
Die Raiders Villach (#4) gleichen in der „best-of-5“-Finaleserie der ZWEITEN Basketball Bundesliga gegen Titelverteidiger UBC St. Pölten (#2) aus. Mit einem sicheren 91:77-Heimsieg stellen die Kärntner auf 2:2 – und erzwingen damit einen Showdown um den Meistertitel am Donnerstag in St. Pölten. Wie schon in Finale #3 war eine kompakte Zonen-Defense der Villacher für den regierenden Meister, der auf Andreas Bauch verzichten musste, unüberwindbar. Das neuerliche „break“ gelang Luka Gvodzden und seinen Raiders im dritten Viertel, das mit +10 gewonnen wurde (66:48 nach 3. Viertel). Von diesem Zeitpunkt an schien das Spiel entschieden, doch St. Pölten kam nochmals zurück: Mit viel Kampf und Aggressivität kam man auf 72:77 heran, ehe Villach das Ergebnis über die Zeit brachte – und die Entscheidung um den 2BL- Meistertitel 16/17 auf Donnerstag vertagte.
Beide Teams legten einen guten Start hin, agierten defensiv mit viel Nachdruck und offensiv variantenreich. Vor allem jenseits der Dreipunktelinie zeigten beide Mannschaften gutes Niveau. Bei St. Pölten war das Fehlen vom letztjährigen Finals-MVP Andreas Bauch, er verletzte sich im Anschluss an Finale #3 an der Wade, vorerst nicht bemerkbar. Tim Huber sicherte den Raiders mit guten Aktionen eine 21:17-Führung nach dem ersten Viertel. Im zweiten Viertel kommt St. Pölten ein wenig die Kreativität abhanden, Villach steht in der 3-2-Zone kompakt, hat die Defensivrebounds. Offensiv läuft der Ball durch viele Hände (34:26, 16 min). Der UBC hält sich durch Einzelaktionen im Spiel, bekommt aber von Villach das Tempo diktiert. Die Raiders kombinieren weiter gut, obwohl Luka Gvodzden bereits mit drei Fouls auf der Bank saß, bringen ein 39:31 in die Pause.
Ein 6:0-Run brachte die Raiders zu Beginn der zweiten Halbzeit erstmals zweistellig in Führung. Nach 27 Minuten stand es bereits 56:38. St. Pölten versuchte es zunehmend von außen, von da glücklos. Villach kombinierte weiter stark, nahm immer viel Zeit von der Uhr – und „traf“ die richtigen Entscheidungen. Das Momentum war auf Seiten der Villacher: Sie trafen nach belieben, der UBC wurde zudem fehleranfällig, konnte in dieser Phase nicht mithalten (64:42, 28 min). Doch im Schlussviertel warf der regierende Meister aus St. Pölten nochmals alles in die Waagschale, kam auf minus 5 heran (72:75), schaffte aber den Turnaround nicht mehr.
Raiders Villach vs UBC St. Pölten
91:77 (21:17, 39:31, 66:48)
Stand in der „best-of-5“-Serie: 2:2
Stimmen zum Spiel:
Tim Huber, Spieler der Raiders: „Es war eine hart umkämpfte Partie. Zum Schluss hat es ausgesehen als würde St. Pölten nochmals herankommen. Wir haben es dann aber doch souverän über die Zeit gebracht. Klar hat man gemerkt, dass wir nervös waren. Aber im Endeffekt zählt nur der Sieg und wir freuen uns auf Finale #5 und wollen Meister werden.“
Nino Gross, Kapitän der Raiders: „Es war das erwartet harte Spiel. Jetzt sind wir überraschend in Finle #5 angekommen, der Druck liegt nun klar bei St. Pölten.“
Dennis Soldo, Spieler vom UBC: „Es war ein hartes Spiel. Man hat gemerkt, dass wir alle noch vom dritten Spiel müde sind. Wir haben Andi Bauch vermisst, der hätte uns heute sich weitergeholfen. Das dritte Viertel war unglaublich, da haben wir viele Fehler gemacht und Tim Huber ist dann heiß gelaufen. Hut ab. Wir haben am Ende nochmals viel Herz gezeigt, das macht mich und meine Mannschaft stolz. Jetzt geht es darum wer die beste Mannschaft ist und was gibt es schöneres als ein echtes Finale in St. Pölten.“
Martin Speiser, Kapitän vom UBC: „Wir hatten zwei unkonzentrierte Phasen, wo sie gespürt haben, dass etwas geht – und dann sind wir wieder einem Rückstand nachgelaufen. Im 4. Viertel hat man gesehen was bei uns möglich ist, wenn die Defensive passt. Aber das war leider eine Spur zu spät. Es hat leider nicht gereicht. Jetzt gilt es am Donnerstag von Beginn an voll konzentriert zu sein.“
Weitere Spieltermine der „best-of-5“-Serie:
Donnerstag, 25. Mai, 17.00 Uhr im Sport.Zentrum NÖ, St. Pölten
Presseinfo der Basketball Bundesliga/ABL/ÖBL/red.
21.05.2017