Rapid Wien, SCR Altach

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Am Samstag stand in der 2. Runde der tipico Bundesliga das Duell Rapid Wien vs. SCR Altach auf dem Programm. Die Hütteldorfer verpatzen ihren Heimspielauftakt und kommen am Ende über ein 1:1-Unentschieden nicht hinaus. Die Punkteteilung geht am Ende durchaus in Ordnung.

Trotz der äußerst drückenden, höchst sommerlichen Rahmenbedingungen begann das Spiel rasant und durchaus interessant. Wer drückende Gastgeber und tief stehende, rein auf Verteidigung ausgerichtete Gäste erwartete wurde enttäuscht. SCR Altach war überraschend sehr offensiv ausgerichtet und so entwickelte sich ein durchaus sehr interessantes, kurzweiliges Spiel. Beide Teams hatten jedoch Probleme den so häufig zitierten „letzten Pass in die gefährliche Zone zu bringen. So bleiben die zwingenden Offensivaktionen in der Startphase aus. Erstmals wurden die Gastgeber in der 10. Minute gefährlich als ein Freistoß von Knasmüllner das Tor nur um rund einen halben Meter verfehlte. Der Gegenseite hielte SCR Altach durch sehr beherzt bis frech dagegen. Rund 20 Meter vor dem Strafraum waren die Vorarlberger aber mit ihrem sportlichen Latein am Ende. Das erste Ausrufezeichen der Gäste setzte Fischer in der 19. Minute. Sein Torschuss wurde in höchster Not geblockt. Bis zur Trinkpause in der 23. Minute verlief das Spiel durchaus ausgeglichen. Die Gastgeber hatten zwar mehr Ballbesitz konnten daraus aber überhaupt kein Kapital schlagen. In der 29. Minute war beim Konterangriff der Gastgeber Gouet der „Spielverderber“. Er klärte den Ball in höchster Not und spitzelte die Kugel Alar vom Bein. 120 Sekunden später jagte Schwab den Ball aus spitzen Winkel in die Wolken. Vier Minuten später ging Rapid Wien schlussendlich in Führung – Ein Treffer aus der Rubrik „kurios“. Knasmüllner will aufs Tor schießen und steuert einen Traumpass für Alar der den Ball zum 1:0 versenkte. In den folgenden Minuten war Rapid Wien klar überlegen. In der 45. Minute hatten die Hütteldorfer jedoch großes Glück. Nach einer Flanke von Schreiner wehrt Innenverteidiger Barac den Ball mit dem ausgestreckten Arm ab. Schiedsrichter Ciochirca war wohl der einzige der in dieser Szene kein Handspiel sah. Es gab keinen Elfmeter und somit blieb es beim Pausenstand von 1:0.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste nun deutlich mutiger. Die Vorarlberger hatten die ersten beiden Ausrufezeichen. Netzer stand zwei Mal jedoch knapp in Abseits und so waren ausgezeichneten Möglichen neutralisiert (53., 60.). Auf der Gegenseite fiel Rapid Wien von Minute zu Minute mehr zurück. In der 76. Minute hätten die Hütteldorfer beinahe den sprichwörtlichen „Sack zumachen können“. Nach einer Hereingabe von der linken Seite steht Knasmüllner goldrichtig. Sein Abschluss tropfte von der Stange zurück ins Spielfeld. So nahm das Drama seinen Lauf und zwei Wechselspieler der Gäste hatten in der 88. Minute großen Anteil daran, dass die Gäste zum Ausgleichstreffer kamen. Nach einer herrlichen Flanke von Gatt steigt Aigner hoch und köpft den Ball zum 1:1 ein. Das Gegentor war ein Weckruf für die Gastgeber. Mit dem Mute der Verzweiflung war die Djuricin-Truppe alles in die Offensive. In der 90. Minute fanden die Hütteldorfer die große Chance auf den erneuten Führungstreffer vor. Knasmüllner überhebt zunächst Torhüter Lukse bringt aber den Ball nicht im Tor unter und setzt das Leder an die Stange. In der Nachspielzeit gegen einen Kopfball von Alar aus aussichtsreicher Position knapp über das Tor. So blieb es am Ende beim 1:1-Unentschieden.

Der Endstand war für Rapid Wien eine gefühlte Niederlage. Ähnlich wie in der Südstadt fielen die Hütteldorfer nach dem Seitenwechsel unerklärlich zurück und waren offensiv wie defensiv unerklärlich passiv. Auf der Gegenseite konnte SCR Altach über weite Strecken das Spiel durchaus ausgeglichen gestalten und war phasenweise sogar die bessere Mannschaft. Aufgrund der beiden Alutreffer mag der Punktegewinn zwar glücklich erscheinen. Trotz fiel er unter die Rubrik „nicht unverdient“. Man darf an dieser Stelle nicht vergessen, dass den Vorarlberger vor der Pause ein eindeutiger Elfmeter vorenthalten wurde.

Rapid Wien vs. SCR Altach 1:1 (1:0)
Allianz Stadion, 15.200 Zuschauer, SR Chiochirca

Tore: Alar (35.) bzw. Aigner (88.)

Rapid WIen: Strebinger – Potzmann, Sonnleitner, Barac, Bolingoli – D. Ljubicic, Schwab – Murg (85./Kostic), Knasmüllner, Ivan (62./Berisha) – Alar
SCR Altach: Lukse – C. Gebauer, Zech, Netzer, Zwischenbrugger, Schreiner – Fischer, Oum Gouet, Karic (77./Aigner) – Meilinger (57./Gatt), Grbic (77./Dobras)

04.08.2018