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Der ÖFB verhängte nach den Rassismus-Vorfällen in der 2. Runde im ÖFB Cup eine Geldstrafe gegen Union Gurten. Das Komitee für Cup-Bewerbe hatte in seiner Sitzung am Dienstag den vom Schiedsrichter zur Anzeige gebrachten Vorfall beutreilt

Das Komitee setzte sich intensiv mit den schriftlichen Stellungnahmen der beiden Vereine, des Schiedsrichters und des szenekundigen Dienstes der Polizei, mit dem vorhandenen Videomaterial sowie den Ergebnissen der mündlichen Befragung der Vertreter der beiden Vereine auseinander. Das Komitee konnte aufgrund der vorliegenden Beweise unzweifelhaft feststellen, dass es nach dem vom Spieler Bernard Tekpetey in der 104. Spielminute erzielten Tor zu rassistischen Äußerungen aus dem Zuschauerbereich gekommen ist.

Der im Raum stehende Vorwurf, es hätte während des gesamten Spiels bzw. nach dem Spiel weitere rassistische Äußerungen gegen den Spieler Bernard Tekpetey gegeben, wurde durch die vorliegenden Beweise nicht bestätigt. Weder konnten vom Komitee auf dem vorhandenen Videomaterial derartige Äußerungen wahrgenommen werden, noch ließen die glaubwürdigen Darstellungen des Schiedsrichterteams und des vor Ort anwesenden szenekundigen Dienstes der Polizei einen derartigen Schluss zu.

Die Vertreter von Union Gurten vermittelten dem Komitee während der heutigen Verhandlung ehrlich, dass ihr Verein klar gegen Rassismus auftritt und derartige Vorfälle auf seiner Sportanlage nicht duldet.

Das Komitee für Cup-Bewerbe verhängte daher eine Geldstrafe in der Höhe von € 3.000,00 gegen Union Gurten, wobei ein Teilbetrag in der Höhe von € 1.500,00 unter Festsetzung einer Probezeit von 12 Monaten bedingt nachgesehen wurde. Die Entscheidung des Komitees für Cup-Bewerbe ist bereits rechtskräftig.

Wie bereits von ÖFB-Generalsekretär Dr. Thomas Hollerer unmittelbar nach der Cup-Begegnung im September klargestellt, verdeutlicht auch der Vorsitzende des Komitees für Cup-Bewerbe, Robert Sedlacek, nach der heutigen Sitzung: „Rassismus hat im österreichischen Fußball keinen Platz! Ein derartiges Verhalten wird vom ÖFB auf das Schärfste verurteilt und entsprechend bestraft.“

Überdies vereinbarte der ÖFB mit den Vertretern von Union Gurten die Teilnahme des Vereins an einem Workshop zum Thema „Anti-Rassismus“, um den Vorfall zum Anlass zu nehmen, sich mit dem Thema Rassismus intensiv auseinanderzusetzen.

Medieninfo: ÖFB

07.11.2017