Sturm Graz, TSV Hartberg

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Am Samstag stand in der 1. Runde der Bundesliga-Saison 2018/19 das Duell Sturm Graz vs. TSV Hartberg auf dem Programm. Im Steiermark-Derby feiert der Favorit am Ende einen 3:2-Heimsieg und zittert sich zum Auftaktsieg.

Das Spiel begann eigentlich wie erwartet. Sturm Graz hatte durch Hosiner die erste erwähnenswerte Offensivaktion (4.). 120 Sekunden später gab es für die Gastgeber die sprichwörtliche „kalte Dusche“. Der TSV Hartberg ging durch einen Konterangriff in Führung. Nach einer Flanke von Sanogo hechtet Avlonitis dem Ball entgegen und netzt den Ball sehenswert ein. Großer Makel aus Sicht der Gastgeber. Der Sturm-Verteidiger versenkte den Ball im eigenen Gehäuse. Fünf Minuten später jubelten die Zuschauer über den vermeintlichen Ausgleichstreffer. Hosiner stand jedoch klar in Abseitsposition. Wenig später trafen die Steirer und dann wurde der Treffer anerkannt. Nach einer Ecke von Zulj landet der Ball über Umwege bei Spendlhofer. Der zieht ab und trifft zum 1:1-Ausgleichstreffer (19.). Bis dahin hatte Sturm Graz zwar deutlich mehr vom Spiel, die letzte zwingende Torgefahr strahlte der Vize-Meister der Vorsaison nur überschaubare Offensivgefahr aus. Der erste Treffer für Sturm Graz war dann auch der Dosenöffner. In der 25. Minute ging Sturm Graz in Führung. Nach Pass von Maresic packt Zulj die technisch ganz feine Klinge aus. Den Schuss des Spielmachers kann Hartberg-Torhüter Swete kurz abwehren. Pink steht goldrichtig und netzt zum 2:1-Führungstreffer ein. Danach kontrollierte Sturm Graz das Spiel deutlich. Vor der Pause gab es noch zwei gute Offensivaktionen. Obermair (40.) bzw. Huber (45.+1.) hatten Möglichkeiten auf den vierten Treffer im Spiel. Er sollte nicht gelingen und so blieb es beim Pausenstand von 2:1.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Knalleffekt. Nach knapp zwei Minuten gelang dem Außenseiter der 2:2-Ausgleichstreffer. Nach einer Hereingabe von Kainz drückt Tadic den Ball zum 2:2-Ausgleichstreffer über die Linie (47.). Das Spiel der letzten rund 30 Minuten war somit völlig auf dem Kopf gestellt. Der Treffer war für Sturm Graz ein Nackenschlag. Die Gäste kamen nun von Minute zu Minute besser ins Spiel und hätte in der 56. Minute beinahe den Führungstreffer erzielt. Flecker ließ eine ausgezeichnete Kontermöglichkeit ungenutzt verstreichen. In der 64. Minute konnte sich Sturm Graz-Torhüter Siebenhandl bei einem Schuss von Sanogo auszeichnen. Sturm Graz hatte nun große Probleme gezielt vor das Tor des Aufsteigers zu kommen. Möglichkeiten wie jene durch Hosiner (78.) waren die Ausnahme. Es war übrigens der erste Schuss auf das Tor der Gäste. Vier Minuten später war der ehemalige Deutschland-Legionär an der Reihe und brachte Sturm Graz erneut in Führung. Es war ein Treffer mit einem Schönheitsfehler. Koch erkämpft sich dank eines Handspiels den Ball. Seinen Traumpass genau in die Beine verwandelte Hosiner zum 3:2-Siegestreffer (82.). Der bisherige Spielverlauf nach dem Seitenwechsel war somit auf dem Kopf gestellt. In der Nachspielspielzeit hätte das Resultat durchaus noch höher ausfallen können. Bei einem Drei-gegen-Eins-Konterangriff scheiterte Hosiner am Gäste-Torhüter Swete.

Knapp aber doch setzt sich am Ende Sturm Graz durch. Für die „Blackies“ war es ein durchaus glücklicher Sieg. Die Gastgeber waren zwar vor der Pause die überlegene Mannschaft. Nach dem Seitenwechsel waren jedoch die Gäste die bessere Mannschaft und hätten sich durchaus einen Punktegewinn verdient.

turm Graz – Hartberg 3:2 (2:1)
Graz, Merkur-Arena, 10.785 Zuschauer, SR Eisner

Tore: Spendlhofer (19.), Pink (25.), Hosiner (82.) bzw. Avlonitis (6./Eigentor), Tadic (47.)

Sturm Graz: Siebenhandl – Spendlhofer, Avlonitis, Maresic – Obermair (53./Huspek), Lovric, Ferreira (46./Koch) – Zulj, Hierländer – Hosiner, Pink (69./Eze)
TSV Hartberg: Swete – Kainz, Huber, Siegl, Rasswalder – Ljubic – Sanogo (74./Ilic), Diarra (86./Kröpfl), Rep (90./Heil), Flecker – Tadic

28.07.2018