
Die bulls Kapfenberg stellen in der best-of-seven Finalserie der Snickers Playoffs gegen die Gunners Oberwart in einem weiteren lowscoring game auf 2:1. Mit lediglich einem Punkt Unterschied verteidigten die Bullen die weiße Weste in ihrer Heimhalle in diesem Jahr. Spielbildlich zu den Finalspielen zuvor, war auch das dritte Finale geprägt von einer intensiven Defensivleistung und niedrigen Trefferquoten beider Teams. Eine Stärkephase der bulls zu Beginn des dritten Viertels machte schlussendlich den kleinen aber entscheidenden Unterschied. Den Gunners gelang es danach nicht mehr sich gute Würfe zu erarbeiten oder durch ihre sonst so gefährliche Transition das Momentum zurückzuholen. Mit einer Wurfquote von lediglich 28% aus dem Zweipunktebereich, stellten sie zum ungünstigsten Zeitpunkt einen negativen Saisonrekord in der Basketball Bundesliga auf.
Auch für Fans des attraktiven Offensivbasketball begann das dritte Finalspiel der Snickers Playoffs noch vielversprechend. Sowohl die bulls Kapfenberg als auch die Gunners Oberwart spielten zu Beginn einen sehenswerten, schnellen und intensiven Basketball in der Offensive. Während die Intensität auch in der folgenden Spielzeit aufrecht blieb, fokussierten sich beide Teams in weiterer Folge, wie auch schon bei den vorangegangenen Spielen, wieder auf die Defensive. Offensiv den Gegner um keinen Preis den Rhythmus finden zu lassen, schien die Devise der beiden Coaches, die auch weitgehend erfolgreich umgesetzt wurde. In der ersten Halbzeit konnte sich noch keines der Teams entscheidend absetzen – die Gunners hatten allerdings leichte Vorteile. Anders als in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit, in der die bulls die Kontrolle eroberten, sich in eine bessere Position brachten und die Gunners nun so gar nicht mehr gewähren ließen. Vor allem unter dem Korb erarbeiteten sich die Steirer immer wieder die besseren Positionen – die Hälfte aller Punkte gelang ihnen in der Zone. Die Gunners hingegen konnten sich keine einfachen Würfe mehr kreieren und auch ihre Fastbreaks wurden großteils rechtzeitig gestoppt. Neben der etwas besseren Wurfquote gelang es den Steirern auch die Bretter zu kontrollieren und nur wenige zweite Chancen zuzulassen. Die höhere Rotation der bulls sorgte außerdem für die größeren Kräftereserven in den entscheidenden Momenten. Erst in der Schlussminute schienen die Gunners ihren gewohnten Wurfrhythmus gefunden zu haben und brachten sich noch auf einen Punkt heran. Die bulls ließen sich den Sieg allerdings nicht mehr nehmen und schafften mit 56:55 die Serienführung zum 2:1.
Nur einen Tag Verschnaufpause ist den beiden Teams nun vergönnt, ehe die bulls Kapfenberg vor eigenem Publikum für den ersten Matchball sorgen können. Die Gunners Oberwart werfen am Montag alles in die Waagschale, um den Heimvorteil in der best-of-seven Serie wieder zurückzuerobern.
bulls Kapfenberg vs Gunners Oberwart
56:55 (20:18, 27:31, 43:39) Serienstand 2:1
Tatiana Gallova, Assistant Coach der bulls: „Ein wichtiges Spiel für beide Teams. Wir hatten ein sehr gutes drittes Viertel, das war in den bisherigen Spielen unser Problem. Das war letztendlich die Entscheidung für das Spiel.“
Andell Cumberbatch, Spieler der bulls: „Wir müssen dieses Spiel jetzt schnell vergessen und gleich mit der Vorbereitung auf das kommende Spiel starten und wieder voll angreifen.“
Filip Krämer, Spieler der bulls: „Beide Mannschaften haben hart gekämpft, es war ein sehr intensives Spiel. Wir haben letztendlich verdient gewonnen. Das wichtigste ist jetzt, dass wir uns schnell erholen und gut auf das nächste Spiel vorbereiten – noch haben wir nichts gewonnen.“
Michael Schrittwieser, Head Coach der bulls: „Wir haben heute eigentlich ein gutes Spiel abgeliefert, abgesehen von der kurzen Schwächeperiode zu Beginn des dritten Viertels. In dieser Phase hatten wir einige Unkonzentriertheiten und ließen die bulls zurück ins Spiel kommen. Das hat uns letztendlich das Spiel gekostet.“
Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/ÖBL/red.
03.06.2017