
Die Traiskirchen Lions haben das erste „Niederösterreich-Derby“ der Basketball Bundesliga gewonnen. Ein erneut entfesselter Benedikt Danek (28 PTS, 9 AS) sicherte – nach zweimaligem Rückstand von zehn Punkten – den verdienten 82:76-Sieg über die Klosterneuburg Dukes. Die Swans Gmunden haben daheim den BC Vienna mit 88:63 abgefertigt. Schon in der ersten Halbzeit kontrollierte ein starkes Gmundner-Kollektiv die Wiener Routiniers, hielt sie in den ersten 20 Minuten auf „nur“ 21 Punkten. Vizemeister Oberwart Gunners – in der ersten Runde noch spielfrei – hat die Saison mit einem 95:85-Heimsieg über den UBSC Graz begonnen. Die Burgenländer gewannen gegen die Steirer damit auch das 16. Heimspiel in Folge und bleiben daheim gegen Graz ungeschlagen.
Die Traiskirchen Lions gewinnen auch ihr zweites Spiel der Saison. Die „Löwen“ sicherten sich mit einem 82:76 das „Niederösterreicher-Derby“ gegen die Klosterneuburg Dukes. Dieser Sieg bringt der Mannschaft von Headcoach Zoran Kostic den besten Saisonstart seit acht Jahren. Die Lions konnten letztmals in der Saison 2009/10 die ersten beiden Spiele gewinnen. Den Derbysieg machte Traiskirchen – das weiterhin auf Kevin Payton und Shawn Ray verzichten musste – mit einer perfekten Team-Defense in Halbzeit zwei fest. Während die Lions in den ersten 20 Minuten noch 47 Punkte zuließen, waren es in der zweiten Halbzeit nur noch 29. Erneut überragend war Pointguard Benedikt Danek: Der Nationalteamspieler machte 28 Punkte, traf dabei 8/11 aus dem Feld und verteilte 9 Assists. Fabricio Vay (16 PTS) war bei seiner Rückkehr in den Lions Dome zwar bester Scorer der Dukes, konnte aber die Niederlage nicht abwenden.
Die Swans Gmunden korrigierten umgehend ihre knappe Auftaktniederlage. Die Oberösterreicher fertigten den BC Vienna daheim mit 88:63 ab. Eine aggressive Defensive ließ den Wiener-Routiniers schon in der ersten Halbzeit kaum Akzente. Die Gresta-Truppe bekam wenig offene Würfe, traf bis zur Pause nur 27% aus dem Feld. Gmunden agierte indes offensiv viel cleverer und lag nach 20 Minuten bereits mit +23 (44:21) voraus. Das Spiel war damit entschieden. Gmunden gefiel als Kollektiv – fünf Spieler scorten zweistellig – und hatte auch den größeren Anteil am Rebound (40:33). Bei Wien ging wenig: Stjepan Stazic, beim Auftakt noch mit 25 Punkten Top-Scorer, kam auf 6 Punkte, die gleiche Anzahl machten Reger Dowell (2 PTS) und Jason Detrick (4 PTS) miteinander.
Vizemeister Oberwart Gunners – vor einer Woche noch im Supercup den bulls Kapfenberg unterlegen – eröffnete die Saison 17/18 mit einem Sieg gegen den UBSC Graz. Die Burgenländer gewannen schlussendlich sicher mit 95:85 und landeten den 16. Sieg im 16. Heimspiel gegen Graz. Insgesamt war es der 18. Erfolg gegen die Steirer in Serie. Die Gunners zeigten vor allem in der ersten Halbzeit gute Intensität und Aggressivität, erspielten sich bis zur Pause ein +19 (49:30). Trotz des Ausfalls von KK Simmons (Oberschenkelverletzung; Anm.) zeigte Graz in der zweiten Halbzeit gute Ansätze, kam im Schlussviertel gar auf -7 heran (64:71). Schlussendlich spielten die Gunners den Sieg trocken nach Hause, vor allem dank 48% aus der Distanz. 4 von 6 Dreier traf bei seinem Debüt für die Gunners Cody Wichmann. Er kam am Ende auf 18 Punkte und 4 Rebounds. Bei Graz zeigte Darien Nelson-Henry auf: Der US-Import holte 20 Rebounds und warf 36 Punkte (14/15).
Abgeschlossen wird die 2. Runde der Basketball Bundesliga mit dem „Steirer-Derby“ zwischen den bulls Kapfenberg und den Fürstenfeld Panthers. Das Spiel (Tip-Off um 19.00 Uhr) wird ab 18.55 live im TV übertragen.
Oberwart Gunners UBSC Graz
95:85 (29:19, 49:30, 71:60)
Lluis Pino Vera, Headcoach der Gunners: „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Da war die Intensität hoch und wir haben auch hart gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir gedacht, das Spiel sei schon gewonnen. Wir haben sie wieder ins Spiel gelassen. Graz hat dann mit ein paar getroffenen Würfen wieder Selbstvertrauen bekommen. Aber am Ende haben wir dann wieder gut attackiert – und das war der Schlüssel zum Sieg. Wir sind zwar ein junges Team, aber so etwas darf uns nicht mehr passieren.“
Markus Galle, Headcoach vom UBSC: „Wir haben leider zu schwach gestartet. In der ersten Halbzeit haben wir bei weitem nicht das gezeigt, was wir können. In der zweiten Halbzeit haben wir dann viel besser agiert. Gelingt uns das über die volle Distanz, haben wir hier eine knappe Partie und vielleicht einen Sieg. Auch wenn heute KK Simmons gefehlt hat, haben wir gezeigt, dass wir guten Basketball spielen können.“
Georg Wolf, Spieler der Gunners: „Wir haben phasenweise gut unser Spiel umgesetzt. Aber wir haben noch Einiges vor uns. Auf uns wartet noch viel Arbeit, aber schlussendlich haben wir verdient gewonnen.“ Anton Maresch, Kapitän vom UBSC: „Wir haben leider einen sehr kurzen Roster, eine dünne Personaldecke. Drei Leute haben heute über 40 Minuten gespielt, da ist eine Niederlage um zehn Punkte eine gute Leistung. Die Saison hat gerade erst begonnen und wenn wir noch Spieler bekommen, schaut das sicher besser aus.“
Swans Gmunden BC Vienna
88:63 (19:11, 44:21, 64:38)
Daniel Friedrich, Spieler der Swans: „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Vor allem defensiv war das enorm gut. Wir haben Wien kaum Punkte gegeben – und diese ersten 20 Minuten waren der Schlüssel zum Erfolg. In der zweiten Halbzeit gab es dann wenige Schwächephasen, aber insgesamt haben wir den Sieg verdient nach Hause gespielt.“
Luigi Gresta, Headcoach vom BCV: „Wir haben überhaupt kein gutes Spiel gezeigt. In der ersten Halbzeit waren wir deutlich schwächer als Gmunden. Wir waren in keinem Punkt ready. Wir wollten aggressiv spielen, waren aber nur bei einem Level von 40%. Darum nahm das Spiel diesen Ausgang. Wir werden auch von dieser Niederlage profitieren und schauen auf das nächste Spiel.“
Traiskirchen Lions Klosterneuburg Dukes
82:76 (18:27, 42:47, 59:53)
Benedikt Danek, Spieler der Lions: „Es war ein sehr emotionales Spiel, wo wir zweimal einen 10- Punkte-Rückstand aufgeholt haben. Ich bin froh, dass wir mit zwei Siegen in die Saison gestartet sind – aber diese ist noch lange und wir müssen noch viel arbeiten.“
Damir Zeleznik, Assistent-Coach der Dukes: „Wir hatten heute leider keine Antwort auf den hervorragend spielenden Benedikt Danek. Er hat uns mit seiner Spielintelligenz das Leben sehr schwer gemacht. Gratulation an die ganze Traiskirchner- Mannschaft. Wir haben wieder keine Intensität gezeigt, ähnlich wie gegen Gmunden.“
Zoran Kostic, Headcoach der Lions: „Es war wie in Fürstenfeld. Wir haben in der zweiten Halbzeit begonnen Defense zu spielen – und dann waren wir verdient besser.“ Fabricio Vay, Spieler der Dukes: „Es war am Anfang schwer für uns, weil Traiskirchen top vorbereitet war. Sie haben unsere Schwächen eiskalt ausgenützt und wir haben keine Lösungen gefunden. Am Ende war Traiskirchen heute die bessere Mannschaft.“
Presseinfo ABL/ÖBL/red.
08.10.2017