Kein Sieger im HLA Duell Handball Tirol gegen UHK Krems - Österreich sichert sich Turniersieg in Cheb

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Nächster Schlager, nächstes Remis vor heimischem Anhang für Handball Tirol: Im Topspiel des 13. Spieltages in der spusu-HLA-Hauptrunde trennen sich die Hausherren mit 28:28 vom UHK Krems.

Wieder so ein Handball-Thriller in der Osthalle und erneut gab es keinen Sieger. Wie schon vergangenen Samstag im Westderby holte Handball Tirol im Topspiel der 13. Runde ein Remis gegen den UHK Krems. Diesmal waren es jedoch die Gastgeber, die kurz vor der Schlusssirene ausgleichen konnten und sich damit den Punkt sicherten. Die Niederösterreicher belegen jetzt mit 17 Zählern Rang drei, die Tiroler sind mit nunmehr zwölf bis auf einen Punkt an Bregenz Handball herangerückt. Allerdings spielen die Vorarlberger erst morgen Samstag in Ferlach.

Handball Tirol strahlte anfangs abermals jene Mentalität wie vor wenigen Tagen aus, zeigte sich offensiv variantenreich. Anton Prakapenia machte das erste Tor des Abends, eine trefferreiche Startphase nahm ihren Lauf. Josef Steiger gelang in Minute neun das 6:5. Krems wurde nun aber immer stärker, stand jetzt besonders defensiv besser, während die Tiroler Abwehr so ihre Lücken aufwies. Gerade die Achse rund um Rückraum Vlatko Mitkov und Kreisläufer Fabian Posch stellte die Gastgeber vor Probleme. So zogen die Kremser auf 9:6 (16.) davon, fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit stellten sie auf 14:10. Bei 13:16 aus Sicht der Tiroler ging es in die Kabinen.

Das Team aus der Wachau, zuletzt souveräner Bezwinger des HC Fivers WAT Margareten, war auch zu Beginn der zweiten Hälfte noch obenauf, wirkte eine Spur kompakter. Jakob Jochmann traf in der 40. Minute zum 21:17. Es war dies allerdings die Initialzündung für die Tiroler, die nun ganz starke Minuten hinlegten. Die Deckung stand, Keeper Aliaksei Kishov steigerte sich sukzessive. Bis zur 46. Minute verwandelte die Alonso-Sieben den Rückstand in ein 22:22, die Halle kochte. Das Match war auf des Messers Schneide, bog in die enge Zielgerade ein. Sebastian Spendier warf das 24:23 und das 25:24, Krems wusste stets zu antworten. Bei 26:26 scheiterte Handball Tirol von der Siebenmeterlinie, 30 Sekunden vor Schluss markierte Comebacker Sebastian Feichtinger das 28:27. Mit der finalen Aktion holten die Gastgeber einen Siebenmeter heraus und Kapitän Alexander Wanitschek verwandelte zum 28:28-Endstand.

Raúl Alonso, Trainer Handball Tirol: „Nach dem Bregenz-Match waren wir noch etwas geknickt, heute können wir uns über den Punkt eindeutig mehr freuen. Wichtig ist, dass wir uns wieder zurückgekämpft haben, den Rückstand wegstecken konnten. Die Körpersprache hat erneut gestimmt, die Moral war sehr gut. Wir haben gut begonnen, mussten ab Mitte der ersten Halbzeit allerdings ein paar Toren hinterherlaufen. In der zweiten Hälfte konnten wir das richtig stark aufholen. Bei Gleichstand bzw. eigener Führung haben dann ein wenig die Nerven versagt, diese Nuancen fehlen uns derzeit, um so ein Match zu gewinnen. Es war ein rassiges Spiel mit einem verdienten Remis.“

Ibish Thaqi, Trainer UHK Krems: „Wir können mit dem Punkt sehr gut leben. In Schwaz ist es immer schwierig, etwas mitzunehmen, das Remis hätte ich vor der Partie sofort unterschrieben. Natürlich ist es bitter, wenn man vier Tore vorne ist und diesen Vorsprung innerhalb weniger Minuten herschenkt. Es war dann richtig knapp, beide Teams hätten gewinnen können. Wir sind auf einem guten Weg, haben jetzt noch drei Heimspiele, das sollte sich ausgehen mit der Bonusrunde. Endlich waren wir fast wieder komplett, haben daher noch mehr Optionen. “

13. Spieltag spusu Handball Liga Austria in der Saison 2017/2018
Handball Tirol vs. UHK Krems 28:28 (13:16)

Freitag, 24. November 2017, 19:30 Uhr
Topspiel der Runde

Werfer Handball Tirol: Anton Prakapenia (9), Alexander Wanitschek (7), Thomas Kandolf (4), Manuel Schmid (3), Sebastian Spendier (2), Josef Steiger (2), Dario Lochner (1)
Werfer UHK Krems: Fabian Posch (6), Tobias Schopf (5), Sebastian Feichtinger (4), Vlatko Mitkov (4), Jakob Jochmann (3), Gunnar Prokop (2), Aron Tomann (2), Sakib Omerovic (1), Marko Simek (1)

HC Fivers WAT Margareten vs.HSG Graz
Samstag, 25. November 2017, 18:00 Uhr

SG Handball Westwien vs. HC Linz AG
Samstag, 25. November 2017, 19:00 Uhr

SC Ferlach vs. Bregenz Handball
Samstag, 25. November 2017, 19:00 Uhr

HC Bruck vs. HC Hard 12:30 (4:13)
Dienstag, 21. November 2017, 19:15 Uhr

Tabelle Hauptrunde spusu Handball Liga Austria

Rang Mannschaft Begegnungen S U N Tore +/- Punkte
1 HC Hard 13 11 0 2 391:315 +76 22
2 HC Fivers WAT Margareten 12 10 0 2 358:322 +36 20
3 UHK Krems 13 8 1 4 390:370 +20 17
4 SG Handball Westwien 12 8 0 4 338:311 +27 16
5 Bregenz Handball 12 6 1 5 333:325 +8 13
6 Handball Tirol 13 5 2 6 334:336 -2 12
7 HC Linz AG 12 5 0 7 337:339 -2 10
8 HSG Graz 12 2 1 9 321:350 -29 5
9 HC Bruck 13 2 1 10 316:393 -77 5
10 SC Ferlach 12 1 2 9 294:351 -57 4

EHF Cup Qualifikation 3. Runde – Rückspiel
HC Hard vs. Wacker Thun
Samstag, 25. November 2017, 19:00 Uhr

Hinspiel
Wacker Thun vs. HC Hard 19:17 (13:8)
Samstag 18. November 2017, 17:30 Uhr

Österreich nimmt auch Hürde Norwegen und sichert sich Turniersieg
Das 4-Nationen-Turnier in Cheb (CZE) ist nach zwei Spieltagen fest in den Händen des Österreichischen Handball Frauen Nationalteams. Gegen die B-Auswahl des amtierenden Welt- und Europameisters Norwegen setzte man sich Freitagabend, wie schon am Vortag gegen Gastgeber Tschechien, mit einem Tor Vorsprung durch. Lag man zur Halbzeit noch mit 13:15 zurück, konnte man nach Seitenwechsel die Partie noch mit 26:25 für sich entscheiden. Das Turnier entwickelt sich dabei immer mehr zum Torfestival für Sonja Frey, die mit elf Treffern neuerlich herausstach. Auch Torfrau und Kapitänin Petra Blazek verzeichnete ein Tor für sich. Da Abschlussgegener Schweiz bislang sieglos blieb, sicherte sich Österreich bereits nach zwei Spieltagen den Turniersieg.

Keine 24 Stunden nach dem Auftaktsieg über Tschechien, jubelten die Schützlinge von Teamchef Herbert Müller erneut. Während sich das A-Team Norwegens in seiner Heimat bei einem 4-Nationen-Turnier auf die bevorstehende WM in Deutschland vorbereitet, musste sich eine B-Auswahl des amtierenden Welt- und Europameisters Österreich in Cheb beugen.

Dabei konnten sich die Österreicherinnen, angeführt von einer in Torlaune befindlichen Sonja Frey, gleich in den Anfangsminuten mit 4:0 absetzen. Norwegen kämpfte zurück, kam in der neunten Spielminute zum 4:4-Ausgleich. Nur wenige Minuten darauf wiederholte sich dieses Spiel. Die Österreicherinnen legten nochmals auf 10:6 vor, Norwegen konnte neuerlich ausgleichen und nach 23 Minuten erstmals die Führung für sich beanspruchen – 11:10. Bis zur Pause erspielten sich die Skandinavierinnen einen kleinen Vorteil von 15:13.

Nur kurz nach dem Seitenwechsel war es dann Torfrau und Kapitänin Petra Blazek vorbehalten mit einem Treffer ins leere Tor auf 15:15 zu stellen. Mit diesem Treffer setzte sie ihrer grandiosen Leistung an diesem Abend die Krone auf, denn einmal mehr war die 30-Jährige kaum zu überwinden, nagelte das Tor regelrecht zu. In der 42. Minute brachte Mirela Dedic mit ihrem zweiten Treffer an diesem Abend zum 20:19 Österreich auch endgültig zurück auf die Siegesstraße. Rasch baute man diesen Vorsprung auf 22:19 aus und ließ Norwegen auch nicht mehr näher als bis auf ein Tor heran.

Dabei hatten die Norwegerinnen in den letzten Sekunden nochmals die Chance auf den Ausgleich. Beim Stand von 26:25 für Österreich nahm Norwegen nach 59:32 Minuten sein letztes Timeout, doch die Österreicherinnen wussten ihren knappen Vorsprung über die letzten Sekunden zu bringen.

Herbert Müller, Teamchef Österreich: „Das war ein überragendes Spiel von unserer Seite. Diese Serie wird mir langsam unheimlich, zuerst der Sieg über Russland, gestern über Tschechien und nun über eine B-Auswahl von Norwegen. Dabei konnten wir im Vergleich zu gestern spielerisch sogar noch eine Schippe drauflegen. Wir gingen sehr gut vorbereitet in dieses Spiel, die Spielerinnen waren nach der Videoanalyse voll fokussiert und auf den Gegner eingestellt. Wir wollten vermeiden erneut schlecht in das Spiel zu starten, was uns mit dem 4:0 mehr als gelungen ist. Als wir Rückstand lagen, haben wir über eine siebte Feldspielerin versucht das Spiel wieder an uns zu reißen, was uns auch gelang. Petra Blazek hat erneut auf absolutem Weltklasseniveau gespielt, auch die Deckung hat eine richtig gute Arbeit geleistet. Wichtig war, dass wir das Spiel kräftemäßig überstehen, die Norwegerinnen haben schnell gespielt, aber wir haben sie früh gestört. Josefine Huber spielt bislang ein überragendes Turnier, Sonja Frey stach mit elf Toren heute erneut heraus, Mirela Dedic, Patricia Kovacs, generell die gesamte Mannschaft konnte Akzente setzen. Nachdem wir das Turnier vorzeitig gewonnen haben, werde ich gegen die Schweiz ganz anders anfangen und fleißig Spielanteiler verteilen.“

Im zweiten Spiel setzte sich Tschechien gegen die Schweiz mit 29:22 durch.

4-Nationen-Turnier Cheb (CZE)
Österreich vs. Norwegen 26:25 (13:15)
Freitag, 24. November 2017, 17:30 Uhr
Werferinnen Österreich: Sonja Frey (11), Mirela Dedic (4), Kristina Logvin (4), Josefine Huber (3), Patricia Kovacs (2), Romana Gerisch (1), Petra Blazek (1)
Werferinnen Norwegen: Jeanett Kristiansen (10), Tonje Enkerud (4), Moa Högdahl (3), Mari Molid (2), Tonje Löseth (2), Maria Hjertner (1), Betina Riegelhuth (1), Mathilde Rivas-Toft (1)

Österreich vs. Schweiz
Samstag, 25. November 2017, 13:55 Uhr

Tschechien vs. Österreich (14:14) 27:28
Donnerstag, 23. November 2017, 19:00 Uhr

Presseinfo ÖHB

24.11.2017