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Die Halbfinalserien der Playoffs wechseln bei ausgeglichenen Stand ihren Standort. In Wels und in Kapfenberg geht es darum die ersten Matchbälle für den Finaleinzug zu erobern. Vor allem die Gunners Oberwart dürften mit dem Standortwechsel kein Problem haben, datiert doch die letzte Niederlage des Auswärts- Spezialisten in Wels zurück auf Dezember 2014. Doch der WBC Wels hat in den ersten beiden Spielen bewiesen, dass sie die Gunners voll fordern können und der Finaleinzug nicht außer Reichweite liegt. Weniger wohl dürften sich die Swans Gmunden mit dem Standortwechsel fühlen. Seit mittlerweile mehr als einem Jahr konnten die Oberösterreicher nicht mehr zu Gast bei den bulls Kapfenberg gewinnen. Aber die Formkurve der Schwäne zeigt in die richtige Richtung. Sie stoppten als erstes Team seit vielen Wochen den Offensivexpress der Bullen und beendeten den winning-streak der Steirer. Nun geht es darum eine eigene Siegesserie hinzulegen um den Finaleinzug zu schaffen.

Nach dem Überraschungsauftakt des WBC Wels mussten die Oberösterreicher im zweiten Spiel ihre Reboundominanz und damit das Spiel abgeben, obwohl mit Jamari Traylor der beste Rebounder der Gunners nur zusehen konnte. Das Resümee der ersten beiden Halbfinalspiele ist aus Welser Sicht dennoch sehr positiv, konnten sie doch den Heimvorteil des amtierenden Meisters entführen. Im letzten Jahr konnten die Messestädter alle drei Heimspiele im Halbfinale für sich entscheiden und damit den Finaleinzug fixieren. Nach der Semifinalauftaktniederlage hat der Druck zu den Gunners Oberwart gewechselt, die allerdings in den Snickers® Playoffs bereits mehrmals bewiesen, dass sie mit diesem gut umgehen können. Auch im vergangenen Jahr mussten sie in der Halbfinalserie den Heimvorteil kurzzeitig an die Wiener abgeben, setzten sich aber dann in ihren Auswärtsspielen souverän durch. Auch davor bewiesen sie auch im Spiel fünf des Viertelfinales 2016 gegen Gmunden Nervenstärke. Auch Vorjahres Final-MVP Chris McNealy dürfte wieder in bester Playoff- Laune sein, kratzte er doch mit 26 Punkten an seinem season-high und kompensierte gemeinsam Cedric Kuakumensah und Andell Cumberbatch das Fehlen von Jamari Traylor am Rebound. Traylor befindet sich bereits am Weg der Besserung, ob er bei Spiel drei bereits wieder mit von der Partie ist wird kurzfristig entschieden. Bestens von seiner Verletzung erholt scheint sich auf der anderen Seite bereits DeJuan Wright zu haben, der in der Halbfinalserie mit im Schnitt 18 Punkten der erfolgreichste Werfer seines Teams ist.

Die Swans Gmunden scheinen ein Rezept gegen die offensivstarken bulls Kapfenberg gefunden zu haben. 95 Punkte im Schnitt gelangen den Steirern in ihren drei Auftaktspielen der Snickers® Playoffs, ehe sie im Spiel zwei der Halbfinalserie einen kleinen Dämpfer der Schwäne bekamen. Lediglich 65 Punkte gelangen den Bullen – so wenig wie seit zweieinhalb Monaten nicht mehr. Nach ihrer letzten Schlappe (6. März gegen Oberwart) fand Kapfenberg die richtige Reaktion und leitete nicht nur einen winning-streak von 14 Spielen ein, sondern eroberte auch den Cup-Titel. Auch wenn man in den Geschichtsbüchern zum letzten Meistertitel der bulls ins Jahr 2004 zurückblättert, bekamen sie nach einer länger andauernden winning-streak im zweiten Spiel des Finales gegen die Swans einen Dämpfer verpasst. Auch damals hatten die Steirer die richtige Antwort parat und ein junger Armin Woschank feierte noch Seriensieg und Meistertitel. Eine ähnliche Reaktion wollen die Schwäne, angeführt von ihrem Inside-Duo Tilo Klette und Povilas Gaidys, verhindern. Beim Sieg in Spiel zwei übernahmen die Twin-Towers viel Verantwortung und sorgten für Kopfzerbrechen bei den Steirern. Eine vergleichbare Situation meisterte auch Klette bei seinem letzten Meistertitel (2009 mit Wels). Sowohl im Halbfinale als auch im Finale lag sein Team bereits mit 0:1 zurück und entschied später beide Serien mit 3:1 durch eine unglaubliche Energieleistung in den entscheidenden Spielen für sich.

Das dritte Semifinale in der Übersicht:
#5 WBC Wels – #1 Gunners Oberwart
Donnertag, 19.30 Uhr in Raiffeisen Arena Wels Serienstand 1:1

#3 bulls Kapfenberg – #2 Swans Gmunden
Donnerstag, 19.30 Uhr in der Sporthalle Walfersam Serienstand 1:1

Das dritte Semifinale im Detail:
#5 WBC Wels vs #1 Gunners Oberwart
Donnertag, 19.30 Uhr in Raiffeisen Arena Wels
Serienstand 1:1

Stimmen zur anstehenden Begegnung:
Mike Coffin, Head Coach WBC: „Die leichten Punkte, die wir zugelassen haben, waren ausschlaggebend für die Niederlage in Spiel 2. Das wird auch das Hauptaugenmerk in Spiel 3 sein.“

Davor Lamesic, Kapitän WBC: „Am besten sind wir dann, wenn wir den Ball nicht leichtfertig wegwerfen und unser Tempo spielen. Da ist nicht mal die aggressive Spielweise der Gunners das Problem. Wir wollen oft mit dem Kopf durch die Wand.“

Chris Chougaz, Head Coach der Gunners: „Das dritte Spiel wird noch schwerer. Der Sieg vom Sonntag hat uns aber sehr viel Selbstvertrauen gegeben.“

Chris McNealy, Spieler der Gunners: „Es zählt nur der Sieg. Wir können uns sicher noch weiter steigern.“

Personelles:
Gunners: Ausfälle – Szkutta (Zehenbruch), Poljak (Schulkter-OP), auf dem Weg der Besserung ist Jamari Traylor, ob er eingesetzt werden kann entscheidet sich am Spieltag.

#3 bulls Kapfenberg vs #2 Swans Gmunden
Donnerstag, 19.30 Uhr in der Sporthalle Walfersam
Serienstand 1:1

Stimmen zur anstehenden Begegnung:
Marck Coffin, Kapitän der bulls: „Im Vergleich zum Match am Sonntag werden wir härter spielen müssen. Im letzten Spiel konnten wir das, was wir uns vorgenommen haben, nicht richtig umsetzen und haben uns das Leben selbst schwergemacht. Am Donnerstag soll es wieder anders laufen! Wir werden bestens vorbereitet sein und werden alles geben, um wieder eine Leistung zu zeigen, wie man sie von uns aus den letzten Wochen kennt.“

Adnan Bajramovic, Assistant Coach der bulls: „Im letzten Spiel in Gmunden ist es uns schwergefallen, auf die hohe Intensität und das körperbetonte Auftreten der Swans richtig zu reagieren. Entsprechend härter werden wir am Donnerstag agieren! Es wird sicher ein spannendes Spiel.“

Harald Stelzer, Manager der Swans: „Der Druck ist jetzt bei Kapfenberg, aber wir müssen ihnen natürlich ein Heimspiel wegnehmen. Wenn wir so aggressiv auftreten wie am Sonntag, ist das auch möglich.2

Bernd Wimmer, Head Coach der Swans: „Nach der starken Leistung vom Sonntag muss uns klar sein, dass wir noch nichts erreicht haben. Und nur mit der gleichen Aggressivität haben wir eine Chance, den Heimvorteil zurückzuholen.“

Personelles:
Swans: Austin Steed wird für die gesamte Semifinalserie ausfallen.

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/ÖBL/red.

17.05.2017