Handball, HLA, Handball Liga Austria, Handball Tirol, Saisonstart, Auftakt

© Sportreport

Die Spielzeit 2017/18 der Handball Liga Austria sowie der Handball Bundesliga steht in den Startlöchern – Handball Tirol und die Youngster-Truppe aus Innsbruck sind heiß auf die neue Saison. Das bekundeten sowohl der Vorstand als auch Trainer und Spieler am Donnerstag bei der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz. Für die Schwazer wird es bereits am Freitag (19.30 Uhr) ernst, wenn es zu Fivers Margareten geht. Die Youngster-Truppe aus Innsbruck gastiert am Samstag (19.00 Uhr) beim Vöslauer HC.

Bereits traditionell empfing Vorstandsdirektor Peter Erler die Tiroler Medien anlässlich des nahenden Saisonstarts in der ersten und zweiten heimischen Spielklasse. Nachdem mit dem Supercup der erste Titel bereits vergangenes Wochenende vergeben wurde, trafen sich am Mittwoch Linz und Bregenz zum Auftakt in der HLA. Handball Tirol legt seinen Auftakt am Freitag hin, um 19.30 Uhr gastiert man bei Cupsieger und Vizemeister HC Fivers WAT Margareten.

Es wird gleich ein immens schwieriger Gradmesser für das mit einem Durchschnittsalter von 22,7 Jahren sehr junge Schwazer Team, das in einigen Mannschaftsteilen einen Umbruch zu verzeichnen hatte und auf eine eingespielte, da nahezu unveränderte Wiener Mannschaft trifft. Lediglich auf der Torhüterposition musste der amtierende Pokalsieger reagieren, nach dem Abgang von Kristian Pilipovic holte man Routinier Wolfgang Filzwieser. Die Heimstärke macht Margareten in der Neuauflage des Semifinal-Duells der abgelaufenen Saison zum Favoriten, erst im HLA-Finale gegen Hard verloren die Fivers erstmals seit über zwei Jahren wieder eine Partie in der Hollgasse. Im Supercup mussten sie sich zuletzt den Vorarlbergern geschlagen geben. Wie immer gilt es besonders, die Kreise von Vitas Ziura einzuengen. Sparkasse Schwaz Handball Tirol geht mit Respekt, aber angesichts der starken letzten Spielzeit auch mit viel Selbstvertrauen in das Match.

Nochmals um einiges jünger als das HLA-Team präsentiert sich die Youngster-Truppe aus Innsbruck. Gerade einmal 20,3 Jahre weist die fast ausschließlich aus Tiroler Eigengewächsen bestehende Youngster-Truppe von Herbert Lastowitza auf – und geht daher unbedarft in den Bundesliga-Grunddurchgang, der am Samstag mit dem Spiel beim Vöslauer HC beginnt. Die Entwicklung der Spieler steht im Vordergrund, von Spiel zu Spiel sollen die Zukunftsaktien reifen. Dass dabei wohl auch einiges an Lehrgeld zu bezahlen sein wird, nimmt man bei Handball Tirol angesichts des nachhaltigen Gedankens gerne in Kauf. Die Innsbrucker wollen für die eine oder andere Überraschung in der Liga sorgen – dass das Potenzial dazu vorhanden ist, konnten sie in den Testspielen beweisen. Mit Vöslau wartet in Runde eins ebenfalls eine verjüngte Mannschaft, die im Sommer sechs Spieler abgegeben hat, aber dank der Arrivierten wie Rados Pesic, Augustas Strazdas oder Mario Dubovecak über genug Routine verfügt.

STATEMENTS DER PRESSEKONFERENZ

Neben Direktor Peter Erler standen den Journalisten auch Thomas Lintner (Sportkoordinator Handball Tirol), Raúl Alonso (Trainer HLA-Team), Herbert Lastowitza (Trainer Bundesliga-Team) sowie die HLA-Spieler Alexander Wanitschek und Matias Helt Jepsen Rede und Antwort.

Dir. Peter Erler (Sparkasse Schwaz AG): „Schon seit Jahrzehnten sind wir ein treuer Unterstützer des Handballsports. Die Erwartungen sind vor dieser Saison sicher hoch, aber wichtig ist uns vor allem, dass Handball Tirol seinen Prinzipien treu bleibt. Neben dem Spitzensportgedanken stehen vor allem die Förderung der heimischen Handballjugend sowie die soziale Verantwortung im Vordergrund. Gerade deshalb besteht diese langjährige Partnerschaft, die wir nun erfreulicherweise um weitere zwei Jahre verlängert haben.“

Thomas Lintner (Sportkoordinator Handball Tirol): „Für das Bundesliga-Team ist es uns gelungen, mit Herbert Lastowitza einen Trainer zu verpflichten, der dafür bekannt ist, Talente auszubilden und weiterzuentwickeln. Ziel ist, junge Tiroler Spieler über die Bundesliga sukzessive in die HLA zu führen. Die Mannschaft wird sicher noch Zeit brauchen, aber das ist in Ordnung, geht es hier doch um langfristige Aufbauarbeit. Wir haben zuletzt auf allen Ebenen die Strukturen nochmals professionalisiert, auch im Bereich der allgemeinen Jugendarbeit. Das HLA-Team hatte eine sehr gute letzte Saison, was die Erwartungshaltung natürlich nach oben schraubt. Wir möchten auch diesmal vorne mitspielen. Wir haben leider einige Spieler wie Balthi Huber verloren, konnten aber adäquaten Ersatz finden und insgesamt die Qualität aufrechterhalten.“

Raúl Alonso (HLA-Trainer): „Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, auf Topniveau in der HLA zu agieren. Und das wollen wir auch in dieser Saison. Ich möchte erneut bei jedem Spiel eine Mannschaft sehen, die unbedingt gewinnen will und Tiroler Mentalität aufs Feld bringt. Vor zwei Jahren haben wir begonnen, ein Team aufzubauen, das nahezu unverändert geblieben ist und nun heuer fast ins Finale gekommen wäre. Es erfüllt mich mit Stolz, wenn uns andere Vereine jetzt als Titelkandidaten sehen. Aber in diesem Sommer standen wir vor der Aufgabe, einige Abgänge zu kompensieren und die Neuzugänge Alexander Pyshkin, Michael Miskovez, Sebastian Spendier und Phillip Walski zu integrieren. Es braucht noch seine Zeit, damit alle Rädchen ineinandergreifen – deshalb sind wir froh, dass nun der Spielrhythmus kommt, wir werden uns sicher von Woche zu Woche steigern. Wir werden erneut täglich hart für den Erfolg arbeiten, so können wir gegen alle Teams der Liga bestehen – doch es gehören immer einige Faktoren dazu: wenige Verletzungen, die Eingespieltheit des Teams usw.“

Herbert Lastowitza (Bundesliga-Trainer): „Tirol ist mir ja nicht komplett fremd gewesen, ich war ja schon ab 2008 für vier Jahre in Schwaz tätig. Das Projekt Handball Tirol hat mich überzeugt: Ich habe die Strukturen vorgefunden, um junge Spieler zu entwickeln. Wir möchten ein Model aufziehen, dass es ermöglicht, eigene Talente über die Bundesliga in die HLA zu bringen. Die jungen Spieler können sich nun nicht hinter Routiniers verstecken, sondern müssen selbst Verantwortung übernehmen. Wir haben das Ziel, unsere Talente individuell weiterzuentwickeln, dafür erhalten sie qualitativ hochwertige Trainings. Klar ist, dass wir im Grunddurchgang viel lernen werden – es kommen positive und negative Erfahrungen auf uns zu. Aber dadurch können meine Jungs zu Führungsspielern reifen.“

Alexander Wanitschek (Kapitän HLA-Team): „Es war wie im Vorjahr eine harte Vorbereitung, aus der wir nun sehr viel Kraft für den Saisonstart schöpfen können. Der Fokus lag zuletzt schon voll auf den Fivers, ein äußerst schwieriger Auftaktgegner für uns. Wir haben im Sommer die neuen Spieler integrieren müssen, sie haben noch Zeit gebraucht, um unser Spielsystem zu verinnerlichen. In den letzten zwei Wochen haben wir jedenfalls einen großen Schritt nach vorne gemacht, körperlich sind wir auf einem Toplevel, spielerisch auf einem guten Weg. Wir dürfen mit breiter Brust nach Wien fahren, wollen dort unbedingt reüssieren.“

Matias Helt Jepsen (Spielmacher HLA-Team): „Ich hatte ab Ende der letzten Saison mit einer Verletzung zu kämpfen, konnte auch im Sommer zunächst nicht alles mitmachen. Nun bin ich aber wieder fit und freue mich auf das erste Spiel. Es war nicht leicht, im Jänner zur Mannschaft zu stoßen, da hatte ich nicht viel Zeit, um mich einzugewöhnen. Nun war ich erstmals in der Vorbereitung dabei, konnte mich noch besser integrieren. Ich möchte dem Team als Führungsspieler helfen und weiß, welche Rolle mich erwartet. Ein Auftaktmatch ist immer hart, man kann sich und den Gegner noch nicht richtig einschätzen. Wir können bei den Fivers auf jeden Fall bestehen, wenn wir unsere Topleistung abrufen.“

HLA – Grunddurchgang, 1. Spieltag

01.09., 19.30: Fivers Margareten vs. Handball Tirol

Handball Bundesliga – Grunddurchgang, 1. Spieltag

02.09., 19.00: Vöslauer HC vs. Handball Tirol

Medieninfo: Handball Tirol

31.08.2017