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Zum Abschluss der 21. Runde in der tipico Bundesliga fand das 320. Wiener Derby zwischen Austria Wien und Rapid Wien statt. Rapid konnte durch einen Kopfballtreffer von Kvilitaia in Führung gehen. In letzter Sekunde bescherte Rotpuller der Austria den Punktgewinn.

Keine Tore in ereignisarmer erster Halbzeit
Das Spiel begann wie allgemein erwartet verhalten. Beide Teams minimierten das Risiko und so waren gezielte Offensivaktionen über mehrere Stationen waren Mangelware. Rapid Wien wirkte in der Offensive gefestigter und zielstrebiger. Die Hütteldorfer fanden auch durch Schaub in der fünften Minute die erste Schusschance vor. Auf der Gegenseite tat sich Austria Wien spürbar schwer gegen die im Defensivverhalten sehr kompakt agierenden Hütteldorfer. In der 17. Minute gab es mal wieder „offensive Aufregung“. Einen Freistoß von Grahovac lässt Hadzikic völlig unnötig vor die Beine von Schaub fallen. Sein Schuss ging aber gut einen Meter über das Tor. Auf der Gegenseite sorgte Filipovic per Kopf nach einer Holzhauser-Freistoßflanke für Torgefahr. Der Ball ging jedoch knapp am Tor vorbei. In der 27. Minute hätte es beinahe die erste echte Chance des Spiels gegeben. Kayode lässt Auer sehr einfach aussteigen. Die Austria findet so eine zwei gegen eins Kontersituation vor. Doch der Stürmer der Veilchen vertändelt diese Möglichkeit leichtfertig. In der 35. Minute tat sich mal wieder was vor dem Tor der Austria. Eine Freistoßflanke von Schaub verfehlte jedoch Sonnleitner in der Mitte. In der 40. Minute hatten die Veilchen die letzte Chance vor der Pause. Pires sieht den völlig freistehenden Kayode. Der zieht ab und feuert die Kugel aber so was von genau auf den positionierten Rapid-Torhüter Knoflach. So bleibt es in einer über weite Strecken ereignisarmen ersten Halbzeit beim torlosen Remis zum Seitenwechsel.

Kvilitaia köpft Rapid Wien in Führung – Rotpuller gleicht in der Nachspielzeit aus
Nach der Pause plätscherte das Spiel vor sich hin. Zwar waren agierten beide Teams nun offener. Zwingende Offensivaktionen waren auf beiden Seiten jedoch weiter Mangelware. In der 55. Minute ging schlussendlich Rapid Wien in Führung. Nach einer schönen Flanke von Kuen steht Kvilitaia goldrichtig und köpft den Ball zum 0:1 – Ein Tor das sich aus dem Spiel heraus nicht wirklich abzeichnete.

Durch den Rückstand war Austria Wien nun gezwungen offensiv mehr zu tun.Rapid Wien konnte sich nun auf Konterangriffe verlegen. In der 65. Minute hätte eine dieser Möglichkeiten beinahe zum 0:2 geführt. Ein Schuss von Joelinton konnte in höchster Not gerade noch abgeblockt werden. 120 Sekunden später stand erneut der Brasilianer im Mittelpunkt. Nach einer Attacke gegen den durchbrechenden Larsen musste der Gäste-Spieler mit der Gelb-Roten-Ampelkarte vorzeitig vom Feld.

In Überzahl tat sich Austria Wien gefühlt um einiges schwerer als bei personellen Gleichstand. Im Spiel der Veilchen mangelnde es als an Dynamik, spielerischen Ideen und letztendlich auch etwas am allerletzten Risiko im Offensivspiel. So hatte es Rapid Wien überraschend leicht und wurde defensiv sehr selten geprüft. Erst in der Schlussphase wurde das Spiel intensiver. Der eingewechselte Friesenbichler (84.) sowie der aufgerückte Innenverteidiger Rotpuller (87.) vergaben Möglichkeiten auf den Ausgleichstreffer. Vieles deute bereits auf einen Derbysieg für die Hütteldorfer hin. Doch dann kam die 94. Minute. Die Austria warf alles nach vorne. Grünwald verlängerte in der letzten Sekunde den Ball auf Lukas Rotpuller, der wiederum den Ball hinter Tobias Knoflach brachte und den Ausgleich für die Veilchen markierte.

Somit gibt es keinen Sieger im 320.Wiener Derby. Austria Wien und Rapid Wien trennen sich mit 1:1

Austria Wien vs. Rapid Wien 1:1 (0:0)
Ernst-Happel-Stadion, 15.577 Zuschauer, SR Schüttengruber

Tore: Rotpuller (94.) bzw. Kvilitaia (55.)

Gelb-Rote Karte: Joelinton (67./Rapid Wien)

Austria Wien: Hadzikic – Larsen, Rotpuller, Filipovic, Martschinko – Serbest, Holzhauser (76./Prokop) – Pires, Grünwald, Venuto (69./Tajouri) – Kayode (82./Friesenbichler)
Rapid Wien: Knoflach – Auer (91./Schösswendter), Sonnleitner, Dibon – Pavelic, Joelinton, Grahovac, Schwab, Kuen – Schaub (63./Murg), Kvilitaia (70./Obkungbowa)

12.02.2017