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Die bulls Kapfenberg gewinnen das Krypto Market Cup Final-4 gegen Titelverteidiger Gunners Oberwart – und sind Cupsieger 2017. Für die Steirer ist es nach 2007 und 2014 der nun dritte Cup-Titel. Der Tabellendritte der Basketball Bundesliga siegte völlig verdient mit 77:60. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (28:31), holte sich Kapfenberg mit einem guten Start in die zweite Halbzeit eine komfortable Führung. Vor allem die Defensive der Steirer war über 40 Minuten für die Burgenländer unüberwindbar. Offensiv spielten die Bulls konsequent ihre Stärken unter dem Korb aus. Final-Four-MVP wurde Kapfenbergs Bogic Vujosevic: Nach seinem „double-double“ im Semifinale legte der Guard im Finale 18 Punkte und 4 Assists auf.

Kapfenberg war bei seinem dritten Cup-Titel der Vereinsgeschichte Oberwart in nahezu allen Belangen überlegen: Sie zwangen die Gunners zu ungewöhnlich vielen Turnover (16) – profitierten aus diesen direkt mit 23 Punkten. Auch „inside“ hatten die Bulls mit 40:22 „points-in-the-paint“ deutlich mehr Anteil. Trotz Übergewichts am Rebound (37:29), gelang es den Gunners nie Fahrt aufzunehmen – denn Kapfenberg kontrollierte über 40 Minuten das gegnerische Tempo und diktierte den Rhythmus. Neben dem angesprochenen Bogic Vujosevic glänzte vor allem Filip Krämer (17 PTS, 8 RB). Auch Marck Coffin (9 PTS, 3 RB, 4 AS) stach hervor, glänzte in der Plus-Minus-Statistik mit einem +22. Bei den Gunners lag die Offensiv-Last ausschließlich auf den Schultern von Derek Jackson (23 PTS) und Andell Cumberbatch (11 PTS), ein anderer Oberwarter scorte zweistellig.

Beide Teams sind zu Beginn des Finales sehr fokussiert. Kapfenberg sucht offensiv ihre Vorteile unter dem Korb, zwingt Oberwart defensiv in eine „set-play“. Aus diesem heraus fehlt den Gunners die Kreativität, ehe Derek Jackson aufdreht. Der US-Guard macht für den Titelverteidiger 11 Punkte im ersten Viertel und einen Fehlwurf zu produzieren. Kapfenberg kontert dann zu Beginn des zweiten Viertels, legt einen 8:0-Run auf das Parkett. Weil nun Bogic Vujosevic sehr geschickt agiert, erfolgreich die „plays“ einleitet. Dann zerläuft das Spiel ein wenig: Kapfenberg behauptet nun mit einer Zonen-Defense ihre Vorteile, geht mit 31:28 in die Pause – auch weil Oberwart einige leichte Punkte auslässt und Andell Cumberbatch bereits drei Fouls am Konto hat.

Der Start in die zweite Halbzeit gehört Kapfenberg: Die Steirer suchen – und finden – stets Filip Krämer unter dem Korb, der offensiv nicht zu stoppen ist. Der Forward „wühlt“ Kapfenberg zu einer 51:36-Führung. Defensiv zwingen die Bulls den Titelverteidiger offensiv ins „set-play“, stellen die Athletik und Kreativität der Gunners ab. Mit einer beinharten Defensive hielt Kapfenberg Oberwart auf Distanz, lässt sie zwar auf minus 9 herankommen – mehr ist für den Titelverteidiger nicht drinnen. Kapfenberg packt dann noch eines drauf und feiert einen souveränen 77:60-Sieg.

Gunners Oberwart vs bulls Kapfenberg
60:77 (19:16, 28:31, 46:55)

Benjamin Blazevic, Spieler der Gunners: „Die erste Halbzeit war noch ausgeglichen, dann hat uns das dritte Viertel das Spiel gekostet. Wir haben offensiv nicht exekutiert und sind auch defensiv nie im Spiel gewesen. Dann war nicht mehr viel möglich.”

Michael Schrittwieser, Headcoach der Bulls: „Ich glaube, der Sieg war verdient. Wir haben Tempo und Rhythmus kontrolliert. Wenn man das gegen Oberwart schafft, hat man eine Chance – und die haben wir heute genutzt.“

Sebastian Käferle, Kapitän der Gunners: „Kapfenberg war heute eindeutig besser. Gratulation.“

Filip Krämer, Spieler der Bulls: „Die Intensität von uns war ein Wahnsinn. Wir waren heute großartig vorbereitet, haben alles umgesetzt was wir uns vorgenommen haben und verdient gewonnen.“

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.

26.03.2017