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Die 6. Runde in der ZWEITEN Basketball Bundesliga hat eine faustdicke Überraschung gebracht: Die bisher ungeschlagenen – aber diesmal arg dezimierten – Mistelbach Mustangs (2) mussten sich daheim KOŠ Celovec (9) mit 62:72 geschlagen geben.

Tabellenführer Vienna D.C. Timberwolves (1) machte indes das halbe Dutzend an Siegen voll, gewann nach hartem Kampf mit 90:87 gegen die Jennersdorf Blackbirds (5). Die Dornbirn Lions (3) feierten mit einem 87:85-Auswärtssieg den ersten Erfolg gegen die Mattersburg Rocks (7) überhaupt. Den ersten Saisonsieg feierte die BBU Salzburg (11): Sie gewann bei den weiterhin sieglosen Wörthersee Piraten (12) mit 86:68. Das „Wiener-Derby“ drehten die Basket Flames (4) mit einem überragenden Schlussviertel. Sie siegten schlussendlich 63:60 gegen Basket 2000 Vienna Warriors (10).

KOŠ Celovec (9) hat in der 6. Runde der ZWEITEN Basketball Bundesliga für eine Sensation gesorgt: Die Kärntner feierten einen überraschenden 72:62-Sieg bei den Mistelbach Mustangs (2). Während KOŠ nach vier Niederlagen am Stück wieder anschreiben konnte, mussten die Niederösterreicher ihre erste Saisonniederlage einstecken. Es war zugleich auch die erste Heimniederlage gegen KOŠ im bisher sechsten Duell. Die Mannschaft von Dragan Sliskovic zeigte sich gegen die arg dezimierten Mustangs – sie mussten mit Dygryn, Semerad und Isbetcherian drei wichtige Spieler vorgeben – eine deutliche Leistungssteigerung: Sie waren mehr als ebenbürtig am Rebound (35:33), reduzierten die eigenen Fehler (13 TO) und hatten mit 27 Punkten überraschend viel Input von der Bank. Ein starkes Spiel machte der erst 16-jährige, slowenische Pointguard Jan Razdevsek mit 14 Punkten und 7 Rebounds.

Tabellenführer Vienna D.C. Timberwolves hat seinen mittlerweile 6. Saisonsieg gefeiert und bleibt als einzige Mannschaft ungeschlagen. Die Wiener mussten gegen die Jennersdorf Blackbirds (5) über 40 Minuten gehörig kämpfen, um den knappen 90:87-Heimsieg in trockene Tücher zu packen. Eine deutliche Unterlegenheit am Rebound (34:44; insgesamt 24 Offensivboards der Blackbirds) und starke 50% Trefferquote von Jennersdorf aus der Distanz, federte Wien mit einer kämpferischen Mannschaftsleistung (24 Assists) ab. Nemanja Nikolic, der aufgrund von Foulproblemen nur zehn Minuten eingesetzt werden konnte, kam bei 100% auf 13 Punkte. Bei den Blackbirds verzeichnete Christoph Astl (29 PTS, 16 RB davon 11 ORB) ein „double-double“.

Die Dornbirn Lions (3) haben endlich gegen die Matterburg Rocks (7) gewonnen: Die Vorarlberger feierten nach 14 Niederlagen in Serie, mit 87:85 ihren ersten Sieg gegen die Burgenländer überhaupt. In einem von Runs geprägten Spiel, wo die Lions bereits neun Punkte zurück lagen (19:28) und auch schon 13 Punkte voraus waren (60:47), hatte die Mannschaft rund um den 40 Minuten agierenden

Top-Scorer Ander Arruti (24 PTS) den längeren Atem. Doppelt so viele Turnover (16:8) wie Mattersburg, kompensierten die „Löwen“ mit einer starken Trefferquote von 55% aus dem Feld. Neben Arruti waren auch wieder Antoni Vicens (22 PTS, 5 RB, 5 AS) und Luka Brajkovic (19 PTS; 7 RB), der sich in der Schlussphase verletzte, stark.

Die BBU Salzburg (11) hat ihren ersten Saisonsieg gefeiert: Im Duell der bis zu dieser Runde noch sieglosen Teams, gewannen sie mit 86:68 bei den Wörthersee Piraten (12). Nach ausgeglichener erster Halbzeit, übernahm die Mannschaft von Headcoach Aaron Mitchell dank guter Defensive im dritten Viertel (21:11) das Kommando und sicherte sich schlussendlich einen verdienten Sieg. Die Entscheidung fiel erwartungsgemäß am Rebound, den die Salzburger mit 46:35 dominierten. Top- Scorer war einmal mehr Guillermo Sanchez mit 21 Punkten und 9 Rebounds. Die Piraten, bei denen Kapfenberg-Leihgabe Ian Moschik mit 21 Punkten Top-Scorer war, kassierte saisonübergreifend die bereits 34. Niederlage.

Die Basket Flames (4) haben das „Derby“ gegen Basket 2000 Vienna Warriors (10) gedreht – und schlussendlich mit einem 63:60 ihren bereits vierten Saisonsieg gefeiert. Dabei hatten die Warriors in den ersten drei Vierteln alles unter Kontrolle, lagen zu Beginn des Schlussabschnitts bereits mit 15 Punkten (56:41) voraus. Doch ein 20:0-Run der „Flammen“ in den letzten 6,5 Minuten drehte die Partie zu ihren Gunsten. Der Sieger überzeugte mit offensiver Ausgeglichenheit (neun Spieler scorten;) und hatte auch deutlich weniger Turnover (10:19) zu verzeichnen. Die Warriors, bei denen Marko Moric in 40 Minuten am Feld wieder ein „double-double“ auflegte (12 PTS, 22 RB), konnten auch die deutliche Dominanz am Rebound (47:36) nicht in einen Sieg ummünzen.

Die Ergebnisse der 6. Runde im Überblick:
Mattersburg Rocks – Dornbirn Lions

85:87 (26:19, 42:47, 55:64)
Mistelbach Mustangs – KOŠ Celovec
62:72 (18:21, 30:34, 46:56)
Vienna D.C. Timberwolves – Jennersdorf Blackbirds
90:87 (33:19, 41:39, 64:55)
Basket 2000 Vienna Warriors – Basket Flames
60:63 (15:12, 34:28, 56:41)
Wörthersee Piraten – BBU Salzburg
68:86 (25:21, 41:44, 52:65)
UBC St. Pölten – Raiders Villach
VERSCHOBEN AUF 27. Jänner 2018 um 18.00 Uhr im Sport.Zentrum NÖ

Mattersburg Rocks Dornbirn Lions
85:87 (26:19, 42:47, 55:64)

Die Hausherren begannen aggressiv in einer Partie, die von Freiwürfen und Fouls geprägt wurde. Marko Soldo scorte 8 frühe Punkte und stellte somit auf 12:6 aus Mattersburger Sicht. Die Mattersburger dominierten vor allem unter dem Korb mit einfachen Punkten von Fuad Memcic. Bis zur Viertelpause konnten die Burgenländer die Lions um Arruti gut in Zaum halten. Sieben Punkte betrug die Führung. Recht früh im zweiten Viertel wurde dann Dragisa Najdanovic mit zwei unsportlichen Fouls ausgeschlossen. Dornbirn kam immer besser ins Spiel und konnte aufholen. Das Viertel war ausgeglichen gestaltet, bis auf das Ende, wo Dornbirn mit einem 8:0-Run davonzog. 42:47 der Halbzeitstand.

Im 3. Viertel konnte Dornbirn dann seine Führung auf bis zu 13 Punkte ausbauen. Bis zum Ende des dritten Viertels kam Mattersburg noch einmal bis an 9 Punkte heran. Das letzte Viertel war spannend bis zur Schlusssekunde. Mattersburg stoppte Dornbirn mehrere Male hintereinander und konnte diese Ballbesitze in einfache Punkte ummünzen. In der entscheidenden Phase zeigten Arruti und Vickery mit spektakulären Dreiern, dass sie gefährliche Scorer sind. Schlussendlich vergibt Bernleithner den möglichen Buzzerbeater, der Mattersburg den Sieg gebracht hätte.

Stimmen zum Spiel:
Mike Coffin, Headcoach der Rocks: „Wir haben uns bemüht und mit viel Energie gespielt. Am Ende hat es leider nicht gereicht. Unsere Defense war vor allem im letzten Abschnitt sehr gut, aber unsere Offensive haben wir manchmal nicht lang genug ausgespielt.“

Joey Vickery, Spieler der Rocks: „Schade, dass wir verloren haben. Wir müssen uns jetzt auf das nächste Spiel konzentrieren, welches schon am Mittwoch stattfindet. Bis dahin müssen wir an unserem Spiel arbeiten – die Saison ist noch lang.“

Inaki Merino, Headcoach der Lions: „Es war ein hartes Spiel. Wir hatten viele Chancen, das Spiel zu entscheiden, aber diese Chancen haben wir nicht genutzt und so mussten wir bis zum Ende kämpfen. Zum Glück hat es am Ende gereicht. Wir müssen entspannter und klüger spielen in Zukunft und nicht so hektisch auftreten, wie es heute teilweise der Fall war.“

Sebastian Gmeiner, Spieler der Lions: „Es war toll in Mattersburg zu sein und mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Wir hätten das Spiel viel früher entscheiden müssen. Daran müssen wir in Zukunft härter arbeiten – Spiele früher zu finishen.“

Beste Werfer: Memcic 18, Vickery 15, Soldo, Bernleithner je 12 bzw. Arruti 24, Vicens 22, Brajkovic 19;

Mistelbach Mustangs KOŠ Celovec
62:72 (18:21, 30:34, 46:56)

Weissenböck beginnt mit Sprung, Obermann, Heindl, Sismilich und Prachar. Die ersten Punkte erzielt KOS, die mit Erculj, Smrtnik, Erschen, Strazar und Soldo am Start sind. Die Mustangs legen vor, KOS zieht nach und holt sich das erste Viertel (18:21). Das zweite Viertel bringt in den ersten drei Minuten kaum Punkte. Wenn, dann fallen die Würfe von KOS, die den Vorsprung auf +9 ausbauen. Dann klappt es bei den Heimischen besser. Mit 30:34 endet Viertel 2.

Aus der Kabine kommen die Gastgeber fokussierter und schaffen den Ausgleich (39:39). Das Spiel bleibt eng. Nach einer Auszeit der Gäste kommen diese wach zurück und legen wieder vor. Unnötige Ballverluste und Unachtsamkeiten der Mustangs führen Ende des 3. Viertels zum Stand von 46:56. Im Schlussabschnitt spielt KOS den Sieg routiniert nach Hause.

Stimmen zum Spiel:
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Aufgrund von Verletzungen ist unser Team etwas geschwächt angetreten. Dass soll jedoch keine Ausrede sein, da der Gegner eine starke Leistung in der Defensive abrufen konnte. Unsere Offense hat aufgrund der engen Verteidigung nicht funktioniert. Zudem zeigten wir Schwächen am Defense- Rebound. Wir wissen, was wir zu tun haben.“

Stefan Obermann, Spieler der Mustangs: „Am liebsten möchte ich das Spiel nicht kommentieren. Das Team-Play hat nicht funktioniert, wir haben schlecht getroffen. Die Gegner waren sehr gut auf uns vorbereitet, haben unsere Plays gekannt und wir waren nicht in der Lage dagegenzusetzen.“

Dragan Sliskovic, Headcoach von KOŠ: „Ich bin sehr froh, dass wir gewonnen haben. Obwohl Mistelbach heute dezimiert war, schmälert das die Leistung meines Teams nicht. Die Spieler haben nach einer Serie von Niederlagen richtig reagiert und bisherige Fehler heute reduziert. Ich hoffe, sie machen so weiter.“

Andi Smrtnik, Kapitän von KOŠ: „Gegen eine gute Mannschaft braucht man auch ein gewisses Glück, um zu gewinnen. Dieses Glück haben wir uns über die letzten Wochen erkämpft und endlich unser Potential gezeigt. So haben wir verdient den zweiten Sieg der Saison gefeiert.“

Beste Werfer: Sismilich 21, Obermann 18, Prachar 8 bzw. Erculj 16, Razdevsek 14, Strazar 11;

Vienna D.C. Timberwolves Jennersdorf Blackbirds
90:87 (33:19, 41:39, 64:55)

Die Timberwolves legen sensationell los und führen nach weniger als drei Minuten 14:1. Die Gäste arbeiten sich dank Dreipunktern und Offensiv-Rebounds heran und verkürzen auf sechs Zähler, doch die Wolves ziehen bis zur ersten Pause auf 33:19. In der 15. Minute heißt es noch 38:25, danach düpiert Christoph Astl die Wolves am Rebound und die Blackbirds verwerten ihre zweiten Chancen. Der Vorsprung schmilzt auf einen Zähler, mit 41:39 und massiven Foulproblemen bei den Wienern geht es in die Kabinen.

Nach Seitenwechsel starten die Wölfe wieder fokussiert und setzen sich auf 54:44 ab. Wieder sind es die Dreier, die Jennersdorf auf 55:56 heranbringen, nach 30 Minuten führen die Timberwolves 64:55. Im Schlussabschnitt spielen die Wolves zunächst tolle Defense und liegen in der 36. Minute bereits 79:62 davon. Obwohl die Gäste immer physischer verteidigen und Coach Müllner mit zwei Technischen Fouls raus muss, bekommen die Blackbirds in der Folge unzählige Freiwürfe. Dadurch und durch einige toughe Dreier verkürzt Jennersdorf in den Schlusssekunden sogar noch auf 87:89. Nach einem Freiwurf der Wolves gehen aber sowohl zwei Freiwürfe als auch – nach einem weiteren Offensivrebound – ein stark bedrängter Dreier-Versuch der Blackbirds daneben.

Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Es war das erwartet schwierige Spiel. Nach einem super Start haben wir am Rebound trotz Größenvorteilen eine inakzeptable Vorstellung gezeigt. Nach der Pause haben wir toll gekämpft und hätten eigentlich höher gewinnen sollen. Die Blackbirds haben aber gezeigt, dass sie zu den unangenehmsten Gegnern gehören.“

Philipp D’Angelo, Kapitän der Wolves: „Wir haben phasenweise ein super Spiel gezeigt. Die eklatante Reboundschwäche und ein sehr stark treffender Gegner haben es aber spannend gemacht.“

Manuel Jandrasits, Kapitän der Blackbirds: „Zu viele Turnovers und der schlechte Start waren spielentscheidend. Am Ende hat uns vielleicht ein bisschen Glück gefehlt, aber die Timberwolves haben verdient gewonnen.“

Daniel Müllner, Headcoach der Blackbirds: „Gratulation an die Timberwolves! Wir haben dem Tabellenführer einen harten Fight geliefert. Am Ende hatten wir Phasen, in denen wir sehr unkonzentriert waren, das hat uns schlussendlich den Sieg gekostet.“

Beste Werfer: D’Angelo 17, Kolaric 14, Cosic, Geisler, Nikolic je 13 bzw. Astl Ch. 29, Klepeisz 23, Jandrasits 9;

Basket 2000 Vienna Warriors Basket Flames
60:63 (15:12, 34:28, 56:41)

Ein ausgeglichenes und physisches erstes Viertel. Die Warriors sind treffsicher von außen. Die Flames halten mit Lay-Ups dagegen. Stand nach dem ersten Viertel 15:12 für die Warriors. Im zweiten Viertel unterlaufen den Warriors zu viele Eigenfehler, die Flames schwächeln beim Abschluss. Weiterhin ist es ein intensives Spiel. (34:28)

Nach der Halbzeitpause schalten die Warriors einen Gang hinauf und bringen die Flames mit guter Defensive aus dem Konzept (56:41). Die Flames sind zu Beginn des vierten Abschnitts in der Offensive weiterhin überfordert und verwerfen leichte Körbe. Doch dann stellen die Flames in der Defense auf ein Zonenpressing mit Zone um und die Warriors tun sich damit extrem schwer. Die Flames drehen noch das Spiel und gewinnen es.

Stimmen zum Spiel:
Zeljko Racic, Headcoach der Warriors: „Wir haben heuer schon mehrmals sehr gut gegen einen Zonen-Verteidigung gespielt. Heute haben wir unsere Offensive schlechter exekutiert, als unsere Nachwuchsmannschaften. Wir haben 1-gegen-5 gespielt und das hat uns schlussendlich den Sieg gekostet.“

Michael Diesner, Spieler der Warriors: „35 gute Minuten reichen eben nicht für eine 2. Bundesliga Mannschaft. 35 Minuten total konzentriert und dann komplett den Fokus verloren und wir hatten absolut kein Mittel gegen die Zone.“

Franz Zderadicka, Headcoach der Flames: „Wir waren 35 Minuten Offensive sehr verhalten und haben es nicht geschafft mit Man-to-Man das Tempo am Feld zu erzeugen, dass wir uns gewünscht haben. In den letzten 5 Minuten haben wir es mit unserem Zonenpressing umgedreht.“

Dominik Alturban, Kapitän der Flames: „Kompliment an Basket 2000. Sie haben uns mehr als alles abverlangt. Wir haben unseren Gegner nicht so verteidigen können wie wir wollten und ich bin sehr, sehr froh, dass wir diese Partie noch drehen konnten.“

Beste Werfer: Topic 14, Moric 12, Diesner, Avdic je 10 bzw. Künstner 11, Stadelmann, Gavranic je 9, Chappell 8;

Wörthersee Piraten BBU Salzburg
68:86 (25:21, 41:44, 52:65)

Beste Werfer: Moschik 21, Simoner 16, Dvorani 10 bzw. Sanchez 21, Jimenez 17, Milovac 12;

Donau-Derby und weitere Highlights in ABL
Die 6.Runde der Basketball Bundesliga ist auf drei Tage aufgeteilt. Am
Sonntag wollen die Swans Gmunden gegen den UBSC Graz einen Top- 4 Platz festigen. Nach zwei knappen Niederlagen treffen die Gunners Oberwart auf den Titelfavoriten aus Kapfenberg. Im Sky Live-Spiel treffen im Donau-Derby die Klosterneuburg Dukes auf den BC Vienna. Abgeschlossen wird die sechste Runde am Dienstag mit dem Halloween-Spiel zwischen dem Tabellenführer aus Traiskirchen und den Raiffeisen Flyers Wels.

Die Swans Gmunden verloren zwar ihr Auftaktspiel der Saison noch knapp, konnten aber seither drei Siege am Stück einfahren. Gegen den UBSC Graz ist die Zielsetzung klar: Mit einem weiteren Sieg wollen sie auch nach der sechsten Runde in den Top-4 bleiben. Graz konnte bisher noch kein Spiel gewinnen. In den bisherigen Begegnungen konnte nur einer der Legionäre eingesetzt werden, KK Simmons fällt weiterhin verletzungsbedingt aus. Viel Verantwortung also für das junge Grazer Team, das von Darien Nelson-Henry und Anton Maresch getragen wird. Eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen hungrigen Spielern bieten die Swans auf. Die Routiniers Enis Murati und Tilo Klette sind dabei die Hauptakteure. Gemeinsam sorgen sie mit über 40 Punkten pro Spiel für knapp die Hälfte aller Swans-Zähler und führen damit die erfolgreichste Offensive der Liga an 86,25 Punkte pro Spiel.

Die als Titelfavorit gehandelten bulls Kapfenberg treffen am Samstag auf die Oberwart Gunners. Während die bulls bisher eine Niederlage hinnehmen mussten, verloren die Gunners ihre letzten beiden Spiele denkbar knapp. In beiden Niederlagen zeigte vor allem Denzel Gregg kräftig auf. Mit 24,3 Punkte pro Spiel führt er das Scoring der Liga an. Deutlich ausgeglichener präsentiert sich die Offensive von Kapfenberg. Neben den zahlreichen Waffen im Angriff, wissen die Bullen auch am Rebound zu überzeugen. Kein anderes Team langt unter den Brettern so erfolgreich zu, wie das Team von Michael Schrittwieser (38,5 Reb. / Spiel). Für die Gunners zusätzlich erschwerend ist die Heimdominanz von Kapfenberg. Saisonübergreifend gewannen sie die letzten 16 Heimspiele. Das letzte Team, das in Kapfenberg einen Sieg einfahren konnte, waren die Gunners selbst am 30. Dezember 2016.

Am Montag laden die Klosterneuburg Dukes zum Donau-Derby. Den Niederösterreichern gelang ein äußerst erfolgreicher Saisonstart. Lediglich gegen den Tabellenführer aus Traiskirchen musste das Team von Ante Perica eine Niederlage hinnehmen. Mit vier Siegen aus fünf Spielen liegen sie aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz. Doch auch die Wiener zeigten in der vergangenen Runde kräftig auf. Nach drei Niederlagen am Stück feierten sie einen deutlichen Erfolg über die Fürstenfeld Panthers. Vor allem Stjepan Stazic beweist in dieser Saison gute Übersicht und verteilt über acht Assists pro Spiel. Aber auch im Abschluss hat Stazic nicht eingebüßt und ist auch der erfolgreichste Werfer seines Teams. Die Dukes sind zurzeit etwas vom Verletzungspech verfolgt. Neben dem Langzeitverletzten Predrag Miletic, könnte auch Jurica Blazevic wegen einer Knöchelverletzung ausfallen. Viel Verantwortung also für Fabricio Vay, der das Scoring der Dukes anführt.

Abgeschlossen wird die 6. Runde der Basketball Bundesliga mit dem Halloween-Spiel zwischen den Traiskirchen Lions und den Raiffeisen Flyers Wels. Die Lions sind weiterhin das einzige ungeschlagene Team in der ABL – zuletzt gewannen sie knapp zu Gast bei den Oberwart Gunners. Die Flyers mussten sich am Freitag in ihrem ersten offiziellen Oberösterreich-Derby geschlagen geben. Nach vier Spielen steht das Team von Sebastian Waser bei einem Sieg. Gegen Traiskirchen wird es für Davor Lamesic & Co. alles andere als einfach. Als einziges Team der Liga, ließen die Löwen weniger als 70 Punkte pro Spiel zu. Aus einem starken Defensiv-Kollektiv, sticht in der Lions-Offensive vor allem die Achse Benedikt Danek und Shawn Ray hervor. Der wendige Pointugard ist, wie auch schon in den vergangenen Jahren, der beste Assistgeber der Liga. Mit Ray an seiner Seite verfügt Danek über einen hochprozentigen Exekutor. Beim WBC sorgt das US- Duo Elijah Wilson und Siyani Chambers für die meisten Punkte, tatkräftig unterstützt von Carlos Novas Mateo sowie Davor Lamesic. Aus beruflichen Gründen nicht mit an Bord ist Thomas Csebits.

Die Spielpaarungen der 6. Runde im Überblick:
Swans Gmunden – UBSC Graz

Sonntag, 17.00 Uhr in der Volksbank Arena
bulls Kapfenberg– Oberwart Gunners
Sonntag, 18:00 Uhr in der SPH Walfersam Kapfenberg
Klosterneuburg Dukes – BC Vienna
Montag, 19:00 Uhr im FZZ Happyland
Traiskirchen Lions – Raiffeisen Flyers Wels
Dienstag, 20.00 Uhr im Lions Dome Traiskirchen

Die Spiele der 6. Runde im Detail:

Swans Gmunden UBSC Graz
Sonntag, 17.00 Uhr in der Volksbank Arena

Kommentare zur Begegnung:
Thomas Stelzer, Sportlicher Leiter der Swans: „Wir wollen an die Leistung von der zweiten Hälfte in Wels anschließen, um den Pflichtsieg einzufahren. Dann hätten wir eine perfekte Woche mit drei Siegen und wären voll auf Kurs.“

Bernd Wimmer, Headcoach der Swans: „Ein schwieriges Spiel, gerade nach dem Derby. Wie müssen uns neu motivieren und voll fit sein, denn unterschätzen darf man in dieser Liga niemanden.“

Markus Galle, Headcoach UBSC: „In Anbetracht unserer Situation müssen wir gegen die Swans unsere Defensive verbessern, vielleicht gelingt es uns länger dagegenzuhalten.“

Hannes Simenko, Funktionär UBSC „Es ist möglicherweise schon Licht der Ausfahrt im Tunnel zu sehen“

bulls Kapfenberg Oberwart Gunners
Sonntag, 18:00 Uhr in der SPH Walfersam Kapfenberg
Kommentare zur Begegnung:
Tatiana Gallova, Assistant Coach bulls: „Oberwart hat die letzten zwei Spiele knapp verloren, sie werden sicher alles dafür tun, damit sie gegen uns auf die Siegerstraße zurückkehren. Wir sind mit der Entwicklung unserer Mannschaft in den letzten Spielen durchaus zufrieden. Unser Ziel ist es, dass wir uns Schritt für Schritt steigern und uns verbessern. Das möchten wir auch gegen Oberwart fortsetzen.“

Jozo Rados, Spieler der bulls: „Wir haben zuletzt gegen Mornar Bar wieder wertvolle Erfahrungen sammeln können, die uns zukünftig helfen werden. Davon möchten wir auch schon im Spiel gegen die Gunners profitieren. Oberwart ist eine zum Vorjahr stark veränderte Mannschaft, die, auch wenn sie zuletzt zwei Mal knapp verloren haben, bereits bewiesen hat, dass sie die Konkurrenten in der Liga ordentlich fordern. Wir werden am Sonntag über 40 Minuten hellwach sein müssen, um als Sieger vom Parkett zu gehen.“

Lluis Pino, Headcoach der Gunners „Wir haben jetzt zweimal knapp verloren. Vielleicht gelingt gerade dort eine Überraschung wo es die wenigsten erwarten? Wir brauchen allerdings einen guten Tag an dem alles klappt.“

Renato Poljak, Spieler der Gunners: „Wenn wir gut verteidigen und am Rebound stark sind haben wir auch in Kapfenberg eine gute Chance.“

Klosterneuburg Dukes BC Vienna
Montag, 19:00 Uhr im FZZ Happyland
Kommentare zur Begegnung:
Edin Bavcic, Kapitän der Dukes: „Das Derby steht bevor und wir hoffen auf ein volles Dukes Castle. Mit der Unterstützung der eigenen Fans tut man sich immer leichter und ist noch eine Spur motivierter. Wien hat eine gute Mannschaft und wir werden uns gut vorbereiten müssen.“

Timur Bas, Spieler der Dukes: „Wir erwarten uns natürlich einen Sieg, jedoch müssen wir unsere Defensivleistung deutlich verbessern, um gegen Wien bestehen zu können. Nach zwei Auswärtsspielen freuen wir uns wieder zu Hause zu spielen und hoffen auf ein volle Halle.“

Luigi Gresta, Headcoach BCV: „Klosterneuburg gehört zu den Titelfavoriten, wenn wir eine ähnliche Intensität wie gegen die Panthers an den Tag legen, können wir eine Überraschung schaffen.“

Reger Dowell, Sieler BCV: „Eine Überraschung ist möglich.“

Traiskirchen Lions Raiffeisen Flyers Wels
Dienstag, 20.00 Uhr im Lions Dome Traiskirchen
Kommentare zur Begegnung:
Benedikt Güttl, Kapitän der Lions: „Wir wollen den positiven Schwung der letzten vier Spiele ins Heimspiel gegen Wels mitnehmen. Wels hat ein ähnliches Team wie Oberwart und wir werden uns dementsprechend vorbereiten. Es gilt die drei prägenden Spieler zu stoppen. Wir werden versuchen vor heimischen Publikum unsere weiße Weste zu behalten.“

Paul Handler, Pressesprecher der Lions: „Die neuen Welser haben sich gut verstärtkt und mit Lamesic und den zwei US-Amerikanern ein starkes Trio, das es zu stoppen gibt.“

Sebastian Waser, Headcoach Flyers: „Traiskirchen spielt cleveren Basketball. Sie sind verdient Tabellenführer. Wir können leider nicht komplett antreten, werden aber trotzdem alles versuchen um zu gewinnen.“

Carlos Novas Mateo, Spieler Flyers: „Wir kennen die Stärken von Traiskirchen und wissen, dass sie dieses Jahr ein Top-Team sind. Wenn wir unsere Stärken ausspielen können, haben wir eine Chance.“

Presseinfo ABL/ÖBL/2BL/red.

28.10.2017