
Die bulls Kapfenberg qualifizieren sich nach einem deutlichen 82:53-Erfolg über den WBC Wels als erstes Team für das Cup Final-4. Die Steirer waren bei ihrer 13. Final-4-Teilnahme über 40 Minuten die bessere Mannschaft, erarbeiteten sich ein frühes 16:2 – und ließen sich fortan nicht mehr unter Druck setzen. Hohe Intensität und Aggressivität über die volle Distanz, gepaart mit hoher Treffsicherheit von der Dreipunktelinie (55%), und starke „ball-rotation“ gaben den Ausschlag für die bulls Kapfenberg. Die Steirer stehen damit im Endspiel und kämpfen um ihren dritten Cuptitel nach 2007 und 2014. Sie treffen am Sonntag um 17.30 Uhr auf den Sieger aus der Begegnung Gunners Oberwart gegen Swans Gmunden.
Überragend bei Kapfenberg war Pointguard Bogic Vujosevic: In seinem zweiten Cup- Semifinale (2016 mit Wien; Anm.) machte der Serbe 15 Punkte, holte 7 Rebounds und verteilte 11 Assists. Diese verwerteten zumeist Kareem Jamar (17 PTS, 5/8 3p) und Armin Woschank (12 PTS, 4/6 3p). Wels, das insgesamt zwar das Duell am Rebound gewann (37:32), vergab ein knapperes Ergebnis wegen zu vieler Turnover (18) und nur 32% Feldwurfquote. Kevin Payton und Davor Lamesic waren mit je 16 Punkten Top- Scorer bei der Niederlage.
Die bulls Kapfenberg legen einen perfekten Start hin: In den ersten fünf Spielminuten ziehen die Steirer dank einer nahezu makellosen Quote von der Dreipunktelinie auf 16:2 davon. Wels findet nur schwer ins Spiel, kann kaum seine Systeme exekutieren – und hat schon zur Pause neun Turnover produziert. Kapfenberg hielt in der ersten Halbzeit das Tempo weiter hoch, verteidigte „full-court“ und erwirft sich mit 56% vom Dreier eine 40:26-Halbzeitführung. Der WBC konnte in den ersten 20 Minuten auch aus acht Offensiv-Rebounds kein Kapital schlagen.
In der zweiten Halbzeit hält Kapfenberg seine Intensität hoch, erspielt sich rasch eine Führung um ?? Punkte – und ist fortan nicht mehr zu bremsen. Wels hat zwar durch Dreipunkter von Kevin Payton kurzzeitig gute Momente, kommt aber nie auf einen Rückstand von unter 10 Punkte. Schon im letzten Viertel ist die Gegenwehr von Wels gebrochen. Ihr Headcoach Mike Coffin stellt früh ab, gibt den Bankspielern etliche Minuten. Kapfenberg zieht auf und davon und fixiert in beeindruckender Art und Weise seinen 7. Finaleinzug.
WBC Wels – bulls Kapfenberg
53:82 (13:19, 26:40, 45:66)
Dana Beszczynski, Assistent-Coach vom WBC: „Wir konnten unseren Game Plan nicht über 40 Minuten exekutieren. Kapfenberg hat verdient gewonnen.”
Bogic Vujosevic, Spieler der Bulls: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit konnten wir die Defense so umsetzen, wie wir es uns vorgenommen haben. In der Offensive gelang es uns den Ball gut zu rotieren und die freien Werfer zu finden. Jetzt liegt allerdings bereits der Fokus auf morgen, egal wer unser Gegner sein wird.”
Davor Lamesic, Spieler vom WBC: „Kapfenberg hat verdient gewonnen. Wir haben offensiv unseren Rhythmus nie gefunden. Wenn man 53 Punkte macht, kann man gegen Kapfenberg nicht gewinnen. Gratulation an Kapfenberg. Sie haben ein gutes Spiel gemacht.“
Armin Woschank, Spieler der Bulls: „Wir haben gut gespielt, konnten das Momentum der letzten Partien, insbesondere vom Sieg über Gmunden, mitnehmen. Dass der heutige Sieg so hoch ausgefallen ist, freut uns. Jetzt gilt es für morgen gut zu regenerieren und uns vorzubereiten.“
Die Gunners Oberwart fixieren bei ihrer 13. Final-4-Teilnahme den sechsten Finaleinzug. Der Titelverteidiger verbuchte vor heimischem Publikum im Semifinale des Cup Final-4 einen 85:67-Erfolg über die Swans Gmunden und wahrt somit die Chance auf die erste Titelverteidigung seit 2012 (Swans). Die Schwäne konnten bei ihrem Final-4-Comeback das Spiel 25 Minuten lang offen halten, dann bliesen die Gunners zur Attacke: Eine bissige Defensive und zahlreiche Fastbreaks waren der Schlüssel zum Erfolg. Die Gunners kämpfen im morgigen Finale gegen die bulls Kapfenberg – sie setzten sich im ersten Semifinale gegen WBC Wels durch – um den fünften Cup-Titel der Vereinsgeschichte. Tip-Off der Begegnung ist um 17.30 Uhr in der Sporthalle Oberwart.
Die Gunners Oberwart erarbeiteten sich mit einem 85:67-Semifinalsieg über die Swans Gmunden ihre Chance auf die Titelverteidigung. Den Burgenländern gelang der bereits vierte Saisonsieg über die Oberösterreicher – vor allem dank ihrer starken Defensive (18 Turnover der Swans). Eine exzellente Leistung bot Chris McNealy, der 19 Punkte machte und 7 Rebounds holte. Je 16 Zähler verbuchten Andell Cumberbatch und Jamari Traylor. Bei den Swans waren lediglich Enis Murati (19) und Michael Ojo (18) im Scoring zweistellig, sie nahmen aber auch knapp 60% aller Gmundener-Würfe.
Auch das zweite Semifinale wird von Beginn an mit viel Intensität und Aggressivität geführt, ist aber emotionaler. Oberwart attackiert stark den Korb, führt rasch mit 10:5. Doch Gmunden dreht mit drei Dreipunktern in Folge den Spielstand auf 10:17 aus Sicht der Gunners. Nun bündelt der Titelverteidiger seine Kräfte – und legt einen 16:0-Run auf das Parkett (26:17). Gmunden fängt sich, stellt defensiv auf „Zone“ um, agiert mit zwei „big-men“ und kommt so bis zur Pause auf 33:41 heran.
Der Start in die zweite Halbzeit gehört den Swans: Rasch kommen sie auf 44:47 heran, weil weiterhin – und insgesamt (47%) – nahezu die Hälfte aller Dreipunkter fallen. Doch dann gelingt es den Gunners wieder ihr Spiel aufzuziehen: Aus einer aggressiven Teamdefensive heraus gelingt es den Gunners Fastbreaks zu laufen und in entscheidenden Phasen immer wieder zuzusetzen. Vor allem Chris McNealy bot eine starke zweite Halbzeit, macht 14 seiner insgesamt 19 Zähler in den letzten 20 Minuten. Ein erfolgreicher 10:4-Start ins Schlussviertel (71:52) bringt die Gunners dann endgültig auf die Siegerstraße.
Gunners Oberwart vs Swans Gmunden
85:67 (20:17, 41:33, 61:48)
Enis Murati, Spieler der Gunners: „Oberwart hat heute sehr hart gekämpft. Zurzeit reicht es gegen das Top-Team der Liga noch nicht ganz. Wir müssen als Team in der Zukunft noch etwas kompakter agieren.“
Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Es war das erwartet schwere Duell zwischen den beiden Top-Teams der Liga. Gmunden hat einen sehr starken Roster und einen guten Coach. Mein Team zeigte heute wieder Charakter und eine starke Gewinnermentalität. Wir haben uns mit einer aggressiven Defense den Rhythmus für die Offensive geholt. Ich möchte auch unseren Fans gratulieren, die heute wieder für eine unglaubliche Stimmung gesorgt haben.“
Bernd Wimmer, Headcoach der Gunners: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen Oberwart, die mit einer aggressive Defensive agierten. Die Gunners profitierten von unseren Fehlern und konnten leichte Punkte in Fastbreaks machen. Mit einer Freiwurfbilanz von 10:35 ist es schwer ein Spiel zu gewinnen. Gratulation an Oberwart.“
Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.
25.03.2017