Lillehammer

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Im Einzelbewerb von der Großschanze gab es heute Sonntag in Lillehammer einen Dreifacherfolg für das norwegische Team. Youngster Espen Andersen, der bereits nach dem Springen vorne lag, rettete als Sieger noch 3,4 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Jan Schmid ins Ziel. Joergen Graabak setzte sich im Kampf um Platz 3 hauchdünn gegen Johannes Rydzek durch, nur eine Zehntel trennten die beiden schlussendlich. Willi Denifl wurde als bester Österreicher Zehnter.

Bei schwierigen, wechselnden und nicht immer ganz fairen Windbedingungen zeigt Willi Denifl die beste Sprungleistung aus ÖSV-Sicht. 136 Meter und ein Rückstand von 35 Sekunden stand für den Stubaier nach dem Springen zu Buche. Ebenso Franz-Josef Rehrl und Martin Fritz auf den Plätzen 11 und 13 verschafften sich mit 59sek und 1min 2sek Rückstand eine passable Ausgangssituation. Philipp Orter, der seine Stärke im Langlaufen hat, war mit 1min 29sek Rückstand als 24. ebenso noch in einer für ihn aussichtsreichen Position.

Die Abstände im Langlaufrennen waren generell sehr gering, was zur Folge hatte, dass sich schnell hinter Andersen im Rennverlauf eine 9-Mann starke Verfolgergruppe, in der sich Denifl befand, zusammenschloss. Als im letzten Stieg der Kampf um die Positionen entfachte, legte die starke Konkurrenz noch ein wenig zu, Willi Denifl konnte das hohe Tempo nicht mehr mitgehen. Mit einem weiteren Top Ten Ergebnis bestätigt Willi Denifl jedoch seine gute derzeitige Form. Zweitbester Österreicher wurde Lukas Klapfer, der Steirer verbesserte sich mit der neunte Laufzeit von Platz 32 auf Platz 18. Franz-Josef Rehrl und Martin Fritz konnten ihre Positionen im Langlaufrennen leider nicht halten, sie fielen auf Platz 19 (Rehrl) und Platz 25 (Fritz) zurück. David Pommer verpasste als 33. knapp die Punkteränge.

Die Loipenführung im Birkebeinerstadion gilt bei vielen als die schwierigste im ganzen Weltcupzirkus. Dem Ruf wurde die Strecke auch heute Sonntag mehr als gerecht, was vor allem Philipp Orter zu spüren bekam. Der Kärntner fädelt bei einer Abfahrt bei einem Eisbrocken ein, kam dabei zu Sturz und verlor einen Ski. Der Sturz ging bis auf Abschürfungen im Gesicht und einer aufgeplatzten Lippe glimpflich aus, das Rennen war für Orter aber gelaufen.

Mario Seidl verzichtet nach einem weniger guten Sprung auf Rang 16 auf einen Start im Langlaufrennen, da er nach wie vor an den Folgen einer Verkühlung laboriert.

Stimmen:
Audiointerview Willi Denifl: (10.)
https://soundcloud.com/nordiccombined-i/denifllillehammersonntag

Audiointerview Lukas Klapfer: (18.)
https://soundcloud.com/nordiccombined-i/klapferlillehammersonntag

Das Team reist morgen Montagfrüh zurück in die Heimat. Der Weltcup der nordischen Kombination geht 15. – 17. Dezember in die nächste Runde, für die nordischen Allroundern
steht mit dem Heimweltcup in Ramsau am Dachstein das erste Saisonhighlight am Programm.

Medieninfo ÖSV

03.12.2017