
In der 19. Runde der Erste Bank Eishockey Liga stand das Duell Vienna Capitals vs. Fehervar auf dem Programm. Die Gäste feiern dabei einen glücklichen 0:1-Auswärtssieg. Dem Goalie der Gastgeber Lamoureux droht nach einer umstrittenen Regelauslegung der Schiedsrichter eine Sperre durch EBEL-Dops.
Der Reihe nach: Das Spiel begann wie allgemein erwartet. Die Vienna Capitals drückten auf das Tempo und fanden bereits nach wenigen Sekunden durch Vause die erste dicke Chance des Spiels vor. Die Gastgeber drückten in der Folge weiter aufs Tempo und waren optisch klar überlegen. Der überlegene Tabellenführer schnürte den Vorletzten aus Ungarn zwar im eigenen Drittel ein – Zwingende Torchancen waren jedoch – trotz klarer optischer Überlegenheit Mangelware. Ein Umstand der wohl der einzige Kritikpunkt an der gefälligen Leistung der Gastgeber war. Erst gegen Mitte des ersten Abschnitts konnten sich die Gäste aus Ungarn von der Umklammerung der Vienna Capitals lösen. Mehr als „vereinzelte offensive Nadelstiche“ gelang Fehervar jedoch auch nicht. Die beste Chance für den Tabellenvorletzten fand Hari in der 19. Minute vor. Nach starken zehn und am Ende doch eher enttäuschenden zehn Minuten stand es nach dem ersten Drittel somit 0:0.
In der Drittelpause dürften in der Kabine der Vienna Capitals klare Worte gefallen sein. Die Wiener übernahmen wieder deutlich das Kommando – Es fehlte aber weiter am sprichwörtlich letzten Pass der die zwingende Torgefahr auslösen hätte sollen. Ein Luftloch von Pollastrone (25.) und Fraser aus kurzer Distanz (29.) sorgten für die größte Torgefahr. Das erste Tor des Spiels war aber schlussendlich den Gästen vorbehalten. Nach einem Fehler in der Verteidigung kommt Lovecchio völlig frei zum Schuss und überwindet Lamoureux zum 0:1.
74 Sekunden später gab es vor 4.350 Zuschauern den großen Aufreger. Nach einer Attacke eines Gegenspielers revanchiert sich Capitals-Goalie Lamoureux mit einem Schlag durch den Blocker an seinem Gegenspieler. Der schwache, phasenweise überfordert wirkende, Schiedsrichter Baluska verhängte für dieses Vergehen eine Matchstrafe (Anm.: Die in der 2. Drittel übrigens in eine Spieldauerdisziplinarstrafe „umgewandelt“ wurde). Eine Strafhöhe die übrigens im EBEL-Casebook nicht vorgesehen ist. Detail am Rande: Von den drei „Kampfpaaren“ in dieser Szene musste übrigens nur eines in die Kühlbox. Die lange Überzahlperiode konnten die Gäste nicht ausnutzen. So blieb es nach dem zweiten Drittel beim 0:1.
Im letzten Abschnitt zündeten die Vienna Capitals ein Offensivfeuerwerk. Der Tabellenführer schnürte die Gäste im eigenen Drittel ein. Trotz einer Vielzahl guter Torchancen brachten die Gastgeber den Puck nicht über die Linie. Die beste Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer fand McKiernan vor. Der Verteidiger traf in der 57. Minute nur die Stange.
So blieb es am Ende beim glücklichen 0:1-Auswärtssieg von Fehervar bei den Vienna Capitals. Für den Tabellenführer setzt es eine vermeidbare Niederlage der war weiter für Diskussionen sorgen wird. Allen voran die „Matchstrafe“ und die zu vermutende Sperre gegen Caps-Goalie Lamoureux werden wohl noch längere Zeit für erhitzte Gemüter sorgen.
Vienna Capitals vs. Fehervar 0:1 (0:0, 0:1, 0:0)
Albert-Schultz-Halle, 4.350 Zuschauer, SR Baluska/Trilar
Tor: Lovecchio (34.)
Strafminuten: 7 + Spieldauer Lamoureux bzw. 8
18.11.2017