FIVERS nach Derby-Sieg wieder auf Platz 1 in der HLA

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Das Wiener Derby gegen die SG Handball Westwien wurde dank einer soliden Leistung in der zweiten Hälfte mit 31:25 für die Fivers WAT Margareten entschieden. Damit holen sich die Hauptstädter vor dem schon nächste Woche stattfindendem Schlagerspiel gegen den HC Hard die Tabellenführung von den heute spielfreien Vorarlbergern zurück.

Regisseur Vytas Ziura verletzt, Cheftrainer Peter Eckl die ganze Woche erkrankt – viel schlechter konnten die Vorzeichen für die Margaretner für das Wiener Derby gar nicht sein. Am Ende zeigte sich, dass die Bank der Fivers im umfassenden Sinn sehr lang ist: Peter Eckl krank? Die Herren Bilyk und Ziura helfen im Training aus. Vytas Ziura verletzt? Kolar, Martinovic & ganz viel „Co“ sorgen im Verband für eine solide Leistung. Westwien konnte bis auf Julian Ranftl komplett antreten. Aber alles der Reihe nach: Westwien war angeführt vom bestens aufgelegten Island-Duo Ragnarsson & Kristjansson in diesem Wiener Derby lange Zeit eine große Herausforderung für die Fivers.

Nicht lange gefackelt wurde von beiden Teams ab dem Anpfiff, auch wenn die Effizienz auf beiden Seiten zu wünschen übrig liße. Nach sechs hektischen Spielminuten stand es 3:3, zahlreiche Fehlwürfe und technische Fehler inklusive. Dann erhöhte Markus Kolar mit seinem zweiten Treffer zum 4:3 für die Hausherren und Wolfgang Filzwieser wehrte einen Wurf von Ólafur Bjarki Ragnarsson ab. Auf der Gegenseite hielt Sandro Uvodic einen 7-Meter von Marin Martinovic und Viggo Kristjansson konnte per 7-Meter wieder ausgleichen. Ivan Martinovic legte erneut vor, Vinzenz Schweiger erhöhte zum 6:4 für die Margaretner.

Ragnarsson konnte zwar neuerliche verkürzen, Marin Martinovic setzte aber sofort wieder für die Fivers nach (7:5 – 13. Minute). Seinem Bruder Ivan Martinovic gelang es erstmals auf plus drei für die Margaretner zu stellen. Beim Stand von 9:6 nahm Westwien in der 16. Minute das erste Timeout. Ruhe brachte das keine ins Spiel, nach einigem hektischen Hin und Her musste Ragnarsson für zwei Minuten raus und die Westwien-Bank holte sich zusätzlich Gelb. Die Unterzahl urde folgenlos überstanden, Kristjansson verkürzte sogar auf 7:9 und Peter Eckl verschaffte in der 19. Minute seinem Team eine Pause. Die beiden Isländer hatten bis dahin sechs der sieben Gäste-Treffer erzielt. Henry Stummer sorgte mit einem Heber für das zwischenzeitliche 10:7, Willi Jelinek konnte aber neuerlich verkürzen.

Nach dem 11:8 durch David Brandfellner legten die Gäste nach: Kristjansson und Julian Pratschner verkürzten auf 10:11, ehe nach einer traumhaften Kombination über zahlreiche Stationen Ivan Martinovic wieder auf plus Zwei für die Fivers stellte. Es war wieder Kristjansson der nachsetzte und auf 11:12 verkürzte (27. Minute). Nach Toren von Marin Martinovic und Philipp Rabenseifner stand es 90 Sekunden vor der Pause 13:12, 60 Sekunden davor erhöhte Ivan Martinovic auf 14:12 und stellte damit den Pausenstand her.

Nach Seitenwechsel war es erneut Viggo Kristjansson, der für Westwien gleich nach dem Pausenpfiff auf 13:14 verkürzte. Danach konnte sich Boris Tanic zweimal hintereinander auszeichnen, gegen das Kontertor und den Ausgleich durch Sebastian Frimmel war er aber machtlos (33. Minute). Ivan Martinovic sorgte mit seinem fünften Tor an diesem Abend für die neuerliche Führung der Margaretner, ehe Philipp Seitz wieder ausgleichen konnte und die Zeitstrafe gegen Ivan Martinovic zog. Die Gäste agierten in dieser Phase einen Tick konzentrierter, Marin Martinovic erhöhte in Unterzahl trotzdem auf 16:15 (37. Minute).

Tanic konnte sich wieder auszeichnen, im Angriff wurde aber gepatzt und Frimmel glich im Konter wieder aus. Kurz danach musste der Westwien-Flügel für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen, Ivan Martinovic erhöhte per 7-Meter auf 18:16 (40. Minute). Nach einem neuerlichen Save von Tanic war es Schweiger der auf 19:16 stellte.

Ragnarsson durchbrach die Tanic-Torsperre, Schweiger setzte sofort nach und erhöhte auf 20:17. Nach einem kurzen, aber in der Sache unbedeutenden Tumult mussten Marin Martinovic und Viggo Kristjansson zeitgleich eine Zwei-Minuten-Pause nehmen. Tanic hielt und Herbert Jonas traf ins leere Westwien-Tor zum erstmaligen plus Vier für die Margaretner. Hannes Jon Jonsson reichte das, nach dem Timeout traf Sebastian Frimmel per 7-Meter, auf der Gegenseite machte es ihm Ivan Martinovic nach (22:18, 46. Minute).

Dann scheiterte Gabor Hajdu an Tanic und der Stange, Ivan Martinovic erhöhte auf 23:18 und Jonsson nahm in der 48. Minute sofort das nächste Timeout. Kristjansson verwertete danach einen 7-Meter, Stummer erhielt davor die Zwei-Minutenstrafe.

David Brandfellner traf in Unterzahl zum 24:19 und Ivan Martinovic erhielt ebenso zwei Minuten Pause. In doppelter Überzahl verkürzte Rabenseifner auf 20:24, in einfacher Überzahl scheiterte Frimmel an der Stange (51. Minute). Wieder war es Ivan Martinovic, der die Fivers mit einem 7-Meter-Treffer knapp acht Minuten vor dem Ende mit plus Fünf in Führung brachte. Boris Tanic wehrte den nächsten Ball ab und Ivan Martinovic sorgte mit seinem nächsten 7-Meter-Tor für eine Vorentscheidung: 26:20. Sebastian Frimmel konnte verkürzen, Brandfellner legte aber sofort wieder für die Gastgeber nach. Dann traf Kristjansson und im Gegenangriff Nikola Aljetic. Nochmals trafen die Gäste durch Frimmel und Jelinek und sorgten für etwas Aufregung (28:24 – 27. Minute). Aljetic erhöhte auf 29:24, die nächsten Angriffe der WestwienER änderten nicht mehr viel am Ergebnis und am Ende gewannen die Fivers das Wiener Derby hochverdient mit 31:25.

Sebastian Frimmel, SG Handball Westwien: „Wir zeigten zu wenig Feuer für dieses Derby, hatten zu wenige Emotionen um zu gewinnen, so können wir ein Derby nicht gewinnen. Die Fivers haben das gut genutzt.“

Peter Eckl, Trainer HC Fivers WAT Margareten: „Die Westwiener haben uns etwas überrascht, da sie auf ihre offensive Deckung verzichtet haben. Die Mannschaft hat diese Woche offensichtlich auch ohne mich gut trainiert, sonst hätten wir heute nicht so klar gewonnen. Da haben Sergiy Bilyk und Vytas Ziura gut gearbeitet. Wir sind natürlich zufrieden, die Mannschaft hat gezeigt, dass sie sehr breit aufgestellt ist, dass sie bereit für die Bonusrunde und damit die heiße Phase der Meisterschaft ist.“

Conny Wilczynski, Manager SG Handball Westwien: „Glückwunsch an die Fivers, ein verdienter Sieg. Von unserer Seite kam heute viel zu wenig, insgesamt sicher mit die schlechteste Saisonleistung. Insgesamt fällt die Bilanz heute für uns leider sehr ernüchternd aus.“

2. Spieltag Bonus-Runde in der Saison 2017/2018
HC Fivers WAT Margareten vs. SG Handball Westwien 31:25 (14:12)

Samstag, 17. Februar 2018, 18:00 Uhr

Werfer HC Fivers WAT Margareten: Ivan Martinovic (10), Vincent Schweiger (4), Marin Martinovic (4), David Brandfellner (4), Mathias Nikolic (2), Henry Stummer (2), Markus Kolar (2), Nikola Aljetic (2), Herbert Jonas (1)
Werfer SG Handball Westwien: Viggo Kristjansson (8), Sebastian Frimmel (5), Olafur Ragnarsson (4), Philipp Rabenseifer (2), Wilhelm Jelinek (2), Philipp Seitz (1), Matthias Führer (1), Julian Pratschner (1), Felix Fuchs (1)

Ergebnis vom Freitag Bonus-Runde
UHK Krems vs. Bregenz Handball 36:31 (17:14)
Freitag, 16. Februar 2018, 19:30 Uhr

Ergebnisse vom Freitag Quali-Runde
HC Linz AG vs. HC Bruck 34:29 (17:15)
Freitag, 16. Februar 2018, 19:30 Uhr

Handball Tirol vs. SC Ferlach 24:27 (16:12)
Freitag, 16. Februar 2018, 19:30 Uhr

Tabelle Bonus-Runde in der Saison 2017/2018

Rang Mannschaft Begegnungen S U N Tore +/- Bonuspkt. Punkte
1 HC FIVERS WAT Margareten 1 1 0 0 31:25 +6 15 17
2 ALPLA HC Hard 1 1 0 0 23:21 +2 14 16
3 Moser Medical UHK Krems 2 2 0 0 61:54 +7 11 15
4 Bregenz Handball 2 0 0 2 52:59 -7 12 12
5 SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 2 0 0 2 48:56 -8 11 11

Tabelle Quali-Runde in der Saison 2017/2018

Rang Mannschaft Begegnungen S U N Tore +/- Bonuspkt. Punkte
1 HC LINZ AG 1 1 0 0 34:29 +5 8 10
2 Sparkasse Schwaz HANDBALL TIROL 2 1 0 1 48:50 -2 8 10
3 SC kelag Ferlach 2 1 0 1 56:55 +1 5 7
4 HSG Graz 1 1 0 0 31:29 +2 4 6
5 HC Bruck 2 0 0 2 52:58 -6 4 4

WHA: Atzgersdorf überrascht mit Heimsieg gegen Feldkirch
Vor zwei Wochen kassierte Serienmeister Hypo Niederösterreich beim UHC Müllner Bau Stockerau eine 19:24-Niederlage und schied überraschend im ÖHB Cup-Viertelfinale aus, am Samstag hat sich der Tabellenführer dafür gewissermaßen rehabilitiert, schlug ROOMZ HOTELS ZV HANDBALL Wr. NEUSTADT auswärts in der 14. WHA-Runde mit 23:14 (14:7). Eine Überraschung gelang dem WAT Atzgersdorf, der den HC Sparkasse BW Feldkirch vor eigenem Publikum mit 28:25 (17:16) bezwingen konnte. Es blieb der einzige Heimsieg des Spieltages. Der UHC Eggenburg verlor gegen die Union St. Pölten 21:25 (7:12), HIB Handball Graz unterlag UHC Müllner Bau Stockerau mit 23:25 (12:10) und Schlusslicht Union APG Korneuburg Handball zog gegen SSV Dornbirn Schoren 25:28 (12:17) den Kürzeren.

Steven Gibson, Sportlicher Leiter der Wr. Neuststädterinnen, weiß um die Gründe der Niederlage gegen den Rekordmeister bescheid: „Wir sind heute an unserer Chancenauswertung gescheitert. Die lag bei nur 25 Prozent. Dafür war die Deckungsleistung okay. 23 Gegentore gegen Hypo sind nicht schlecht. Das bedeutet, dass wir vor allem im Angriff zu arbeiten haben.“

Auch bei Korneuburg lag der Hauptgrund für die Heimniederlage in der schlechten Chancenauswertung. Klub-Managerin Silvia Grill: „Wir haben die 2. Hälfte mit +2 Toren gewonnen, das sagt schon einiges. In der ersten haben wir allerdings zu viele Chancen liegengelassen. Kurz vor Spielende vergaben wir leider auch die große Möglichkeit auf den Ausgleich. Gelingt uns der Treffer, hätte die Partie noch anders enden können. Unterm Strich war es aber eine gute Leistung unserer Mannschaft, die sich weiterhin gut entwickelt.“

Rudum zufrieden war man freilich in Atzgersdorf. Obmann Christian Mahr: „Atzgersdorf is back! Der Zehnte hat den Dritten besiegt. Wir sind nach einem harten Schlagabtausch in der ersten Hälfte auch in die zweite gut gestartet, lagen sogar einmal mit +7 Toren in Führung. Die Halle hat gebebt! Dieser Sieg zeigt den tollen Charakter unserer Mannschaft. Schließlich mussten wir heuer sechs Spielerinnen, praktisch den gesamten Aufbau, vorgeben. Jetzt sind wir aber wieder da!“ Katharina Weidner (WAT Atzgersdorf) musste zur Abklärung ins Spital.

In der Tabelle führt Hypo Niederösterreich (13 Spiele/24 Punkte) vor UHC Müllner Bau Stockerau (13/23) und HC Sparkasse BW Feldkirch (13/21).

WHA, 14. Runde
17.02.: UHC Eggenburg – Union St. Pölten 21:25 (7:12)
17.02.: HIB Handball Graz – UHC Müllner Bau Stockerau 23:25 (12:10)
17.02.: WAT Atzgersdorf – HC Sparkasse BW Feldkirch 28:25 (17:16)
17.02.: ROOMZ HOTELS ZV HANDBALL Wr. NEUSTADT – Hypo NÖ 14:23 (7:14)
17.02.: Union APG Korneuburg Handball – SSV Dornbirn Schoren 25:28 (12:17)
18.02., 18:00: ATV Trofaiach – MGA Fivers

Männer-Bundesliga: Leoben lässt bei HBA FIVERS nichts anbrennen
Die Union JURI Leoben hat auch das dritte Saisonduell mit dem HBA-Team des HC FIVERS WAT Margareten gewonnen. Der Tabellenführer des Oberen Playoffs der Männer-Bundesliga siegte in der Hollgasse souverän 34:22 (15:10) und rehabilitierte sich so für die OPO-Auftakt-Niederlage vor einer Woche gegen den UHC Erste Bank Hollabrunn. Leoben liegt nun drei Punkte vor dem Vöslauer HC. Die Niederösterreicher zeigten gegen Schlafraum.at Kärnten eine sehr solide Leistung und setzten sich 32:25 (17:14) durch.

Leoben-Flügelspieler Thomas Kuhn: „Wir haben ein wirklich gutes Spiel abgeliefert. Ich denke, es war die richtige Antwort auf die Niederlage. Zu Beginn hatten die HBA FIVERS zwar die Nase vorn, aber wir blieben ruhig und zogen unser Spiel durch. Gratulation an das ganze Team zur heutigen Leistung!“

Im Unteren Playoff fertigte die HSG Remus Bärnbach/Köflach im Steiermark-Derby den ATV Trofaiach 34:24 (18:7) ab und machten den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt. Für Trofaiach sieht es hingegen nach der zweiten UPO-Niederlage nicht gut aus. Als Tabellenletzter drohen die Relegationsspiele. Gegner wär nach derzeitigem Stand medalp Handball Tirol. Die Innsbrucker erkämpften bei der Sportunion Die Falken St. Pölten ein 27:27 (11:11).

Handball Tirol-Trainer Herbert Lastowitza: „Im Endeffekt ist es ein verlorener Punkt, weil wir es in den Schlussminuten in der Hand hatten – eine Drei-Tore-Führung in so kurzer Zeit noch abzugeben, sollte uns eigentlich nicht passieren. Aber mit einem Punkt in St. Pölten darf man auch nicht unzufrieden sein, es ist ein erster Schritt. Nun müssen wir in einer Woche zuhause gegen Trofaiach nachlegen.“

Männer-Bundesliga 2018/19
Oberes Playoff, 2. Spieltag
17.02.: HBA FIVERS WAT Margareten – Union JURI Leoben 22:34 (10:15)
17.02.: Vöslauer HC – Schlafraum.at Kärnten 32:25 (17:14)

Unteres Playoff, 2. Spieltag
17.02.: Sportunion Die Falken St. Pölten – medalp Handball Tirol 27:27 (11:11)
17.02.: HSG Remus Bärnbach/Köflach – ATV Trofaiach 34:24 (18:7)

Presseinfo HLA

17.02.2018