSIEK (POL) 4:22.93
4. Viola FEICHTNER (AUT) 4:24.05
3.000 Meter Herren:
1. Marwin TALSMA (NED) 3:55.68
2. Alemasi KAHANBAI (CHN) 3:56.01
3. Jaewon CHUNG (KOR) 3:56.59
28. Mathias HAUER (AUT) 4:12.96
Kader:
Viola FEICHTNER │ 18 Jahre │ Oberperfuss, Tirol
Mathias HAUER │ 18 Jahre │ Aldrans, Tirol
Gabriel ODOR │ 16 Jahre │ Grinzens, Tirol
Viktoria SCHINNERL │ 17 Jahre │ Götzens, Tirol
Programm Sonntag:
500 Meter Damen
500 Meter Herren
1500 Meter Damen
1500 Meter Herren
Massenstart Damen
Massenstart Herren
Vorschau Short Track Juniorenweltmeisterschaften INNSBRUCK 2017 – Heiße Duelle am kalten Eis
Von 27. – 29. Jänner 2017 finden in der Olympiaworld in Innsbruck die Juniorenweltmeisterschaften im Short Track Eisschnelllauf statt. 200 Athleten aus 40 Nationen werden an dem Event teilnehmen. Zum ersten Mal findet diese Veranstaltung, die seit 1994 ausgetragen wird, in Österreich statt.
Short Track ist eine Disziplin des Eisschnelllaufs, die seit 1992 olympisch ist. Die Rennen werden auf einer 111,12 Meter langen ovalen Bahn ausgetragen, der Sieger wird in einem über mehrere Runden führenden Wettbewerb im K.-o.-System ermittelt. Packende Duelle, Stürze und spannende Rennen sind die Markenzeichen dieser jungen Sportart. Die Topnationen sind Südkorea, China, USA, Kanada. In Europa gehören seit den letzten Jahren die Ungarn zu der stärksten Mannschaft im Nachwuchs.
Gibt es die erste Goldmedaille für Europa
Auch der Favorit auf die Goldmedaillen, die über 500, 1.000, 1.500 sowie in der Staffel und im Mehrkampf vergeben werden, kommt bei den Herren aus Ungarn. Der 18-jährige Shaoang Liu ist in Budapest geboren und er gehört mit seinem Bruder Sandor Liu zu den weltbesten Short Trackern. Er führt sogar im Disziplinenweltcup über 1.000 Meter im Weltcup. Der Ungar könnte eine historische Goldmedaille bei den Junioren-Weltmeisterschaften gewinnen. Noch nie kam der Mehrkampfsieger bei den Herren oder Damen aus Europa.
Kleinere Ziele verfolgen die beiden Österreicher Nicolas Andermann und Heinrich Liu. Die beiden Wiener Schüler wollen in Innsbruck die Top 30 erreichen. Vor fünf Jahren vertrat Nicolas Andermanns Bruder Dominic Österreich bei den Youth Olympic Games in Innsbruck. Gemeinsam ist das Brüderpaar nun auch schon im Weltcup unterwegs. „Mit dem neuen Nationaltrainer haben wir uns weiterentwickeln können. Wir arbeiten zum ersten Mal wirklich mit System und Trainingsplänen. Und auch am Materialsektor kennen wir uns immer besser aus“, berichtet Andermann. Er und der 16-jährige Heinrich Liu trainieren in Wien am Eisring Süd.
Am Freitag finden in Innsbruck mit den Qualifikationsrunden die ersten Bewerbsläufe statt. Nur die schnellsten 20 Athleten erreichen das Semifinale. Alle anderen werden nach ihrem Ergebnis für die Platzierungsläufe gesetzt. Im so genannten Ranking-Finale wird das Endergebnis ermittelt. Die Semifinalisten ermitteln die Finalteilnehmer, die dann um die Medaillen kämpfen.
Presseinfo Österreichischer Eisschnelllaufverband
21.01.2017