Das Topspiel der 30. Runde in der Tipico Bundesliga stand das 321. Wiener Derby Rapid Wien vs. Austria Wien auf dem Program. Die Veilchen feierten dabei einen 2:0-Auswärtssieg und verbessern sich auf Tabellenplatz zwei.
Beide Fanlager trieben ihre Mannschaften von Beginn an nach vorne. Die Partie startete turbulent. Beide Teams spielten sehr aggressiv und ließen dem jeweils anderen keine Luft zum Atmen. Gleich in der vierten Spielminute wurde Rapid Wien gefährlich, nach einer gute Flanke kam Auer im 5-Meter Raum zur Ballannahme, konnte diesen jedoch nicht gut genug kontrollieren um auf das Tor zu schießen. In der 15. Minute kam dann die Austria zum ersten Mal vor das Tor der Rapidler. Holzhauser Flanke von links fand keinen violetten Abnehmer, stattdessen wurde der Ball von der Abwehr geklärt.
In der 19. Minute zappelte der Ball das erste Mal im Netz der Veilchen, aber der Schiedsrichter entschied auf Abseitsposition von Auer. In der 22. Spielminute war es dann soweit. Ein flacher Ball kam von Kayode in den Strafraum und Lucas Venuto schob zum 1:0 für die Austria ein. Ein Foul an Venuto, der sich das Knie hält und mit der Barre vom Feld getragen werden muss sorgt in der 24. Minute für den ersten Wechsel im Spiel. Ismael Tajouri ersetzte den Torschützen zum 1:0. Zwei Minuten später wurde Kayode vor dem Rapid-Strafraum gelegt. Den fälligen Freistoß pflückte Keeper Knoflach aus der Luft. Das Spiel war ausgeglichen, beide Mannschaften kämpften um die Kugel. Und dann kam die Riesenchance, blitzschnelles Aufbauspiel, wieder ein flacher Ball auf den völlig freien Kayode, der aber vergab. In der 35. Minute kam Rapid zum zweiten Eckball, der darauffolgende Schuss wurde aber geblockt. Die Hausherren konnten dann in Minute 40 einen nennenswerten Abschluss für sich verbuchen. Pavelic spielte sich an der Strafraumecke frei, sein Schuss ging aber einen Meter am Tor vorbei. Eine Minute folgte gleich der nächste Schuss, Szanto haute den diesmal genau in die Arme von Austria-Schlussmann Hadzikic. Doch Rapid wurde mutiger und Hadzikic wehrte eine Flanke, die sich gefährlich senkte, mit einer guten Parade ab. Dann ein Aufreger. Langer Ball auf den schnellen Kayode, der von Sonnleitner offenbar geblockt wurd, doch der Unparteiische ließ weiterspielen. Schiedsrichter Grobelnik schickte dann beide Mannschaften nach 2 Minuten Nachspielzeit zum Pausentee.
Nach der Pause begrüßten beide Fankurven die Mannschaften mit einer Pyroshow. Diese führte aber zu einer Spielunterbrechung von 4 Minuten. Das Spiel ging danach zwar weiter, aber über das gesamte Spielfeld hatte sich nun ein grüner Nebel gelegt. Das Spiel ging hin und her. In der 54. Spielminute wechselten die Hausherren das erste Mal, Maximilian Wöber kam für Mario Sonnleitner. Doch die Austria legte nach und so kam es, dass Pires nach einem fehlgeschlagenen Kopfball von Wöber und dem darauffolgenden Pass von Holzhauser in der 56. Spielminute mutterseelenallein im Rapid-Strafraum auftauchte und Goalie Knoflach keine Chance ließ, 2:0 für die Austria. In der 59. Minute die nächste Riesenchance für die Austria doch Knoflach konnte halten.
Thomas Schrammel sah für ein Foul noch die gelbe Karte. Rapid tauchte wieder vor dem Austria-Straraum auf, doch Wöbers Schuss ging knapp über die Querlatte. Rapid wechselte zum zweiten Mal und brachte Kvilitaia für den erfolglosen Joelinton. Abermals tauchten die Violetten wieder frei im Rapid-Strafraum auf, doch mit viel Dusel konnte der Ball geklärt werden. Pires und Kayode stiegen beide über den Ball. Rapid kam zum Abschluss, Hadzikic hielt, doch der darauffolgende Eckball brachte nichts ein. Murg wird in der 68. Minute an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht, es gab Freistoß. Hoffmann tritt an, zirkelte den Ball aber durch die Mauer genau in die Arme von Schlussmann Hadzikic. Wir schreiben die 70. Minute, es gibt Eckball für die Hausherren. Kapitän Hoffmann flankt den Ball in die Mitte, Dibon köpft aber am Tor vorbei. Rapid wechselte nun zum dritten Mal und brachte Malicsek für Schwab. Holzhauser schickte erneut den brandgefährlichen Kayode, der aber im Abseits stand. Rapid drängte nun aufs Tor, die Veilchen verteidigten und lauerten auf den Konter. Die Rapidviertelstunde war mittlerweile angebrochen, die Grünen suchten nach wie vor nach einer Möglichkeit, den Anschlusstreffer zu erzielen. Malicsek hielt in der 77. Minute voll drauf und traf mit seinem Schuss Martschinko, der darauf behandelt werden musste. Rapids Eckball fand vorerst zwar keinen Abnehmer, Auer kamm alleridngs zu Schuss und haute den Ball knapp über das Tor von Hadzikic. Und wieder tauchte auf der anderen Seite Kayode frei vor Rapid-Goalie Knoflach auf und schoss erneut über den Kasten drüber, Glück für die Heimmannschaft. In der 80. Minute wechselte nun auch die Austria. Der brandgefährliche Kayode hatte nun Feierabend, für ihn kam Friesenbichler.
Der Frust war spürbar, Kvilitaia trat den am Boden liegenden Filipovic, die Aktion blieb ungeahndet. Die Austria stand jetzt mit allen 11 Spielern weit im eigenen Strafraum und lauerte wie schon zuvor auf Kontergelegenheiten. Szanto wurde vor dem Sechzehner von Rotpuller gelegt,es gab Freistoß. Murg trat an und zirkelte das Leder an die Kreuzecklatte, Abstoß. Der vierte Offizielle zeigte die Nachspielzeit an, es gab satte 5 Minuten obendrauf. Dann die Riesenchance für Rapid. Langer Ball nach vorne, Szanto legte den Ball am herausstürmenden Austria-Goalie Hadzikic vorbei und traf danach nur das Außennetz. Schiedsrichter Grobelnik beendete das 321. Wiener Derby. Dibon und Rotpuller gerieten nach Abpfiff nochmal kurz aneinander, der Unparteiische konnte die Situation aber sofort entschärfen.
Die Wiener Austria bezwang also den Erzrivalen Rapid am Ende verdient mit 2:0 und rückt nun auf den zweiten Tabellenplatz vor. Rapid Wien bleibt nach dieser Niederlage auf dem 6. Tabellenplatz, punktgleich mit dem Wolfsberger AC, legt die Hoffnungen aber bereits auf das Cupspiel am Mittwoch.
Rapid Wien vs. Austria Wien 0:2 (0:1)
Allianz Stadion, 26.100 Zuschauer, SR Grobelnik
Tore: Venuto (22.), Pires (56.)
Rapid Wien: Knoflach – Pavelic, Sonnleitner (54./Wöber), Dibon, Schrammel – Auer, Schwab (72./P. Malicsek) – Murg, S. Hofmann, Szanto – Joelinton (62./Kvilitaia)
Austria Wien: Hadzikic – Larsen, Rotpuller, Filipovic, Martschinko – Serbest, Holzhauser – Venuto (26./Tajouri), Grünwald, Pires (92./Kvasina) – Kayode (82./Friesenbichler)
23.04.2017