Racketlon, Windischberger, Lukas Windischberger, SWT Belgien, Belgien, RFA

© Sportreport

Lukas Windischberger hat es geschafft: Trotz einer Oberschenkelverletzung setzte sich der Großengersdorfer im Herren-Einzel beim SWT King of Rackets (2. bis 4. Juni 2017) durch, einem der größten Events im Schlägervierkampf aus Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis. Der 25-Jährige gewann seine beiden Spiele am dritten Turniertag im belgischen Oudenaarde: Das Halbfinale gegen Teamkollegen Michi Dickert und das Endspiel gegen den Belgier Peter Duyck. Christine Seehofer triumphierte im Damen-Einzel. Auch die dritten Plätze im Einzel gingen an die RFA: Bettina Bugl und Michi Dickert sorgten für weitere Top-Resultate in den Elite-Bewerben. Emanuel Schöpf fuhr den Sieg im U21-Bewerb ein.

Tripple für verletzten Windischberger

Auch eine Oberschenkelverletzung an Tag eins konnte Österreichs besten Racketlon-Spieler Lukas Windischberger beim SWT King of Rackets nicht stoppen. Der Niederösterreicher wurde seiner Setzung als Nummer eins gerecht und gewann in Oudenaarde zum ersten Mal den Einzelbewerb eines Super-World-Tour-Events. SWT-Turniere sind vergleichbar mit den Grand-Slam-Turnieren im Tennissport und haben neben Welt- und Europameisterschaften die höchste Wertigkeit im Racketlonsport. Im Halbfinale schaltete er Landsmann Michi Dickert mit +12 (TT:14-21, BA: 21-18, SQ: 21-6, TE: 11-10) aus. Das Endspiel gegen Lokalmatador Peter Duyck ging mit +11 (TT: 11-21, BA: 21-8, SQ: 21-6, TE: 4-11) an den vierfachen Turniersieger 2017. „Ich wollte hier immer schon einmal gewinnen. Aber ich weiß nicht, wie das heuer gegangen ist. Nach meiner Verletzung an Tag eins, habe ich mir keine großen Hoffnungen gemacht. Mit einem bandagierten Oberschenkel habe ich unter Schmerzen Match für Match gespielt. Ich habe gesehen, die Chance auf den Sieg ist da, dafür habe ich alles gegeben.“ Auch im Herren-Doppel mit Michi Dickert und im Mixed-Doppel mit Christine Seehofer fuhr der Großengersdorfer Turniersiege in Belgien ein.

Neunter Titel 2017 für Seehofer
Christine Seehofer, seit über einem Jahr im Racketlon-Einzel unbesiegt, war auch beim SWT King of Rackets eine Klasse für sich. Ohne zum Tennisschläger greifen zu müssen, sicherte sich die 22-Jährige aus Prottes ihren dritten Turniersieg 2017 nach Wien und Prag. In Oudenaarde holte die Weltranglisten-Erste ihren ersten SWT-Titel in dieser Saison. Das Endspiel gegen Silke Altmann ging mit +31 (TT: 21-4, BA: 21-12, SQ: 21-16) an Seehofer. Auch im Damen-Doppel mit Bettina Bugl und im Mixed-Doppel mit Lukas Windischberger hatte die Niederösterreicherin an den ersten beiden Turniertagen triumphiert. Für Seehofer war es der bereits dritte Dreifach-Sieg 2017! „Das nenne ich ein schönes Wochenende“, so Seehofer, die sich im Endspiel selbst überraschte: „Mit 21:4 im Tischtennis hatte ich nicht gerechnet, da es gegen Silke im Tischtennis meist eine offene Partie ist. So konnte ich das Finale noch vor dem Tennis gewinnen.“

EM-Favoriten kommen aus Österreich
Am 1. Juni 2017 hatte Windischberger den Dänen Kasper Jønsson als Weltranglisten-Zweiten abgelöst, womit er zum besten aktiven Racketlonspieler der Welt aufstieg. Der Weltranglistenerste Jesper Ratzer hatte seine Karriere im Februar beendet, führt das Ranking, das sich aus den besten Resultaten aus 24 Monaten errechnet, aber noch an. Mit Weltmeisterin Christine Seehofer und Tour-Dominator 2017 Lukas Windischberger ist die Racketlon Federation Austria damit für die Heim-Europameisterschaften von 25. August bis 3. September 2017 in Wr. Neudorf und Wien bestens aufgestellt.

Dickert und Bugl werden Dritte
Die Klosterneuburger Bettina Bugl und Mich Dickert steuerten weitere Top-Resultate für die RFA bei: Betti belegte im Damen-Einzel Platz drei. Im kleinen Finale gegen Natalie Paul wehrte sie beim Stand von 11:20 im Tennis sogar einen Matchball ab, ohne es zu wissen. „Ich war so fokussiert, habe einfach Punkt für Punkt gespielt. Ich bin froh, dass ich meine Ziele mit Platz drei im Einzel und Platz eins im Doppel hier erreicht habe“, so die 20-Jährige, die Natalie Paul mit +2 (TT: 21-2, BA: 13-21, SQ: 25-27, TE: 13-20) besiegen konnte. Auch Michi wurde am Ende Dritter im Herren-Einzel. Er schlug Jesper Hougaard +18 (TT: 20-22, BA: 21-11, SQ: 21-11). „Ich bin zufrieden mit der Leistung im letzten Spiel; vor allem mit Tischtennis und der zweiten Hälfte im Squash. Mit dem Sieg im Doppel und dem dritten Platz im Einzel habe ich das Maximum an diesem Wochenende rausgeholt.“

Schöpf holt Nachwuchsbewerb
Über einen Turniersieg konnte sich auch der Bludenzer Emanuel Schöpf freuen. Der 19-Jährige war im U21-Bewerb nicht zu schlagen, er verwies den Briten Piers Boden und den Belgier Senne Blommaert auf die Plätze. An der Seite des Polen Greg Lorkiewicz holte Österreichs Nachwuchs-Ass Platz drei im Herren-Doppel. „Mit dem Sieg im U21-Bewerb habe ich mein Ziel erreicht. Mit dem dritten Platz im Doppel habe ich noch eins draufgesetzt. Ein sehr gutes Wochenende für mich!“

Medieninfo: RFA

04.06.2017