Vienna Capitals

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Am Donnerstag stand in der Erste Bank Arena das Duell Vienna Capitals vs. Frölunda Indians auf dem Programm. Rein Ergebnistechnisch setzte es für die Gastgeber zwar eine 1:4-Niederlage. Trotzdem gab es viele Aspekte im Spiel der Wiener die Lust auf mehr machen.

Das Spiel begann in der Erste Bank Arena zwar engagiert, mit ansehnlichem Tempo aber mit Luft nach oben. Beide Mannschaften waren in den ersten Minuten durchaus mit sportlicher Selbstfindung beschäftigt. Die Gäste aus Schweden hatten zwar ein optisches Übergewicht. Die erste dicke Torchance des Spiels fanden aber die Gastgeber zu. Nach einem Wukovits-Zuspiel wurde DeSousa in höchster Not alleine vor dem Tor von einem Gegenspieler erfolgreich am Schuss auf das praktisch leere Tor erfolgreich gehindert (4.). Während die Gäste mit ihren Offensivaktionen zwar optische Gefälligkeit aber nur wenig Torgefahr ausstrahlten wären die Vienna Capitals in der neunten Minute aus der zweiten dicken Torchance des Spiels beinahe in Führung gegangen. Innerhalb weniger Augenblicke konnten Vause und Nödl die Scheibe nicht im Tor versenken (9.). Die erste klare Torchance der Gäste datierte dann aus der erste elften Minute als Friberg bei einem Konterangriff an Caps-Goalie Lamoureux scheiterte. Nachdem Hackl in Spielminute 14 eine ausgezeichnete Schusschance in Unterzahl vorfand galt es in der Folge das zweite Unterzahlspiel schadlos zu überstehen. Dieser Umstand gelang den Vienna Capitals. In der 17. Minute waren erneut die Vienna Capitals mit einer Torchance an der Reihe. Tressier konnte die Scheibe nicht im Tor versenken. Sein Schuss klatscht von der Latte zurück auf das Eis. Exakt 61 Sekunden vor dem Ende setzte dann noch eine scharfe Hereingabe knapp am Tor vorbei. Der Führungstreffer wäre zu diesem Zeitpunkt des Spiels definitiv nicht unverdient gewesen. Im ersten Abschnitt sollte der erste Treffer des Spiels jedoch nicht fallen. Zwischenstand nach 20 Minuten somit torlos 0:0.

Die Gäste erwischten den besseren Start ins Mitteldrittel. Lundqvist und Stälberg fanden ausgezeichnete Einschusschancen auf den Führungstreffer vor. Im zweiten Überzahlspiel machten es die Vienna Capitals besser und gingen schlussendlich in Führung. Nach herrlicher Vorarbeit von Tessier hat Schneider das praktisch leere Tor vor sich. Der ÖEHV-Teamstürmer behält die Neven und netzt zum 1:0 ein (22.). Wenig später folgte das nächste Überzahlspiel für die Gäste aber hier konnten erneut die Vienna Capitals den eigenen Kasten sauber halten. In der 28. Minute gab es für die Vienna Capitals einen Rückschlag. Verteidiger Peter musste wegen eines Bandenchecks für zwei-plus-zwei Minuten in die Kühlbox. Trotz der langen personellen Überlegenheit taten sich die Gäste sehr schwer daraus Kapital schlagen. Die Vienna Capitals spielten in Unterzahl äußerst aggressiv und ließen in dieser Phase nur einen gefährlichen Torschuss zu. Goalie Lamoureux war rechtzeitig im bedrohten Eck und hielt seinen Kasten sauber. In der 33. Minute hatten die Gastgeber nun eine vierminütige Überzahlperiode nachdem Sigalet wegen eines Bandenchecks in die Kühlbox musste. Zunächst hatten auch die Wiener Probleme sich produktiv in Szene zu setzen. DeSousa hätte jedoch, nach Vorarbeit von Schneider, beinahe für den zweiten Treffer der Gastgeber gesorgt (34.). Aufgrund einer Strafe gegen Hartl war wenig später diese Powerplay-Möglichkeit vertan (36.). Wenig später musste auch Clark in die Kühlbox. So hatten die Gäste 63 Sekunden doppelte Überzahl. Diesen Vorteil nutzten die Gäste zum Ausgleichstreffer aus. Nach schöner Kombination traf Lundqvist zum 1:1 (37.). Es sollten die „schwarzen 152 Sekunden“ folgen die das Spiel auf den Kopf stellen sollten. Durch Tore von Nässen (39.) und Friberg (40.) drehten die Frölunda Indians das Spiel und führten nach 40 Minuten mit 1:3. Ein Resultat welches sich bis tief ins zweite Drittel so nicht wirklich abzeichnete.

Im letzten Abschnitt zeigten die Vienna Capitals große Moral und liefen weiter an. Tessier fand in der 42. Minute eine tolle Möglichkeit auf den Anschlusstreffer vor. In der Folge verlegten sich die Gäste auf kompaktes Defensivverhalten in der eigenen Zone und rasche Konterangriffe. Die Vienna Capitals hatten optisch mehr vom Spiel konnten daraus aber kein Kapital schlagen. In der 53. Minute prüfte Kapitän Nödl Gäste-Torhüter Mattson. Auf der Gegenseite prüfte wenige Augenblicke später Lundqvist Goalie Lamoureux. Sein Fanghandsave hielt die Wiener im Spiel. In der Folge waren die Gastgeber weiter bemüht ins Spiel zurückzukommen. Trotz extrem hohen Engagement konnten sich die Vienna Capitals am Ende nicht belohnen. Die letzte Chance auf ein Comeback unterband eine vermeidbare Strafe gegen Rotter exakt 132 Sekunden vor dem Spielende. Wenig später hatten die Gäste das letzte Wort. In der 59. Minute sorgte ein Hammer von Genoway in Überzahl für den 1:4-Endstand.

Am Ende setzt es für die Vienna Capitals zwar eine deutliche Heimniederlage gegen das schwedische Spitzenteam Frölunda Indians. Das Resultat täuscht über die gezeigte Leistung hinweg. Die Wiener forderten und ärgerten den Favoriten mehr als es diesem Recht war. Schade das man trotz guter, äußert engagierter Leistung am Ende mit leeren Händen dasteht. Trotz dieser Niederlage machten die Vienna Capitals in ihrem ersten Heimspiel Lust auf mehr.

Vienna Capitals vs. Frölunda Indians 1:4 (0:0, 1:3, 0:1)
Erste Bank Arena, 3.100 Zuschauer, SR Baluska/Gruber

Tore: Schneider (22./PP) bzw. Lundqvist (37./PP 2), Nässen (39.), Friberg (40.), Genoway (59./PP)

Strafminuten: 18 bzw. 14

31.08.2018